Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Netzwerk des Boesen

Netzwerk des Boesen

Titel: Netzwerk des Boesen
Autoren: Jack Higgins , r
Vom Netzwerk:
»dann schwöre ich, dass ich –«
      »Gar nichts werden Sie tun. Sie und ich, wir beide war­ ten ganz ruhig ab. Diese ›Die Rache ist mein‹-Geschichte bringt niemandem etwas.«
      »Was soll ich denn tun, auch noch die andere Wange hinhalten? Im Augenblick fühle ich mich dem Alten Tes­ tament sehr verbunden.«
      Sein Handy klingelte. Es war Roper. »Wie geht es ihr?«
      »Ich warte noch auf den Bericht der Ärzte. Was gibt es bei dir Neues?«
      »Ich habe einen zweiten Belov-Jet ausfindig gemacht, der vor einer halben Stunde von Archbury gestartet ist. Mit Ashimov und der Novikova an Bord.«
      »Verdammt«, entfuhr es Dillon. »Das ist ja wirklich ein starkes Stück. Dass sie mit ihm mitgeflogen ist, meine ich.«
      »Da ist noch etwas, was dir nicht passen könnte. Dieser Opel. Er gehört zum Fuhrpark der russischen Botschaft und wurde an eine gewisse Novikova ausgegeben.«
      »Gute Arbeit, Roper«, lobte Dillon. »Und weißt du auch, wo dieses Flugzeug hingeflogen ist?«
      »Ballykelly. Belov International besitzt dort eine riesige Fabrik, zu der auch ein provisorischer Flugplatz gehört. Belov ist gestern dort angekommen. Was bedeutet, dass er sich bereits in Drumore Place aufhält.«
      »Was für eine Überraschung.«
      »Hocken sicher in der Republik Irland, wo ihnen nie­ mand ans Leder kann.«
      »Das werde ich zu verhindern wissen.«
      »Nun, da wirst du dich aber sputen müssen, Sean. Die Flugsicherung von Dublin hat bereits die Startgenehmi­ gung für Belovs Falcon für morgen früh zehn Uhr bestä­ tigt. Ziel der Reise: Moskau.«
      In diesem Moment ging die Tür auf, und Ferguson, ge­ stützt von Miller und Dalton, kam herein. Er war grau im Gesicht, und seine Augen lagen tief in den Höhlen. Sie halfen ihm auf einen Stuhl.
      Ferguson drehte den Kopf zu Dalton um. »Seien Sie ein guter Junge und besorgen Sie uns eine Flasche Whis­ key. Die haben hier doch immer welchen für medizini­ sche Notfälle vorrätig.«
      Als Dalton gegangen war, sagte Dillon: »Sie sehen furchtbar aus.«
      »Ja, Schusswunden zeigen bei mir leider diesen Effekt. Aber machen Sie sich um mich keine Sorgen. Wie geht es unserer Superintendent?«
      »Bellamy behandelt sie gerade. Sie haben ein CT ge­ macht.«
      Ferguson wandte sich zu Rabbi Bernstein um. »Sie müssen das Leben, das Hannah führt, aus ganzer Seele hassen.«
      Der alte Mann lächelte verbindlich. »Das ist das Leben, das sie gewählt hat, General. Genau das hat sie gewollt. Und Sie sehen in der Tat furchtbar aus. Mein Sohn ist ge­ rade in Paris auf einem medizinischen Kongress, aber ich habe ihn angerufen, und er kommt umgehend zurück. Nein«, sagte er, als Ferguson zu einem Protest anhob. »Ich bestehe darauf. Er würde sich das sonst nie verzei­ hen. Und ich ebenso wenig.«

    Smith hatte die Navajo sicher in Doon gelandet, rollte langsam zum Hangar zurück und stellte die Motoren ab. Dann öffnete er die Tür und ließ Kelly und Tod ausstei­ gen. Kelly klopfte ihm noch einmal auf die Schulter.
      »Gut gemacht. Ich bin stolz auf dich. Tod wird das Fi­ nanzielle mit dir regeln.«
      »Ich will nichts. Lasst mich einfach in Ruhe. Und bittet mich nie wieder um so was.« Smith verschloss sorgfältig die Airstair-Tür.
      »So redest du nicht mit mir. Wenn ich rufe, dann springst du.«
      »Wenn du so denkst, kannst du mir gleich hier und jetzt eine Kugel in den Kopf jagen.« Smith schüttelte den Kopf. »Von mir aus kann die ganze IRA zur Hölle fahren. Ihr seid sowieso in der Vergangenheit stecken geblieben.«
      Kelly packte ihn, doch Tod zog seinen Freund zurück. »Vergiss es. Wir fahren jetzt ins Royal George und heben einen mit den Jungs.«

    Als die Falcon in Ballykelly landete, war es ganz still in der Kabine. Ashimov hatte den ganzen Flug über getrunken und kaum ein Wort mit Greta gewechselt. Die Maschine rollte zu ihrer Parkposition. Kelso stellte die Motoren ab, und Brown stieg aus dem Cockpit und machte die Tür auf. Unten an der Treppe wartete ein Landrover.
      »So, da wären wir«, bemerkte Ashimov. »Und blicken einer unsicheren Zukunft entgegen.« Er zögerte kurz. »Bist du dabei, Greta?«
      »Aber selbstverständlich«, antwortete sie, obwohl sie tief in ihrem Herzen nicht genau wusste, was das bedeu­ tete.
      »Dann mal los. Wagen wir uns in die Höhle des Lö­ wen.«
      Sie stiegen die Treppe hinab, und zu Ashimovs Erstau­ nen öffnete sich die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher