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Netzwerk des Boesen

Netzwerk des Boesen

Titel: Netzwerk des Boesen
Autoren: Jack Higgins , r
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letztes Jahr hat er eine Kugel in den Hals gekriegt, sein Gesicht musste zusammengeflickt wer­ den, und er hat sich die Hüfte gebrochen. Meine Idee, er könnte mit mir aus sechshundert Fuß Höhe über der Drumore Bay aus der Citation springen, war absolut dumm. Was mich betrifft, habe ich allerdings keine ande­ re Wahl. Ich kann nicht tatenlos zusehen, dass diese Dreckskerle ungeschoren davonkommen. Das darf nicht geschehen.« Dillon stand auf.
      Billy erhob sich ebenfalls. »Wie oft haben wir so was schon zusammen erledigt, Sean?«
      »Ich weiß nicht. Dreimal?«
      »Dann wird es jetzt das vierte Mal sein. Komm, lass uns gehen.«
      »Billy!« Sein Onkel wollte ihn zurückhalten.
      »Ach, halt die Klappe. Komm, Sean, gehen wir.«

    Im Salon von Drumore Place hatten sich Ashimov, Greta und Belov um den Kamin versammelt, in dem ein Holz­ feuer brannte. »Auch wenn Selim jetzt leider ausgeschie­ den ist«, begann Belov, »stellt sich natürlich die Frage, wie viel er Ferguson vor seinem seligen Ende erzählt hat.«
      »Das bereitet mir ebenfalls Kopfzerbrechen.«
      »Ich muss feststellen, dass abgesehen von der Verwun­ dung Fergusons das ganze Unternehmen ein Flop war. Wenn ich die Ereignisse im Irak dazurechne, hast du dich nicht gerade mit Ruhm bekleckert, Yuri. Und dann die Sache mit Fahy und Regan! Dazu kommt dieser Dillon, den wir gründlich unterschätzt haben. Stimmen Sie mir da zu, Major?«, fragte er Greta.
      Sie sah Ashimov an, konnte aber Belovs durchdringen­ dem Blick nicht ausweichen. »Ich habe seine Vergangen­ heit gründlich durchforstet und festgestellt, dass dieser Mann Bemerkenswertes geleistet hat.«
      »Und, haben Sie Ihre Erkenntnisse weitergegeben?«
      Wieder suchte sie Ashimovs Blick. »Ja, das habe ich, speziell an Kelly und seine Leute.« Und als wollte sie den Schaden wieder gutmachen, den sie angerichtet hatte, fügte sie hinzu: »Kelly und Murphy hätten wissen müs­ sen, worauf sie sich da einlassen. Zumal sie früher einmal gute Kumpel von Dillon gewesen sind. Es ist ja nicht so, als hätten sie ihn jetzt zum ersten Mal gesehen.«
      In diesem Moment kam Hamilton, ein alter Mann aus dem Dorf, der als eine Art Butler fungierte, herein.
      »Verzeihen Sie, Sir. Dermot Kelly und Tod Murphy sind hier.«
      »Schon? Führen Sie sie herein.«
      Die drei warteten schweigend, bis Kelly und Tod den Salon betraten.
      »Vom Schlachtfeld zurück, wie ich sehe«, lautete Be­ lovs Begrüßung.
      Kelly, der schon einige Whiskeys intus hatte, reagier­ te aggressiv. »Wir haben gute Arbeit für Sie geleistet. Wir haben Selim ausgeschaltet und Ferguson verwun­ det.«
      »Beeindruckend. Außerdem ist einer von unseren ei­ genen Männern tot, und der andere hat sich Ferguson ge­ genüber die Seele aus dem Leib gequatscht. Nicht gerade eine Superleistung, Kelly.«
      Kelly brachte vor Wut kein Wort mehr heraus, deshalb fuhr Tod betont ruhig fort: »So etwas passiert nun mal. Tatsache ist, dass wir, wie Kelly bereits sagte, Selim er­ wischt und Ferguson angeschossen haben. Unsere Arbeit ist damit beendet. Brauchen Sie uns noch?«
      »Ja, wir fliegen morgen früh nach Moskau. Ich möchte, dass Sie und der Rest Ihrer Leute heute Nacht hier Wache schieben. Und was Ihre Zukunft betrifft, darüber spre­ chen wir zu einem anderen Zeitpunkt.«
      »Aber schauen Sie …«, begann Kelly von neuem.
      Tod packte ihn am Arm. »Das ist großartig, Sir. Danke für Ihr Verständnis.«
      Er zog Kelly mit sich hinaus in die Diele. »Halt den Mund, Dermot. Unser Tag wird kommen. War das nicht unser aller Wahlspruch in den guten alten Zeiten?«
      »Ich könnte den Kerl erwürgen!«
      »Nicht jetzt. Jetzt gehen wir erst mal einen Sprung ins Royal George und trinken mit McGuire und O’Neill ein Gläschen. Später kommen wir dann hierher zurück und machen, was Belov uns aufgetragen hat. Es ist nur zu un­ serem Vorteil, Dermot, und das allein zählt.«
      Draußen in der Diele sagte Belov: »Also, morgen Mos­ kau.«
      »Und dann?«, fragte Ashimov.
      »Warten wir ab, was passiert, und diskutieren unsere Möglichkeiten.« Er musterte die beiden mit einem harten Blick. »Meine und eure.«
      Lacey wartete bereits in Farley Fields, als sie dort an­ kamen. Das Erste, was er sagte, war: »Wir nehmen den Learjet, Sean, doch keine RAF-Mühle. Schließlich fliegen wir in ein friedliches Land. Wir wollen doch keinen fal­ schen Eindruck
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