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Nele und der Neue in der Klasse

Nele und der Neue in der Klasse

Titel: Nele und der Neue in der Klasse
Autoren: Usch Luhn
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Handys.«

Das vierte Kapitel
    beginnt mit einer sehr besorgten Mutterlässt das Telefon schon wieder klingelnverursacht bei Nele totales Herzklopfenund endet mit einer Sensation
    Ein waschechter Lord

    Am nächsten Morgen schlich Nele mit dunklen Augenringen zum Frühstück.
    »Was ist denn mit dir los, Süße?«, fragte Barbara Winter alarmiert. »Du wirst doch nicht krank werden?«
    Frau Winters Sorge war nicht unberechtigt. Nele war wirklich so bleich wie die Wand. Sie mümmelte lustlos an einem Brötchen ohne Belag, während Lukas und Tanne sich um das letzte Stück Käsekuchen zankten.
    »Hab schlecht geschlafen«, murmelte sie heiser. »Nachdem das Telefon mich geweckt hatte.«
    Robert Winter guckte erstaunt. »Ich hab nichts gehört. Wer war denn dran?«
    Nele antwortete nicht.
    »Der Graf Kuckuck«, kicherte Lukas. »Hat Nele jedenfalls behauptet.«
    »Kuckuck! Kuckuck! Kuckuck!«, kreischte der Papagei Plemplem aufgeregt.
    Sammy, der unter der Küchenbank vor sich hin döste, knurrte gereizt. Er war ein Langschläfer und mochte so frühmorgens keinen Krach.
    »Na so was«, sagte Herr Winter. »Und was hat er alles erzählt? Hat er dir vielleicht verraten, wo die verschwundene Schatztruhe verbuddelt ist?«
    Seit die Winters auf Burg Kuckuckstein wohnten, hielt sich ein Gerücht hartnäckig: Dass der Geizkragen Graf Kuckuck irgendwo einen Haufen Gold und Edelsteine versteckt hatte.
    »Kuckuck!«, brüllte Plemplem aufgeregt. »Kuckuck!« Er flatterte über den Küchentisch auf Neles Kopf und kicherte so unverschämt wie eine Lachtaube.
    Nele wurde hochrot und jagte den Papagei wütend davon.
    »Nele verrückt! Nele verrückt!« Beleidigt verzog sich Plemplem auf die Gardinenstange.
    Lukas und Tanne konnten ihr Kichern kaum unterdrücken.
    »Macht euch nur lustig über mich«, polterte Nele los. »Sogar Plemplem lacht mich aus. Total gemein. Dabei kamen ganz grässliche Geräusche aus dem Hörer raus, und wer es nicht glaubt, ist selber doof!« Sie machte eine hektische Handbewegung und verschüttete dabei ihre Milch.
    Sammy schoss wie der Blitz unter dem Tisch hervor und fing die Tropfen gierig mit seiner Zunge auf.
    In dem ganzen Chaos klingelte plötzlich das Telefon.
    »Wenn das schon wieder der alte Kuckuck ist, dann erzähl ich dem aber echt ein paar Takte. Kleine Kinder erschrecken. Wo gibt es denn so was?«, grinste Herr Winter und verschwand eilig Richtung Telefon. »Familie Winter!«
    Für einen Augenblick wurde es mucksmäuschenstill in der Küche. Selbst Plemplem hielt den Schnabel. Alle lauschten hinaus in den Flur.
    »Adelheid«, brüllte Robert Winter Sekunden später los. »Altes Haus! Endlich meldest du dich. Wir haben schon gedacht, dieses verrückte Seeungeheuer hat dich verspeist …«
    Nele bekam kugelrunde Augen. »Tante Adelheid«, seufzte sie entzückt. Im selben Augenblick schoss sie auch schon hinaus in den Flur und riss ihrem Vater den Hörer aus der Hand. »Tante Adelheid, Tante Adelheid!«, schrie sie in die Sprechmuschel. »Du musst sofort wieder nach Hause kommen, hier geht alles drunter und drüber. Mama hat das Kochen satt und Papa muss Möbel bauen und Plemplem spuckt überallhin und Sammy knabbert alle Tischbeine an und der Graf Kuckuck nervt total und hat deinen schwarzen Ritter geschrottet!« Sie schnappte heftig nach Luft.
    Robert Winter schüttelte den Kopf. »Nun mach mal langsam, Fräulein«, sagte er und nahm Nele den Hörer wieder ab.

    »Adelheid! Jetzt erzähl erst mal! Wie läuft die Party so?«
    Es wurde ein ziemlich langes Gespräch, in dem hauptsächlich Großtante Adelheid das Wort führte. Denn Robert Winter sagte nur in regelmäßigen Abständen: »Ah. Aha. Ahaaa. Nein. Na so was. Aber ja.«
    Er spannte damit nicht nur Nele auf die Folter, sondern auch seine Frau Barbara, Lukas und Tanne. Selbst Sammy spitzte seine Ohren und winselte nur ganz leise. Und Papagei Plemplem gurrte ganz verliebt: »Adelheid. Adelheid. Aaaaaaaaaaaadelheid.«
    Schließlich legte Robert Winter auf. Sein Gesicht strahlte, als er in die Küche zurückkam. »Überraschung! Schnell raus aus dem Schlafanzug und in eure Sonntagskluft«, verkündete er. »Adelheid ist bereits am Flughafen gelandet. Wir können sie in zwei Stunden am Bahnhof abholen. Aber sie kommt nicht allein … Ich hoffe, ihr freut euch darüber!«
    Nele stieß so einen lauten Freudenschrei aus, dass Plemplem vor Schreck beinahe von der Gardinenstange kippte.
    »Verrückt, verrückt!«, knurrte er mindestens so böse wie
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