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Nele und der Neue in der Klasse

Nele und der Neue in der Klasse

Titel: Nele und der Neue in der Klasse
Autoren: Usch Luhn
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schlapp.«
    Barbara Winter guckte überrascht auf ihre Füße. »Na so was«, sagte sie. »Das sehe ich ja erst jetzt, dass ich in Hausschuhen herumlaufe. Echt plemplem.«
    Nele kicherte. »Sag ich doch die ganze Zeit, Mami! Du bist …« Sie quetschte ihre Hupe: »Plemplem! Plemplem! Total plemplem!«
    Schnell flüchtete sie sich mit ihrem Fahrrad in den Schuppen, um Mamas Rache für ihren frechen Spruch auch ja zu entkommen.

Das zweite Kapitel
    deckt auf, dass Lukas manchmal auf der Leitung stehtbeweist, dass Nele sich nichts bieten lässtzeigt, dass Tanne ein Angsthase istbringt rostige Ritter auf Trabund lässt einen fast vergessenen Bekannten wiederauferstehen
    Graf Kuckuck, Burggespenst

    »Die Übernachtungsparty ist eine super Idee von deiner Mutter«, sagte Tanne ein paar Stunden später. »Meine Mama war so froh, dass sie mich für eine Weile los ist, dass sie mir ihre halben Vorräte eingepackt hat.« Sie seufzte glücklich.
    Nele, Tanne und Lukas saßen im Rittersaal auf einem gemütlichen Teppich, den Großtante Adelheid von einem echten Prinzen geschenkt bekommen hatte, und machten ein üppiges Picknick.
    »Deine Mutter ist die beste Kuchenbäckerin der Welt, Tanne«, sagte Lukas und biss in den Käsekuchen. »Nach Tante Adelheid natürlich«, verbesserte er sich mit einem schnellen Seitenblick auf Nele. »Wann kommt sie eigentlich zurück?«
    Neles Miene verdüsterte sich. »Keine Ahnung, wie lange diese doofe Schlossparty noch dauert«, antwortete sie. »Das Schloss ist gleich um die Ecke von diesem Seeungeheuer Nessie. Hoffentlich ist nichts passiert. Selbst David vermisst sie. Adelheid kriegt nämlich verbilligte Kinokarten.«
    Neles Bruder David war fast vierzehn und benahm sich gerade extrem cool. Das hieß, dass er mit seiner Baby -Schwester nur das Allernötigste sprach. Meistens bloß, wenn er sie anpumpen wollte. Seit Kurzem hatte er nämlich eine Freundin. Sie hieß Zoe, hatte so lange Zöpfe wie eine Indianerprinzessin und war total wild nach Kino mit viel Popcorn. Das ging ganz schön ins Geld.

    »Ich bin so satt, dass ich vermutlich jeden Augenblick platze«, stöhnte Nele und legte sich flach auf den Rücken.
    »Stimmt«, sagte Lukas grinsend. »Dein Bauch ist so dick, als hättest du deinen Handball verschluckt.«
    Nele wälzte sich empört zu ihm hinüber und kniff ihn. »Ah! Du bist manchmal ein echtes Ekelpaket. Zum Kuckuck mit dir!«
    Lukas gackerte los wie das beste Legehuhn auf seinem Bauernhof. Begeistert kniff er Nele zurück.
    Nele stürzte sich auf Lukas und begann ihn wütend durchzukitzeln.
    »Zu Hilfe! Eine Mücke hat mich gepikst«, stöhnte Lukas. Er schnappte Nele einfach und schwenkte sie wie einen Brummkreisel herum.
    »Hiiiilfe!«, kreischte Nele. »Mir wird schwindlig.« Sie biss ihn in den Arm. »Autsch!« Erschreckt ließ Lukas sie fallen. »Jetzt bist du endgültig dran!«
    Nele stürzte davon und versteckte sich hinter der nächstbesten Ritterrüstung. »Krieg mich doch! Krieg mich doch! Krieg mich doch!«, lachte sie übermütig.
    »Zum Kuckuck mit dir! Zum Kuckuck mit dir! Zum Kuckuck mit dir!«
    Sie rüttelte heftig an dem armen Ritter. »Ich bin der schwarze Ritter und fordere dich zum Zweikampf, Bleichgesicht!«, knurrte Nele mit tiefer Stimme und schob die schwere Ritterrüstung keuchend in Lukas’ Richtung.
    » Bleichgesicht !«, johlte Lukas. »Das ist doch bei den Indianern, du Dummi.« Er krümmte sich vor Lachen.
    Gegen ihren Willen musste Nele mitlachen. Sie ließ den schwankenden schwarzen Ritter los und ließ sich neben Lukas auf den Teppich fallen. Wie ein Maikäfer auf dem Rücken strampelte sie mit den Beinen.
    »Ich bin so fertig!«, ächzte Lukas nach einer Weile.
    »Und ich erst mal«, stöhnte Nele. »Total alle.« Sie betastete ihren Bauch. »Aber der Handball ist verdaut«, grinste sie. Sie setzte sich auf und seufzte zufrieden. »Ich glaube, da passt wieder was rein. Ist noch Käsekuchen da, Tanne?« Sie guckte zu ihrer Freundin hinüber.
    Tanne saß abseits auf der Teppichkante und weinte. Dicke Krokodilstränen liefen ihr über die Wangen und tropften auf den Teppich.
    »Tanne?«, rief Nele alarmiert. »Was ist los! Hast du dir wehgetan?« Sie robbte eilig zu ihr hinüber und ergriff ihre Hand. »Oder ist dir schlecht?«
    Tanne schüttelte schluchzend den Kopf. »Der Kuckuck!«, stammelte sie. »Du hast den alten Kuckuck herbeigerufen! Bestimmt taucht er heute Nacht hier auf!«
    Nele guckte Tanne verständnislos an. »Hä?«, fragte
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