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Nehmen Sie doch Gift darauf!

Nehmen Sie doch Gift darauf!

Titel: Nehmen Sie doch Gift darauf!
Autoren: Carter Brown
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getroffen«, erwiderte Hatchik gelassen.
    »Und was für welche!« Casey
wies mit dem Daumen auf mich und lachte verächtlich. »Eine davon sitzt da
drüben! Aber gleich nachdem du mit der Preiserhöhung ankamst, habe ich Marcus
beauftragt, dich durch ein paar Jungens Tag und Nacht beschatten zu lassen.
Erinnerst du dich an deinen Besuch bei den Rio Investigations ?
Es war nicht schwer herauszukriegen, daß die doofe Blonde dazugehörte und zu
erraten, was du mit ihr vorhattest. Nämlich sie irgendwie in den Klub zu
schleusen, damit sie deine Freundin immer bewachen konnte. Wir hatten nichts
dagegen, sondern verpaßten ihr nicht nur einen Job, sondern auch noch einen
Partner dazu !«
    Er lachte wieder und fuhr fort:
»Irgend etwas mußtest du Rio erzählen, also hast du ein geheimnisvolles
Gespräch über jemanden namens Stamm erfunden, das Irma zufällig mitangehört
haben sollte. Stenner wurde in den Kreis der Verdächtigen gleich
mitaufgenommen, weil auch er möglicherweise >der Stamm< hätte sein
können, stimmt’s ?«
    »Bitte!« Mr. Hatchik lächelte
höflich. »Es ist doch Ihre Geschichte, Mr. Jones. Ich würde vorziehen, wenn Sie
weitererzählten .«
    »Es ist mir ein Vergnügen, das
kannst du mir glauben«, grunzte Casey. »Die Woche, die ich dir als Lieferfrist
gesetzt hatte, verging, und ich mußte entweder etwas unternehmen oder dich
annehmen lassen, ich hätte nur geblufft, was mir nicht weitergeholfen hätte .«
    »Also haben Sie Salome
erstochen«, warf Irma erregt ein. »In meiner Garderobe!«
    »Das war ein Irrtum .« Casey blickte sie unter gesenkten Augenlidern hervor an. »Es
sollte dich treffen, mein Kind. Wie Salome in deine Garderobe gekommen ist,
werde ich wohl nie mehr erfahren .«
    »Und ich habe dich dort
ertappt«, sagte ich, außerstande, mich länger zurückzuhalten. »Dann hast du
mich niedergeschlagen und in meine Garderobe geschleppt und anschließend die
Leiche und den blutverschmierten Stuhl beiseite geschafft. Später hast du mir
dann den ganzen Quatsch von dem Spionagering aufgetischt und sogar durchblicken
lassen, du wärst ein richtiger Geheimagent und...«
    »Halt den Mund«, knurrte er.
»Aber du hast trotzdem recht. Ich bin sogar zu Rio ins Büro gegangen und habe
mit dem gleichen Trick operiert. Er sollte dich aus dem Klub abziehen, weil du
dem dort bereits eingeschleusten CIA-Agenten angeblich in die Quere kamst. Er hat
mir geglaubt .«
    »Er hat versucht, mich daran zu
hindern, heute nacht noch einmal hierher
zurückzukommen«, sagte ich indigniert. »Wenn Mr. Hatchik nicht darauf bestanden
hätte, daß ich den Fall übernehme, wäre ich — oh !«
    »Ja.« Casey nickte. »Rio glaubt
noch immer daran .«
    Er musterte den kleinen Mr.
Hatchik einige Sekunden, während sich langsam ein schreckliches Grinsen auf
seinem Gesicht ausbreitete. »Bedenke, daß Rio noch immer daran glaubt«, sagte
er leise. »Gerade jetzt sind die beiden Jungs, die dich vorher beschattet
haben, mit etwas anderem beschäftigt. Sie bringen nämlich einen Schrankkoffer
zu deinem Haus. Mit Salomes Leiche darin!« Er richtete sich auf. »Wenn ich den
Stoff nicht zu dem alten Preis von dir kriege, bin ich hier sowieso pleite«,
funkelte er. »Dann habe ich nichts mehr zu verlieren .«
    »Na und«, erkundigte sich Mr.
Hatchik wohlwollend.
    »Ich werde Rio anrufen«, fuhr
Casey fort. »Für ihn bin ich noch immer der große CIA-Agent. Ich sage ihm, daß
seine blonde Freundin bei ihrer Rückkehr in den Klub Stenner entlarvt hat, und
er sie, um die Identität des Meisterspions Stamm zu schützen, niedergeschossen
hat. Weiter erzähle ich ihm, ich sei zwar zu spät gekommen, um sie zu retten,
hätte Stenner jedoch in Notwehr bei einem Fluchtversuch erschossen. Anschließend
enthülle ich ihm die wahre Identität des Stamm und bitte ihn, die Polizei in
dessen Haus zu schicken, wo er, wie ich mit Sicherheit vermute, Salomes Leiche
in einem Schrankkoffer versteckt hält .«
    »Glauben Sie ernsthaft, die
Polizei wird all den Blödsinn mit der Spionage schlucken«, fragte Hatchik in
mildem Ton.
    »Keinen Augenblick«, erwiderte
Casey. »Aber die Polizei glaubt einer Leiche, wenn sie eine findet. Und die
Tatsache, daß du in ihrer Garderobe Selbstmord verübt hast, rundet dann das Bild
ab .«
    »Vergessen Sie nicht eine
Kleinigkeit ?« wollte die Spitzmaus wissen.
    »Irma?« Ein häßliches Glitzern
trat in Caseys Augen. »Nein, Sir! Den Busen vergesse ich nicht, wie könnte ich
auch. Erzähl du’s ihm, Marcus
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