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Wolfsgesicht

Titel: Wolfsgesicht
Autoren: Katharina Fischer
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Wolfsgesicht
    erzählt von Katharina Fischer
    Kosmos
     
     
     
     
     
    Umschlagillustration von Silvia Christoph, Berlin
    Umschlaggestaltung von eStudio Calamar, Girona, auf der Grundlage
    der Gestaltung von Aiga Rasch (9.Juli 1941–24.Dezember 2009)
     
     
     
    Unser gesamtes lieferbares Programm und viele weitere Informationen zu unseren Büchern, Spielen, Experimentierkästen, DVDs, Autoren und Aktivitäten finden Sie unter www.kosmos.de
     
     
     
     
    © 1999, 2009, 2010, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart
    Alle Rechte vorbehalten
    Mit freundlicher Genehmigung der Universität Michigan
     
    Based on characters by Robert Arthur.
     
    ISBN 978-3-440-12505-2
    Produktion: DOPPELPUNKT, Stuttgart
    eBook-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig
Prügel für den Ersten Detektiv
    Ein warmes ›Klingklong‹ kündigte an, dass ein Kunde den Laden betreten hatte. Justus Jonas lächelte und schloss die Tür hinter sich. Er hatte die Tonfolge sofort erkannt, auch wenn es schon einige Jahre zurücklag, dass er mit seiner Tante Mathilda hier gewesen war. Jetzt, mit sechzehn Jahren, begleitete er sie natürlich nicht mehr bei ihren Einkäufen.
    Noch während seine Hand den Türgriff hielt, merkte er, dass irgendetwas nicht stimmte. Fast körperlich spürte er die Spannung, die in der Luft lag. Der ältere Mann hinter der Theke – es musste Mr Laurent sein, der Besitzer des angesehenen Bekleidungsgeschäfts – lächelte ihn gezwungen an. Irritiert senkte Justus den Blick und schaute sich schnell um. Doch außer ihm und dem Inhaber schien niemand hier zu sein. Der Laden sah noch genau so aus, wie er es in Erinnerung hatte, nichts hatte sich verändert. Selbst die exklusive Kleidung, die hier angeboten wurde, war nur wenig mit der Mode gegangen. Und Mr Laurent? Er benahm sich so merkwürdig. Erkannt hatte er Justus offenbar nicht mehr. Damals war er ja auch noch ein kleiner Junge gewesen …
    Jetzt erst ließ Justus den Türgriff los. »Guten Tag«, sagte er betont freundlich.
    Mr Laurent erwiderte seinen Gruß und schielte zur Seite. Justus folgte seinem Blick, aber er sah nur einige Mäntel, die aufgereiht an einer goldfarbenen Stange hingen. Oder bewegte sich da etwas? Er schaute genauer hin. Wohl eine Täuschung. Er spürte deutlich, wie die Augen des Inhabers ihn wieder fixierten.
    Wahrscheinlich ist es der Baseballschläger, der ihn stört, dachte Justus und drehte das Schlagholz in seiner Hand. Blödes Ding auch, ausgerechnet heute musste er ihn von der Schule nach Hause schleppen. Wo er doch für Sport allgemein und erst recht für Baseball rein gar nichts übrighatte. Aber der Sportlehrer hatte ihm den alten Schläger in die Hand gedrückt, sozusagen als Spende für das Gebrauchtwarenlager von Onkel Titus. ›Nimm ihn, ich schenk ihn dir‹, hatte er gesagt. ›Vielleicht bekommt ihr noch ein paar Dollar dafür.‹
    Justus ging einen Schritt auf Mr Laurent zu. »Sir, es geht um die Nachricht …«, begann er.
    Dann geschah alles sehr schnell. Wie große schwarze Katzen sprangen zwei Männer auf ihn zu. Sie mussten sich hinter den   Kleidern versteckt haben. Justus spürte einen festen Schlag auf die Hand und geriet ins Stolpern. Der Baseballschläger polterte zu Boden und rollte weg. Ein brutaler Stoß beförderte den Ersten Detektiv hinterher. Mit der Seite   zuerst prallte Justus hart auf den hellen Marmorboden. Der eine Mann sprang sofort herbei und drehte ihm die Arme so stark nach hinten, dass es knackte. Der zweite drückte sein   Knie auf Justus’ Hals. Justus wollte schreien, aber die Luft wurde knapp. Da berührte kaltes Metall seine Handgelenke. Ein Klicken. Angstvoll suchte Justus den Blickkontakt zum Verkäufer. Doch Mr Laurent war hinter der Theke abgetaucht.
    »Haben wir dich endlich, du Schwein!«, rief einer der Männer. Er zog Justus’ Arme weiter nach oben und lachte sarkastisch.
    Auch der zweite Angreifer triumphierte. »Dass du so dumm sein würdest …« Mit einem schmerzhaften Ruck zog er Justus’ Kopf an den Haaren hoch. »Schau uns an, wenn wir mit dir reden!«, schrie der Mann.
    »Grrrg grrrg«, stieß Justus aus. Sein Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Irgendwie musste er sich einen Überblick über die Situation verschaffen, sonst war er verloren. Fragen schossen ihm durch den Kopf: Hatten es die Männer auf ihn abgesehen? War er Opfer einer schrecklichen Verwechslung? Eine Entführung? Rache? Was hatten die mit ihm vor?
    Da hörte Justus, wie die Tür zum
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