Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Narr

Narr

Titel: Narr
Autoren: Schilddorfer und Weiss
Vom Netzwerk:
länger dazubleiben und nach ihrer Rückkehr in Wien eine gemeinsame Wohnung zu beziehen. Als Burghardt davon Wind bekam, wollte er eine Kriminal-WG andenken. Er schrieb aus diesem Grund an Berners griechische Urlaubsadresse, doch der Brief kam mit dem Vermerk »Unzustellbar« zurück.
    Valerie Goldmann erhielt ihren ersten österreichischen Pass einen Tag, bevor sie die Nachricht erreichte, dass ihr Großvater Fred Wineberg in Miami seinem Krebsleiden erlegen war. Er hinterließ seiner einzigen Enkelin sein gesamtes Vermögen und sein Medienimperium. Nach einem langen Gespräch mit Paul und Georg entschloss sich Valerie, das Erbe anzunehmen. Dann rief sie General Danny Leder von der israelischen Armee an und bat um ihre Entlassung. Vor ihrem Abflug in die Vereinigten Staaten blieb sie noch einige Wochen in Österreich und entschied sich dann, ihre Wohnung in Wien doch zu behalten. Sie hat die Leitung der UMG Elena Millt übertragen und eine Funktion im »Jewish Welcome Service« in Wien übernommen. Gleichzeitig arbeitet sie an ihrem Buch über die Geschichte der Familie Goldmann. Samuel Weinstein betet jeden Tag, dass sie nicht mehr in den Geheimdienst zurückkehrt.
    Eduard »Eddy« Bogner wurde vom Wiener Bürgermeister mit der Ehrenbürgerschaft der Bundeshauptstadt und mit dem Großen Verdienstkreuz der Stadt Wien ausgezeichnet. Einen Tag später bekam er vom Bundespräsidenten das Goldene Verdienstkreuz der Republik Österreich verliehen, gemeinsam mit Paul Wagner und Georg Sina. Eddy hatte sich extra für diesen Anlass einen Maßanzug anfertigen lassen. Die anschließende Feier im Café Prindl übertraf das Fest, das Kommissar Berner gegeben hatte, und dauerte zwei ganze Tage. Mindestens zweitausend Jahre Gefängnis stießen auf das Wohl des neuen Ehrenbürgers und Ordensträgers an und das Prindl musste zum ersten Mal in seiner Geschichte wegen Überfüllung schließen. Die beiden äußerst bedrohlich aussehenden Herren am Eingang ließen Berner, der zu spät gekommen war, nur sehr unwillig passieren, vor allem, als er seinen Polizeiausweis präsentierte … Eddy verließ in den frühen Morgenstunden das zweiten Tages die Feier und kehrte in seine Werkstatt zurück, wo er auf dem Sofa im Büro einschlief. Er beschäftigt nach wie vor ausschließlich entlassene Häftlinge und gelangt noch früher als sonst an die Ausschreibungen der Wiener öffentlichen Hand. Wieso, weiß niemand so genau …
    Peter Marzin wurde kurz nach der Abreise Pauls und Valeries in seiner Kanzlei von einem Notar angerufen, der ihn für den kommenden Tag zu sich bestellte und sich zugleich für die Kurzfristigkeit des Termins entschuldigte. Er habe soeben vom Tod Daniel Singers erfahren und das bei ihm hinterlegte Kuvert mit dem Testament geöffnet, teilte er Marzin mit. In einem Begleitbrief habe Singer den Notar aufgefordert, Marzin und eine gewisse Sarah Deutschmann so rasch wie möglich zu sich zu bestellen. Als Marzin am nächsten Tag zur vereinbarten Zeit in dem Notariat erschien, lud der Testamentsvollstrecker ihn ein, neben einer kleinen, alten Frau mit kurzen grauen Haaren Platz zu nehmen, die ihn freundlich begrüßte. Daniel Singer hatte sein gesamtes Vermögen in der Höhe von 8,32 Millionen Euro plus seinem gesamten Immobilienbesitz Marzin vererbt. Seine Sammlung an einzigartigen Autografen vermachte er Sarah Deutschmann. Der Notar überreichte ihr einen verschlossenen, handschriftlichen Brief des Verstorbenen. Sarah las ihn, dann erhob sie sich und Tränen rannen über ihre faltigen Wangen. Sie verließ wortlos die Kanzlei und Marzin sollte sie nie mehr wiedersehen. Er lebt jetzt mit Fritz »Wolle« Wollner gemeinsam in einer Villa in Berlin-Dahlem. Sie sind nach wie vor jedes Wochenende in Berlins Untergrund unterwegs, auf der Suche nach neuen Abenteuern und alten, vergessenen Kellern.
     
    Ich bin ein treuer Untertan,
Das leidet keine Zweifel,
Mein Fürst, das ist ein frommer Mann,
Oh, wär er doch beim Teu…
Teuren Volke immer,
Dann wird es niemals schlimmer.
    Wir haben ihn wohl oft betrübt,
Doch nimmermehr belogen.
Er sagte, dass er uns geliebt,
Doch hat er uns betro…
Troffen oft auf Taten,
Die er uns nicht geraten.
    Du Polizei, die dazu da,
Das wilde Volk zu zügeln,
Dich möchte ich nur einmal, ja,
So recht von Herzen prü…
Prüfen und dich fragen,
Wer gegen dich könnt klagen?
    Ihr hohen Herrn im deutschen Land,
Vom Rheine bis nach Polen,
Ihr seid mir durch und durch bekannt,
Euch soll der Kuckuck ho…
Hohes
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher