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Naechte der Leidenschaft

Naechte der Leidenschaft

Titel: Naechte der Leidenschaft
Autoren: Maureen Child
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pochte, und ihm war fast schwindelig. Er schaute in die Zimmer, während er weiterlief, und da, wo noch vor kurzem al es leer gewesen war, fand er jetzt ein Heim. Frische Blumen überal , Möbel und Teppiche, Bilder und …
    al es, was er sich erhofft hatte. Alles, was er sich je gewünscht hatte.
    Auf der Schwelle zum Kinderzimmer blieb er stehen und sah die Frau, die ihm das al es geschenkt hatte, trotz seiner Dummheit. Mit dem Rücken zu ihm bewegte sie sich leicht zu der Musik. Ricks Herzschlag beruhigte sich, aber er hatte das Gefühl, dass sein Herz überquol vor Freude, als er sich in dem Zimmer umsah, in dem sein Kind aufwachsen würde. Wolken waren an die blaue Zimmerdecke gemalt. Eine geblümte Tapete schmückte die Wände, und die weißen Möbel wurden durch bunte Decken und Kissen aufgeheitert. In der Ecke stand ein Schaukelstuhl, der nur auf eine Mutter mit ihrem Baby zu warten schien.
    “Du bist zurückgekommen.”
    Eileen war gerade dabei, ein Bild mit einem Hasen anzuhängen und hielt inne, um ihn über die Schulter anzuschauen. “Oh, ich bin froh, dich zu sehen”, meinte sie grinsend. “Ich brauche einen großen Mann, der mir hilft.”
    Ihm schnürte es die Kehle zu, und statt etwas zu sagen, schritt Rick durchs Zimmer, nahm ihr das Bild ab und hängte es sorgfältig auf den Nagel in der Wand.
    “So. Fertig.” Eileen schaute ihn an. “Sieht das nicht großartig aus?”
    “Großartig beschreibt es nicht einmal annähernd”, murmelte er und streckte die Arme nach ihr aus. “Du bist hier. Ich kann es noch gar nicht glauben, dass du hier bist.
    Himmel, Eileen, ich brauche dich so sehr. Ich …” Er nahm sie in die Arme und hielt sie ganz fest aus Angst, sie könnte in letzter Sekunde ihre Meinung ändern und zur Tür laufen.
    Er konnte sie gar nicht dicht genug an sich spüren. Und er vermutete, dass er sie niemals fest genug halten konnte, um seine Sehnsucht nach ihr zu befriedigen.
    Sie umarmte ihn und legte dann den Kopf zurück, um ihn anschauen zu können.
    “Bist du überrascht?”
    Sanft umschloss er ihre Wange und ließ den Blick über sie gleiten, als müsste er sich vergewissern, dass sie real war – und hier – in seinen Armen. “Oh ja.”
    “Gut. Dann ist meine Arbeit hier getan.”
    Panik übermannte ihn. “Verlass mich nicht.”
    “Was?”
    “Verlass mich nicht, Fratz. Verlass mich niemals.”
    “Ich gehe nirgendwo hin, Rick”, versicherte sie ihm, und ihre Stimme wurde weicher, während ihr Tränen in die Augen traten. “Ich liebe dich, du großer Dummkopf.”
    Er lachte, und es fühlte sich gut an. Alles fühlte sich gut an. Seit Tagen hatte er seinen Schmerz gehegt. Sich eingeredet, dass es nun einmal so war. Aber jetzt, als er in ihre Augen schaute und die Liebe darin sah, wusste er, dass solch eine Art von Schmerz ihn nie wieder heimsuchen würde.
    “Ich liebe dich”, sagte er und wartete einen Herzschlag lang, bis die Worte bei ihr eingesickert waren. “Ich habe keine Angst mehr, es laut zu sagen. Aber diese Angst hatte ich. Himmel, Eileen, ich dachte, ich würde dich zu sehr lieben.”
    Sie lächelte ihn an, und die Welt war wieder in Ordnung. “Es gibt niemals zu viel Liebe.”
    “Ich glaube, das weiß ich jetzt”, stimmte er zu. “Aber ich liebe dich einfach so sehr, dass ich mich schrecklich davor gefürchtet habe, dich zu verlieren. Und dann habe ich dich auch noch fast fortgetrieben.”
    Sie schüttelte den Kopf und nahm sein Gesicht zwischen die Hände. “Keine Chance, Rick. Ich gehe nirgendwo hin.”
    “Ich weiß”, erwiderte er und spürte, wie die jahrelange Kälte in seinem Herzen sich in Wärme verwandelte. “Ich wusste es in dem Moment, als ich das Haus gesehen habe. Was du damit gemacht hast. Und ein Teil von mir wusste es schon vorher. Ich war nur zu ängstlich, um daran zu glauben.” Er strich mit den Händen über ihre  Arme, streichelte dann ihr Gesicht und ihr Haar. “Ich habe gestern Abend angerufen.
    Ich wollte mit dir reden – musste mit dir reden – aber es ist niemand ans Telefon gegangen, und ich …”
    Sie legte ihm einen Finger auf den Mund. “Die Maler haben gestern das Kinderzimmer gestrichen, und der Geruch ist mir nicht bekommen, also habe ich bei Granny übernachtet.”
    “Das Kinderzimmer”, wiederholte er und genoss die Worte. Die Bilder, die sie hervorriefen. Er und Eileen. Ihr Kind. Und die anderen, die noch folgen würden. Jetzt konnte er sie sehen, wie sie gemeinsam die Jahre verbrachten.
    Und er dankte
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