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Nachtflamme: Roman (German Edition)

Nachtflamme: Roman (German Edition)

Titel: Nachtflamme: Roman (German Edition)
Autoren: Nora Roberts
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müssen einen Weg finden, um Layla, um alle Frauen zu schützen.«
    »Übermorgen«, murmelte Gage. »Gott sei Dank. Hat jemand unserer Seminarleiterin noch mehr Details entlocken können?«
    Cals Mundwinkel zuckten. »Nein. Auch wenn Quinn etwas weiß, hält sie den Mund. Sie hat nur gesagt, dass Cybil die Feinabstimmung macht.«
    »Sie schreibt das Drehbuch.« Fox hob die Hand, als Gage schnaubte. »Wir haben es doch auch schon auf verschiedene Arten probiert. Sie soll es ruhig versuchen.«
    »Sie macht sich Sorgen, dass wir alle sterben werden. Beziehungsweise fünf von uns.«
    »Besser besorgt als zu forsch«, sagte Cal. »Sie ist wirklich klug. Und außerdem liebt sie Quinn. Layla auch, aber sie und Quinn sind echt eng befreundet.«
    Fox sprang auf. »Ich muss wieder in die Kanzlei. Apropos, ich ziehe nach deiner Hochzeit wahrscheinlich nach New York«, sagte er zu Cal.
    »Schon wieder einer mit einem Ring durch die Nase.« Gage schüttelte den Kopf.
    »Sagt es noch keinem weiter. Ich habe noch nicht mit meiner Familie geredet. Das muss ich ihnen schonend beibringen.« Fox blickte Cal an. »Aber ich dachte, ich könnte es euch schon mal sagen. Nach der Sieben biete ich das Haus zum Verkauf an. Der Markt ist relativ stabil, es müsste eigentlich zu einem anständigen Preis weggehen, deshalb …«
    »Der ewige Optimist! Genauso gut könnte nach dem vierzehnten Juli hier alles in Schutt und Asche liegen.«
    Fox zeigte Gage den Mittelfinger. »Na ja, ich dachte, du oder dein Vater, ihr wärt vielleicht daran interessiert«, sagte er zu Cal. »Ich kann ja mal ein paar Zahlen zusammenstellen.«
    »Das ist ein großer Schritt, Fox«, sagte Cal langsam. »Du bist hier etabliert, vor allem mit deiner Kanzlei.«
    »Nicht jeder kann bleiben. Du bleibst ja auch nicht hier.« Fox wandte sich an Gage.
    »Nein. Ich bleibe nicht hier.«
    »Aber du kommst immer wieder zurück. Und ich auch.« Fox drehte sein Handgelenk so, dass man die Narbe sah. »Das ist durch nichts auszulöschen. Durch nichts. Und, zum Teufel, New York ist nur ein paar Stunden entfernt. Als ich Jura studiert habe, bin ich die ganze Zeit hin und her gefahren. Es ist …«
    »Als du noch mit Carly zusammen warst.«
    »Ja.« Fox nickte Cal zu. »Jetzt ist es anders. Ich habe immer noch ein paar Kontakte da, deshalb werde ich mal meine Fühler ausstrecken und sehen, was sich machen lässt. Aber im Moment habe ich hier noch als Anwalt zu tun. Ich habe jetzt einen Termin. Heute Abend kann ich die Schicht im Haus übernehmen.«
    Als Fox gegangen war, setzte Gage sich auf Cals Schreibtischkante. »Er wird es hassen.«
    »Ja.«
    »Aber er wird es trotzdem tun, und er wird dafür sorgen, dass es funktioniert. Das ist bei den O’Dells so.«
    »Mit Carly hätte er es auch versucht. Aber er hat recht, jetzt mit Layla ist es etwas anderes. Es wird schon funktionieren. Ich werde derjenige sein, der darunter leidet, dass ich sein blödes Gesicht nicht mehr jeden Tag sehen kann.«
    »Freu dich doch. Vielleicht sind ja fünf von uns in zwei Tagen tot.«
    »Danke, du bist sehr hilfreich.«
    »Jederzeit.« Gage richtete sich auf. »Ich habe auch Termine. Bis später.«
    Er wollte gerade die Tür aufmachen, als sein Vater hereinkam. Sie blieben beide stehen. Hilflos stand Cal auf.
    »Äh … Bill, schaust du bitte mal nach der Dunstabzugshaube am Grill? Ich komme gleich, ich bin sofort hier fertig.«
    Bill starrte seinen Sohn an. »Gage …«
    »Nein«, stieß Gage hervor. »Wir haben uns nichts mehr zu sagen.«
    Cal rieb sich den Nacken, als Bill ihn verlegen fragte: »Äh … was soll ich nachsehen?«
    »Die Dunstabzugshaube am Grill. Sie gibt komische Geräusche von sich. Lass dir Zeit.«
    Als er wieder allein war, sank Cal auf seinen Stuhl zurück und drückte die Finger auf die Augen. Seine Freunde, seine Brüder hatten sich beide steinige Wege gewählt, aber ihm blieb nichts anderes übrig, als mit ihnen zu gehen.

20
     
    Es mochte seltsam sein, tagsüber wie immer zur Arbeit zu gehen, wenn man vorhatte, abends ein Blutritual durchzuführen, aber Fox fand, dass es für ihn und seine Freunde richtig war.
    Layla, deren Managerqualitäten seine geliebte Alice Hawbaker manchmal alt aussehen ließen, hatte seine Termine so zurechtgestutzt, dass er die Kanzlei am großen Tag pünktlich um drei Uhr schließen konnte. Er hatte seinen Rucksack bereits gepackt. Die meisten Leute mochten ja nicht wissen, was man bei einem Ausflug auf eine mystische Lichtung mitnehmen musste, aber
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