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Nachtflamme: Roman (German Edition)

Nachtflamme: Roman (German Edition)

Titel: Nachtflamme: Roman (German Edition)
Autoren: Nora Roberts
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stehen, drehte sich nicht um. Als er sie eingeholt hatte und zu sich herumdrehte, waren ihre Augen blind.
    »Layla.« Er schüttelte sie. »Wach auf! Was machst du hier?«
    »Ich bin verdammt.« Sie sang es beinahe, und ihr Lächeln wirkte gequält. »Wir sind alle verdammt.«
    »Komm. Komm nach Hause.«
    »Nein. Nein. Ich bin die Mutter des Todes.«
    »Layla. Du bist Layla.« Er versuchte, in ihre Gedanken einzudringen, stieß aber nur auf Hesters Wahnsinn. Er unterdrückte seine eigene Panik und packte sie fester. »Layla, komm nach Hause.« Als sie sich von ihm losreißen wollte, zog er sie in seine Arme. »Ich liebe dich, Layla. Ich liebe dich.«
    Sie wurde schlaff und begann zu zittern. »Fox.«
    »Es ist okay. Es ist nicht real. Ich bin hier. Ich bin real. Verstehst du mich?«
    »Ja. Ja, ich kann wieder denken. Träumen wir?«
    »Jetzt nicht mehr. Komm, wir gehen nach Hause.« Er legte ihr den Arm fest um die Taille.
    Der Junge ritt auf dem Feuer, wie ein menschliches Kind vielleicht Skateboard fahren würde. Seine dunklen Haare flogen im Wind. Wütend wollte Fox auf ihn losstürmen.
    »Nicht.« Layla hielt sich an ihm fest. »Er will uns trennen. Ich glaube, zusammen sind wir stärker.«
    Tod für einen, Leben für den anderen. Ich werde dein Blut trinken und dann deine Frau besteigen.
    »Nicht!« Layla schlang Fox die Arme um den Hals, um ihn festzuhalten. Wir können hier nicht gewinnen. Bleib bei mir. Du musst bei mir bleiben. » Verlass mich nicht«, sagte sie laut.
    Es kostete ihn alle Kraft, weiterzugehen und den Dämon zu ignorieren, der um sie herumtanzte und ihnen Obszönitäten zurief. Aber nach und nach erloschen alle Feuer, als sie die Treppe zu seiner Wohnung hinaufgingen, war die Nacht wieder klar und kühl, und nur noch ein Hauch von Schwefel lag in der Luft.
    »Du bist ganz kalt. Lass uns wieder ins Bett gehen.«
    »Nein, ich muss mich erst einmal hinsetzen.« Sie sank schwer auf einen Stuhl. »Wie hast du mich gefunden?«
    »Ich habe es geträumt. Ich bin durch die Stadt gelaufen. Alles brannte.« Er breitete den Überwurf, den seine Mutter gemacht hatte, über ihre nackten Beine. »In den Park, zum Teich. Aber im Traum war es zu spät. Du warst tot, als ich dich aus dem Wasser gezogen habe.«
    Sie griff nach seinen Händen. Sie waren genauso kalt wie ihre. »Es war wie damals in New York, als ich träumte, ich sei Hester und er würde mich vergewaltigen. Ich wollte, dass es endlich aufhört. Ich wollte mich umbringen, ins Wasser gehen. Es waren ihre Gedanken, aber ich konnte sie nicht aufhalten. Er hatte Macht über mich.«
    »Aber jetzt nicht mehr.«
    »Er ist stärker geworden, das hast du auch gespürt. Fox, er hat mich beinahe in den Selbstmord getrieben. Wenn er so stark ist, wenn wir drei Frauen nicht immun sind, dann könnte er uns dazu bringen, dass wir euch etwas antun. Er könnte mich dazu bringen, dich zu töten.«
    »Nein.«
    »Verdammt, und wenn ich nun in die Küche gegangen wäre, ein Messer geholt und es dir ins Herz gestoßen hätte? Wenn er in uns eindringen kann, während wir schlafen …«
    »Wenn er dich so infizieren könnte, dann hätte er es schon längst getan. Cal, Gage oder ich sind seine größten Feinde. Du stammst von ihm und Hester ab, deshalb hat er Hester gegen dich benutzt. Du hast doch einen logischen Verstand, Layla. Das ist logisch.«
    Sie nickte, und obwohl sie dagegen ankämpfte, traten ihr Tränen in die Augen. »Er hat mich vergewaltigt. Ich weiß, dass es nicht real war, aber ich habe ihn gespürt. Er hat sich an mich geklammert und in mich hineingestoßen, Fox.«
    Schluchzend brach sie zusammen, er zog sie in die Arme und wiegte sie.
    »Ich konnte nicht schreien«, stieß sie hervor und presste ihr Gesicht an seine Schulter. »Ich konnte ihn nicht aufhalten. Dann war mir alles gleichgültig. Ich wollte nur noch, dass es vorbei war.«
    »Soll ich Quinn und Cybil anrufen? Möchtest du lieber …«
    »Nein. Nein.«
    »Er hat das Ganze nur benutzt, um deinen Willen zu brechen.« Er strich ihr über die Haare. »Wir lassen das nicht mehr zu. Wir lassen nicht mehr zu, dass er dich noch einmal berührt.« Er hob ihr Gesicht und wischte ihr mit dem Daumen die Tränen ab. »Ich schwöre es dir, Layla, ich werde alles tun, damit er dich nie mehr berührt.«
    »Du hast mich gefunden, bevor ich zu mir selbst zurückgefunden habe.« Sie legte den Kopf an seine Schulter und schloss die Augen. »Wir lassen es nicht mehr zu.«
    »In ein paar Tagen machen wir den
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