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Mrs Murphy 05: Herz-Dame sticht

Mrs Murphy 05: Herz-Dame sticht

Titel: Mrs Murphy 05: Herz-Dame sticht
Autoren: Rita Mae Brown
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schließt dicht auf, doch Devil Fox bleibt in Führung, und hier kommen sie in die Gerade, und Ransom Mine ist zwei Längen zurück, aber oh, was für ein enormes Tempo, Devil Fox ist einfach nicht zu schlagen!«
    »Hurra für Mim!«, flüsterte Harry. »Ein guter zweiter Platz.«
    Boom Boom trat an ihre Seite. »Sie hat nicht viel von Ransom Mine erwartet, oder?«
    »Sie hat ihn ja erst sechs Monate. Sie hat ihn in Maryland aufgetrieben, glaube ich.«
    »Der Trainerwechsel hat geholfen«, sagte Boom Boom, »Chark trainiert wirklich gut für sie.«
    »Will und Linda Forloines laufen immer noch herum und verbreiten Horrorgeschichten, wie viel sie für Mim getan haben, wie niederträchtig es von ihr war, sie zu feuern.« Harry schüttelte den Kopf, als sie an Mims früheren Trainer dachte und seine Frau, einen Jockey. »Will konnte seinen Hintern nicht mal mit beiden Händen finden.«
    »Nein, aber das Scheckheft fand er mühelos«, sagte Boom Boom. »Und ich glaube nicht, dass Will eine Ahnung hat, wie viel Linda mit dem Verkauf von Kokain verdient oder wie viel sie selbst nimmt.«
    »Sie können von Glück sagen, dass Mim sie nicht gerichtlich belangt, nachdem sie die Stalleinnahmen dermaßen eingesackt haben.«
    »Sie würde Tausende von Dollar für das Verfahren ausgeben und trotzdem keinen Penny wiedersehen. Sie haben alles verschleudert. Mims Rache wird sein zuzusehen, wie sie sich zugrunde richten. Mim ist zu klug, um sich direkt mit Drogensüchtigen anzulegen. Sie wartet, bis sie sich selbst umbringen – oder sich in Behandlung begeben. Gott sei Dank hat Addie sich behandeln lassen.«
    »Ja«, sagte Harry kurz angebunden. Sie konnte Menschen nicht ausstehen, die andere ausnutzten und sich damit rechtfertigten, dass die Leute, die sie bestahlen, reich seien. Wenn sie die Zehn Gebote richtig in Erinnerung hatte, hieß eins: Du sollst nicht stehlen. Es hieß nicht: Du sollst nicht stehlen, außer wenn der Arbeitgeber reich ist. Will und Linda Forloines trieben sich nach wie vor in der Welt der Hindernisrennen herum … Vergangenes Jahr hatte Will sich dazu erniedrigen müssen, in einem Verbrauchermarkt außerhalb von Middleburg zu arbeiten. Schließlich hatten sie sich an einen reichen Arzt geheftet, der von New Jersey hierhergezogen war und »in Pferden machen« wollte. Der Ärmste.
    »Sie sind hier.«
    »Hier?«, sagte Harry. Boom Booms tiefe Stimme könnte einen einlullen, so süß ist sie, dachte sie.
    »Man sollte meinen, sie wären so vernünftig, sich nicht blicken zu lassen.«
    »Will war noch nie der Hellste.« Harry zog ihre Daunenweste aus, und Boom Boom wechselte das Thema.
    »Ich bin gekommen, um dir zu sagen, es tut mir leid, dass ich ein Verhältnis mit Fair hatte, aber das war nach eurer Scheidung. Er ist ein lieber Kerl, bloß, wir haben nicht zusammengepasst. Ich hatte keine ernsthafte Beziehung gehabt, seit Kelly tot ist, und ich musste mal wieder was in die Finger kriegen.«
    Harry glaubte nicht, dass es Boom Booms Finger waren, die Fair fasziniert hatten, aber sie widerstand dem Drang, sich dazu zu äußern. Auch glaubte sie keine Minute, dass die Beziehung wundersamerweise gleich nach der Scheidung begonnen hatte. »Verstehst du, wie mich das aufgeregt hat?«
    »Nein. Du hast dich von ihm scheiden lassen.«
    »Das heißt noch lange nicht, dass ich über ihn weg war, verdammt noch mal!« Harry beschloss, das genaue Datum von Boom Booms Liaison mit Fair nicht zu ermitteln. Wenigstens waren sie erst nach der Scheidung öffentlich aufgetreten.
    »Warum lässt du es an mir aus? Lass es an ihm aus.«
    »Hab ich, mehr oder weniger.«
    »Und, Harry, was ist mit den Frauen, hm, während ihr verheiratet wart? Das waren deine Feindinnen, nicht ich.«
    »Habe ich jemals behauptet, ich wäre emotional reif?« Harry verschränkte die Arme; Tucker verfolgte aufmerksam das Gespräch.
    »Nein.«
    »Also.«
    »Also was?«
    »Also, dich konnte ich sehen. Die Techtelmechtel, die er hatte, als wir verheiratet waren, konnte ich nicht sehen. Ich war wütend auf dich für alle zusammen, nehm ich an. Ich habe nie gesagt, dass es richtig von mir war, wütend auf dich zu sein, aber das war ich nun mal.«
    »Du bist es immer noch.«
    »Nein, bin ich nicht.« Was halb gelogen war.
    »Du hast dich jedenfalls nie bemüht, nett zu mir zu sein.«
    »Ich bin höflich.«
    »Harry, wir sind beide in Virginia geboren und aufgewachsen. Du weißt genau, was ich meine.« Und Boom Boom hatte recht. Man konnte korrekt, aber kühl
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