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Morgenroetes Krieger

Morgenroetes Krieger

Titel: Morgenroetes Krieger
Autoren: Michael Anthony Foster
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akadem i schen Grad in slawischen Sprachen ab. Er wurde zur Luftwaffe eingezogen und wurde als Gruppenführer e i nem Abschußkommando für Interkontinentalraketen z u geteilt. Dann war er als Systemanalytiker in der Date n verarbeitung und nebenberuflich als Fotograf tätig.
    Sein Science-fiction-Werk umfaßt bislang drei them a tisch zusammenhängende Romane, von denen der vorli e gende, Morgenrötes Krieger (The Warriors of Dawn), der erste ist. Die anderen Titel – The Gameplayers of Zart und The Day of the Klesh – werden ebenfalls in der Reihe Moewig-Science-fiction veröffentlicht, wobei die Reihenfolge der Veröffentlichung im Interesse der Werkgenesis dem amerikanischen Beispiel folgt, obwohl handlungschronologisch The Gameplayers of Zart der erste Roman sein müßte. In ihm wird die Entstehung und Entwicklung der Ler-Rasse – auf die Foster im vorli e genden Buch gelegentlich verweist – geschildert. Beso n ders dieser voluminöse zweite Band, The Gameplayers of Zan, war es dann auch, der die Kritik auf Foster aufmer k sam werden ließ.
    Einige Kritiker witterten einen neuen Kult-Autor der amerikanischen Science-fiction-Szene, andere reihten ihn sofort unter die größten Science-fiction-Autoren ein. E i nig sind sich alle auf jeden Fall darin, daß Foster ein gr o ßes Talent ist und es versteht, eine spannende Grun d handlung mit starkem emotionalen Einfühlungsvermögen zu einem vielschichtigen Epos zu verschmelzen. Bei The Gameplayers of Zan kommt hinzu, daß dieses am Vo r bild der Elisabethanischen Tragödie orientierte Werk erstmals einige Spieltheorien literarisch gestaltet.
    Was den vorliegenden Roman betrifft, so zeigt sich auch hier schon Fosters großes Können. Oberflächlich betrachtet handelt es sich bei Morgenrötes Krieger (The Warriors of Dawn) um eine simple Space-Opera-Story: Fremdrassige Wesen infiltrieren die Zivilisationsgemei n schaft von Menschen und Ler, werden entdeckt und ve r nichtet, einer entkommt, wird gejagt und schließlich mit einem blendenden Science-fiction-Einfall ausgeschaltet beziehungsweise getötet. Dieser „Geschichtensammler“, mit dem dies geschieht, wäre sicherlich manchem Autor allein schon eine längere Erzählung, wenn nicht einen Roman wert gewesen.
    Unter der Oberfläche stellt sich allerdings ein ganz anderer Roman vor: Ein junger Mann und ein Ler-Mädchen müssen notgedrungen zusammenarbeiten, le r nen sich und ihre verschiedenartigen Kulturen besser kennen und verstehen, beginnen Sympathie füreinander zu empfinden. Schließlich kommt es zu sexuellen Bezi e hungen und darüber hinaus zu einer tiefen, leidenschaf t lichen Liebe, obwohl aufgrund der körperlichen, geist i gen und kulturellen Andersartigkeit normalerweise B e ziehungen zwischen Menschen und Ler für beide Seiten nicht befriedigend verlaufen. Für das Ler-Mädchen, schicksalhafte Fügung schon im Namen ihres Liebh a bers, wird es die einzige leidenschaftliche Beziehung überhaupt sein. Der Mann hingegen lernt ein anderes Mädchen kennen und lieben, zu dem ein normales Ve r hältnis beinahe ebenso kompliziert ist, weil es einer zu Haustieren versklavten Rasse entstammt. Foster läßt nichts abreißen, führt die wesentlichen Fäden der Han d lung konsequent zu einem Ende, umreißt den weiteren Lebensweg seiner Protagonisten.
    Eine dritte Ebene des Romans schließlich ist die des epischen Abenteuers: Ein Mann und eine Frau, auf sich allein gestellt, bewähren sich in einer lebensfeindlichen Umgebung, ihren Feinden auf der Spur, werden sie selbst zu Gejagten und Gefangenen.
    Und schließlich das Verbindende, das eigentliche A n liegen des Autors: ein eindrucksvolles, bis in kleinste Details wie Überlegungen zu einer eigenen Sprache der Ler vertieftes Porträt einer aus dem Menschen hervorg e gangenen neuen Rasse.
     
    Hans Joachim Alpers
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