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Mord ist schlecht fürs Geschäft

Mord ist schlecht fürs Geschäft

Titel: Mord ist schlecht fürs Geschäft
Autoren: Aufbau
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beunruhigen.«
    »Hat sie es geleugnet?«, erkundigte sich Honey.
    »Sie war nicht da. Ihr Mann sagt, sie sei schon nach Spanien zurückgereist.«
    »Und auch das beunruhigt ihn nicht.«
    »Das überrascht Sie?«
    »Sie haben sie nur einmal getroffen. Ich zweimal«, meinte Honey.
    |298| »So schlimm ist sie auch wieder nicht.«
    »Sie ist blond, und Sie sind ein Mann, also voreingenommen.«
    »Wir versuchen Mark Conway zu finden«, sagte Doherty.
    »Er ist im Haus Nummer neun. Das steht leer. Mark Conway war es gewohnt, dort ungesehen ein und aus zu gehen. Ich weiß jetzt auch, wie er das angestellt hat. Sir Andrew besitzt ein Boot. Mark Conway hat es gewartet, wie die Autos auch. Er kümmert sich um alles Mechanische, so hat er sich mal ausgedrückt.« Am anderen Ende der Leitung hatte Doherty das Gefühl, als wäre er ganz oben auf einer Achterbahn steckengeblieben und würde nun endlich zum Ausstieg hinuntersausen. Er schrie über die Schulter: »Schafft mir den Besitzer des Schlüssels her.«

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    |299| Kapitel 36
    Es war acht Uhr abends. Nebel stieg vom Fluss herauf, als sie endlich die Schlüssel hatten. Der Makler war ungehalten, weil man ihn von potentiellen Kunden weggezerrt hatte, und hatte darauf bestanden, sie zu begleiten.
    »Seien Sie doch vorsichtig! Das ist eine sehr wertvolle Immobilie!«, zeterte er, als sie fest gegen die Tür drückten, nachdem sich der Schlüssel im Schloss gedreht hatte. »Sie hat großes Potential!«
    »Durchsucht das ganze Haus!«, befahl Doherty. Vier stämmige Polizisten stürmten in den Flur im Erdgeschoss.
    Der Makler trug einen schimmernden Schlips und war äußerst übel gelaunt. »Ich hoffe, Sie erwarten nicht, dass ich mit reinkomme. Der Strom ist abgestellt, wissen Sie.«
    Doherty packte Honey beim Arm. »Sie nicht. Das ist eine Polizeisache.«
    »Auf keinen Fall! Ich bin schon von Anfang an dabei. Jetzt können Sie mich nicht einfach vor die Tür setzen.«
    »O doch, das kann ich. Ich bin Polizist.«
    Doherty wollte gerade hinter seinen Leuten herrennen, als er bemerkte, dass Honey über die Balustrade auf den kleinen Vorplatz der Souterrain-Wohnung hinunterschaute. Die rostigen Scharniere des eisernen Törchens im Geländer quietschten, als sie es aufschob.
    »He!«, rief er ihr nach.
    Anstatt seinen uniformierten Kollegen zu folgen, sprintete Doherty hinter ihr her die glitschigen grünen Stufen hinunter. Der kleine Vorplatz war wirklich ziemlich eng und stank nach Katzenpisse. Die Tür zum Kellerbereich hatte Glasscheiben, die aus bunten Rauten zusammengesetzt waren.
    |300| Sie war nicht verschlossen. Doherty drückte sie auf.
    »Ich weise Sie noch einmal darauf hin, dass der Strom abgestellt ist«, rief der Makler, der sich oben über das Geländer lehnte, hinter ihnen her.
    Doherty knipste seine Taschenlampe an. »Kein Grund zur Sorge, Sir: Pfadfinder sind allzeit bereit.«
    »Pfadfinderinnen auch«, fügte Honey hinzu und tat es ihm gleich.
    Sie gingen in die Finsternis hinein, und im Licht ihrer Taschenlampen war deutlich auszumachen, dass der Käufer dieses Hauses einiges zu tun haben würde. Trotzdem würde er sich wahrscheinlich mit diesem Anwesen eine goldene Nase verdienen. Es war wohl das letzte Haus in der Reihe, das noch nicht in Wohnungen unterteilt worden war.
    Sie folgten einem Gang in die Räume im hinteren Teil des Hauses. Doherty öffnete eine Tür und entdeckte Stufen, die weiter nach unten führten. Sie bewegten sich lautlos, wunderten sich, dass sie so wenig von den Schritten der Kollegen mit den großen Füßen in der Etage darüber hörten. Unten an der Treppe befand sich ein kleiner Flur. Honey hielt sich die Nase zu. Der Geruch nach Feuchtigkeit und Schimmel war überwältigend.
    Doherty bog rechts von ihr in einen Gang. Wie sie vermutet hatten, klaffte zwischen Nummer sieben und Nummer neun eine Lücke im Mauerwerk.
    Doherty bedeutete ihr mit einer Handbewegung, sie solle zurückbleiben. Sie gehorchte, aber nicht, weil er es ihr befohlen hatte. Sie hatte etwas gehört und glaubte, ihm sei das entgangen.
    Das Licht von Dohertys Taschenlampe entfernte sich. Ihre eigene wurde immer funzeliger. Mist! Warum hatte sie nicht daran gedacht, die Batterien aufzuladen?
    Sie versuchte sich einzureden, dass sie überhaupt nicht nervös sei, bewegte sich vorsichtig zur Seite und dachte, dass sie vielleicht durch eine Tür gegangen war, war sich dessen aber nicht sicher. War sie schon in Nummer neun?
    |301| Es war dunkel. Doherty und seine
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