Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mord ist schlecht fürs Geschäft

Mord ist schlecht fürs Geschäft

Titel: Mord ist schlecht fürs Geschäft
Autoren: Aufbau
Vom Netzwerk:
benutzte Gewürzsäcke, um sie sauber zu halten. Und bekam die von Mrs. Patels Sohn.
    Honey fröstelte. Sie hatte sich gründlich getäuscht, als sie meinte, die Säcke hätten von Jeremiahs Marktstand kommen können. Und sie stammten auch nicht von dem Stapel vor dem Gewächshaus. Sie stammten von Mrs. Patels Sohn, und man hatte damit die Latexköpfe abgedeckt. Vielleicht hatte sich der Mörder so sehr daran gewöhnt, die Latexköpfe mit Säcken zu verhüllen, dass er der Versuchung nicht widerstehen konnte, das gleiche auch bei seinen Opfern zu machen.
    Die Wahrheit über eine so geheimnisvolle – und letztlich simple – Sache wie diese Säcke herauszufinden, das war, als |282| atmete man Frostluft. Es war nicht nur erfrischend, es belebte einen.
    »Also«, meinte sie und versuchte mit aller Kraft, ihren rasenden Herzschlag zu beruhigen, »wann erwarten Sie ihn zurück?«
    »Er kommt nicht mehr. Wie Sie sehen, verkauft mein Sohn dieses Haus und die Nummer neun. Mr. Spiteri hat sich einverstanden erklärt, am Ende der Woche auszuziehen. Sein Arbeitgeber hat ihm eine Unterkunft angeboten. Der zieht, glaube ich, ins Ausland. Inzwischen hat mein Sohn Mr. Conway den Souterrain von Nummer neun angeboten, damit er dort seine Köpfe aufbewahren kann. Ich habe nicht gesehen, wie er seine Sachen da hineingeräumt hat, aber ich nehme an, er hat es getan.«
    »Die Ratten verlassen das sinkende Schiff«, murmelte Honey vor sich hin.
    Sie rief Doherty von Mrs. Patels Telefon aus an, ehe sie wegging, erfuhr aber, dass er gerade jemanden verhörte.
    Das hätte sie sich denken können. »Sagen Sie ihm, er hat den Falschen.«
    »Das würde ich niemals wagen«, erwiderte die weibliche Stimme am anderen Ende der Leitung.
    Nein, überlegte Honey. Steve, dieser sture Kerl, der musste unbedingt alles selbst herausfinden.

[ Menü ]
    |283| Kapitel 34
    Doherty ließ sich nicht erweichen.
    »Sie brauchen einen Durchsuchungsbefehl für Nummer neun.«
    »Brauche ich nicht. Wir haben den Mann.«
    »Haben Sie nicht. Er war zu der Zeit gar nicht im Land.«
    »Das wird er uns beweisen müssen.«
    »Das macht er. Und es gibt Zeugen.«
    Sie hoffte, dass Dohertys Trommelfell von dem Knall des wütend auf die Gabel gepfefferten Hörers geplatzt war. Sturer Hund!
    Danach weigerte sie sich den ganzen restlichen Tag, seine Anrufe entgegenzunehmen, ließ sich verleugnen, machte alles Mögliche, nur um nicht mit ihm sprechen zu müssen.
    Lindsey erwischte sie dabei, wie sie das Glas in der Eingangstür polierte. »Das brauchst du doch nicht zu machen.«
    »Es hat eine gute therapeutische Wirkung.«
    »Du lässt dir ja auch reichlich Zeit damit.«
    »Darauf kannst du wetten.«
    Dreimal hatte sie das Glas schon eingesprüht, dreimal poliert.
    »Wie geht’s Sam?«, erkundigte sich Honey.
    Lindsey grinste. »Macht prima Fortschritte. Übrigens habe ich Oma erzählt, dass du so gut wie verlobt bist.«
    Die Polierbewegungen wurden langsamer. »Warum?«
    »Sie hat einfach nicht aufgehört, mir Fragen zu stellen, über neulich, als ich bei Sam übernachtet habe.«
    »Und da hast du mich der Löwin zum Fraß vorgeworfen.«
    Lindsey mimte Zerknirschung. »Das musste ich doch. Sie hat nicht lockergelassen.«
    |284| Honey strich Lindsey das Haar aus der Stirn. »Armes Mädchen. Das tut mir wirklich leid.«
    »Braucht es nicht: Du machst ja kein Theater. Das macht ganz allein sie. Oma hätte blendend in die alten Zeiten gepasst, als junge Mädchen noch bei Hof vorgestellt wurden.«
    Honey zuckte die Achseln. »Du musstest dich verteidigen.«
    »Danke für dein Verständnis. Sie liegt auch immer noch allen mit dem Teppichboden in den Ohren. Daran konnte ich leider nichts ändern.«
    Honeys Blick fiel durch die Glasscheibe auf die weißen Turnschuhe, die auf der anderen Straßenseite standen. Ihr Verfolger wurde mutiger, wenn er auch sein Möglichstes tat, sich hinter einem grünen Müllcontainer zu verbergen.
    »Kommt der dir bekannt vor?«, fragte sie Lindsey.
    Die biss herzhaft in die kalte Scheibe Toast, die sie in der Küche ergattert hatte. »Was macht er?«
    »Verfolgt mich, glaube ich.«
    Lindsey zog die Stirn kraus. »Vielleicht ist es ein Hotelinspektor von der Tourismusbehörde oder so was.«
    Honey zog im Geist eine verächtliche Grimasse. »Hotelin spektoren tragen keine Lee Cooper-Jeans und keine weißen Turnschuhe.«
    Lindsey schaute aus dem Fenster. »Woher weißt du, dass es Lee Coopers sind? Hast du seinen Hintern gesehen?«
    »Die Stoffqualität
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher