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Mord ist kein Geschäft

Mord ist kein Geschäft

Titel: Mord ist kein Geschäft
Autoren: Carter Brown
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Glas und
warf es mir zu.
    »Klar
möchte ich widersprechen«, sagte ich. »Vielleicht kann ich Ihrem Dickschädel
eine Spur von Vernunft einflößen .«
    »Versuchen
können Sie’s, Holman .« Seine
Mundwinkel verzogen sich scharf nach unten. »Aber nichts wird mich davon
abhalten, Ihnen zwei Kugeln durch den Kopf zu schießen, bevor die Nacht zu Ende
ist .«
    »Gladys
Pearson war Jason Wagners persönliche Sekretärin«, sagte ich und versuchte
krampfhaft, nicht an die unmittelbare Zukunft, die er großzügig vor mir
ausgebreitet hatte, zu denken, was mir keine Sekunde gelang. »Sie hatte Zugang zu einer Menge äußerst vertraulichem Material
und benutzte das zur Erpressung, wann immer sie Gelegenheit hatte. Als sie
herausfand, daß Sie noch immer mit Fabrielle verheiratet waren und ihre Scheidung durch Ihr plötzliches Wiedererscheinen zunichte machen konnten, machte sie Sie zu ihrem
Erpressungspartner. Nein! « Ich starrte ihn eine Sekunde lang an. »Das
ist unlogisch .«
    »Ich
bin froh, daß Sie sich erinnern .« Er kicherte böse.
»So wie Sie sich das zuerst gedacht haben, wäre es eine Beleidigung für meine
Intelligenz gewesen .«
    »Es
war Louises Idee ?« begann ich erneut, diesmal ganz
langsam. »Als Sie hierher nach Los Angeles zurückkamen, erwähnten Sie
vielleicht etwas davon, daß Sie Fabrielle auf Bermuda
geheiratet hatten und ihr dann davongelaufen waren? Und Louise hatte
wahrscheinlich ihren Exehemann im Auge behalten;
jedenfalls wußte sie, daß er im Begriff war, Fabrielle zu heiraten, nachdem diese sich von Ihnen in Mexico-City hätte scheiden lassen.
Das bot Louise eine prächtige Chance, sich zu rächen, und für Sie beide die
Gelegenheit, auf leichte Art zu Geld zu kommen ?«
    »Patrick
wollte aus dieser Ehe fast von Anfang an heraus«, sagte Westerway mit bitter klingender Stimme. »Also verabredete er sich mit seinem Chauffeur —
seinem privaten Schläger! Louise hatte von vornherein keine Chance gegen ihn.
Er marschierte einfach eines Nachts in ihr Schlafzimmer, und Patrick folgte ihm
mit einem Fotoapparat. Sie können sich vorstellen, wie das war! Hinterher
stellte Patrick sie vor die Wahl einer ruhigen Scheidung ohne Alimente oder der
harten Tour Er wollte die Bilder im Gerichtssaal vorweisen, und der Chauffeur
würde aussagen, daß sie alles darangesetzt habe, ihn zu verführen !«
    Er
lachte plötzlich. »Es war irgendwie komisch, nur wußte ich das damals nicht.
Ich erklärte Fabrielle , sie würde ihre Scheidung
wegen böswilligen Verlassens niemals bekommen, es sei denn, sie zahle eine Menge
Geld. Sie sagte, sie hätte keins; und so riet ich ihr, es sich von Patrick
geben zu lassen !«
    In Holmans winzigem Gehirn begann es, schnell zu
dämmern. »Aber Patrick war Gladys Pearsons Partner bei ihren Erpressungen«,
sagte ich. »Also muß er geglaubt haben, sie habe ihn betrogen — sich mit Ihnen
zusammengetan, um ihn zu erpressen .«
    Er
nickte. »Das war es, was sie mir gestern nachmittag erzählt hatte. Sie war halb tot vor Angst, weil er gedroht hatte, Mort, den
Chauffeur, auf sie zu hetzen, wenn sie nicht die Finger von der Sache ließe.
Zudem war das Ganze auch für Patrick zum ungeeignetsten Zeitpunkt passiert,
sagte sie, denn er hatte eben die größte Sache während ihrer ganzen
Partnerschaft eingefädelt, und sie hatte das Paket in Verwahrung, für
den Fall, daß sich das Opfer anders besinnen und die Polypen auf Patrick hetzen
könnte. Offiziell war er der maßgebliche Partner, und sie blieb strikt im verborgenen . So dachte er, das Paket sei bei ihr sicher.
Aber nun wollte er es zurückhaben, und sie sagte, sie wüßte, daß es, wenn sie
es zurückgäbe, einer Unterschrift unter ihr eigenes Todesurteil gleichkäme.
Wenn er es einmal hätte, würde er in seinem Glauben, daß sie ihn zusammen mit
mir betrogen habe, Mort anweisen, sie für alle Zeiten aus dem Weg zu räumen. Also
habe sie das Paket sicherheitshalber bei einem anderen hinterlassen, sagte sie,
und habe Patrick erklärt, wenn ihr irgend etwas zustieße, würde das Paket der Polizei ausgeliefert .«
    »Wollte
sie mit Ihnen eine Vereinbarung treffen ?« fragte ich.
    »Was
sonst?« Er zuckte leicht die Schultern. »Wenn ich Patrick erzählte, die
Erpressung sei ausschließlich meine eigene Idee gewesen und ich machte sie
rückgängig, so würde sie mir dafür fünfzigtausend Dollar garantieren — ein Teil
der Einnahmen aus dem größten Geschäft, das sie je gemacht hatten.«
    »Und
Sie haben zugestimmt ?« Zur
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