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Mord au chocolat

Mord au chocolat

Titel: Mord au chocolat
Autoren: Cabot Meg
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Satz.
    Darf ich meinen Ohren trauen? Ich blinzle. »Was?«
    »Niemals hätte ich erwartet, er würde dich bitten, bei ihm einzuziehen«, platzt er heraus. »Und dass du ja sagen würdest!«

    »Das – das habe ich nicht getan...«, stammle ich.
    Plötzlich umklammert er meine Hände ganz fest. »Moment mal – du hast nicht ja gesagt?« Eindringlich schaut er mich an, die Pupillen sind immer noch okay. »Als du heute Abend mit Tad gesprochen hast...«
    Mein Mund wird trocken. Vielleicht nimmt der Tag kein allzu schlimmes Ende. »Ich habe nein gesagt.« Wozu, erwähne ich nicht. Von dem Appalachian Trail braucht Cooper nichts zu erfahren.
    »Und – dein Dad?«, fragt er langsam. »Die Sache – mit Larry?«
    »Dieses Geschäft habe ich auch abgelehnt.« Mein Herz treibt irgendwas Komisches in meiner Brust. Was es ist, weiß ich nicht genau. Aber ich glaube, es tanzt Cha-Cha-Cha. »Wirklich, Cooper, ich will nicht zu Tad ziehen. Übrigens ist er nicht perfekt. Ganz im Gegenteil. Heute Abend haben wir Schluss gemacht. Ich will auch keine neue Pop-Karriere starten. Ich liebe meinen Job. Und ich wohne sehr gern hier. Bei dir. Seit ich hier lebe, ist alles – einfach großartig. So soll es bleiben. Als vorhin auf mich geschossen wurde, dachte ich, nun müsste ich sterben. Da wurde mir klar, dass ich gar nichts ändern möchte...«
    »Nun, ich wünschte, ich könnte das auch behaupten. Weil ich bereit für eine Änderung bin.« Jetzt lässt er meine Hände los und umfasst meine Taille.
    Bevor ich noch irgendwas sagen kann, drückt er mich an sich und verschließt meinen Mund mit seinem. Ziemlich besitzergreifend, wie ich hinzufügen muss.
    Zahllose Gedanken schwirren mir durch den Kopf. Vor allem denke ich – wow, ich küsse Cooper. Unglaublich. In all den Monaten war ich ganz verrückt nach ihm.
Niemals hätte ich mir träumen lassen, er würde meine Gefühle erwidern …
    Um ihn so weit zu kriegen, musste ich einfach nur erzählen, ich hätte eine Affäre mit meinem Killer-Frisbee-Mathematikdozenten. Ach ja und ein paar Mal musste ich fast umgebracht werden. Aber wer zählt so was schon?
    Diesen Kuss meint Cooper anscheinend ernst. Wenn er ein Mädchen küsst – in diesem Fall mich -, spielt er nicht herum. Stattdessen kommt er sofort zur Sache, presst meinen Körper entschlossen an seinen. Seine Zunge – umwerfend. Wirklich, ich bin tief beeindruckt. Mehr noch – ich schmelze dahin. Beinahe fühle ich mich wie ein DoveBar, der zu lange außerhalb von der Tiefkühltruhe gelegen hat. Ganz weich und flüssig.
    Als Cooper mich nach Luft schnappen lässt, ist meine harte Schokoladenhülle völlig verschwunden, und ich bin nur noch eine zerschmolzene Masse. Das liebe ich.
    »Falls ich’s noch nicht deutlich genug erklärt habe«, sagt Cooper atemlos und schaut mich mit seinen wundervollen Pupillen an, »ich finde, du solltest bei mir einziehen.«
    »Cooper, ich wohne schon bei dir«, betone ich.
    »Nein, ich meine – du solltest richtig zu mir ziehen. In mein Apartment.«
    »Also, da müsstest du eine ganze Menge wegräumen«, murmle ich und inspiziere die hochinteressante Art, wie der Schatten seiner Bartstoppeln im Hemdkragen verschwindet. »Keine leeren Fast-Food-Packungen im Büro.«
    »Okay. Und du versuchst, erst wieder Mordfälle aufzuklären, wenn du auf der Polizeischule warst. Wäre der Oktober nicht ein netter Monat für eine Hochzeit?«

    »Okay...« Abrupt blicke ich von meinem Studium gewisser Dinge auf, die sein Hemd verbirgt. »Moment mal. Was?« Jetzt tanzt mein Herz nicht mehr Cha-Cha-Cha, sondern widmet sich einer viel komplizierteren Tätigkeit. Womöglich braucht es einen Defibrillator. »Hast du gesagt...«
    »Eigentlich meinte ich, wir könnten durchbrennen. Ich hasse Hochzeiten. Aber im Oktober hat mir das Cape immer besonders gut gefallen. Nicht so viele Touristen.«
    »Durchbrennen?«
    Jetzt brauche ich dringend eine Papiertüte. Ich kann kaum noch atmen. Tatsächlich, ich hyperventiliere.
    »Nur wenn du willst«, fügt er rasch hinzu. Offenbar beunruhigt ihn meine verblüffte Miene. »Wenn du willst, gehen wir’s langsam an. Wegen des Tad-Faktors hielte ich es für besser...«
    »Nein, nein, durchbrennen ist okay.« Unfassbar – das habe ich also doch nicht falsch verstanden, er meint’s ernst. Die Detektei, die wir gemeinsam betreiben werden – von der ich immer fantasiert habe – Wells-Cartwright Investigations... Ganz zu schweigen von unseren drei Kids – Jack, Emily und Baby
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