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Mord au chocolat

Mord au chocolat

Titel: Mord au chocolat
Autoren: Cabot Meg
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Augen hat meinen Puls beschleunigt. »Immerhin hattest du einen gefährlichen Sturz hinter dir.«
    »Deshalb soll ich mit meinem Hausarzt reden. In meiner Familie haben viele Leute einen zu hohen Blutdruck.«
    Ich nicke. »Da kann man gar nicht vorsichtig genug sein. Hypertonie ist ein lautloser Killer.«
    »Weißt du, was das heißt? Keine Chips, kein Nutella, kein Schokoladeneis.«
    Lässig zucke ich die Achseln. »Darauf musst du nicht verzichten, wenn du die richtigen Medikamente nimmst.«
    Cooper beugt sich vor. »Seit einer halben Stunde bist du daheim. Und du hast es noch immer nicht gemerkt.«
    »Was? Wovon redest du?«
    Er zeigt auf die Tür neben dem Herd, die zum hinteren Garten führt. Erst jetzt entdecke ich die große Hundeklappe und springe auf. »O Cooper, wann hast du das gemacht?«
    Auch er steht auf. Grinsend bewegt er die Klappe, um mir zu zeigen, wie leicht es geht. »Nach unserer Rückfahrt aus Rock Ridge. Aber bestellt habe ich die Klappe schon vor einer ganzen Weile. Man kann sie verschließen, und sie öffnet sich nur, wenn der Hund ein spezielles Halsband trägt. Eine Sicherheitsmaßnahme. Damit niemand auf diesem Weg einbrechen kann. Das habe ich mühelos installiert. Viel schwieriger war es, Lucy beizubringen, wie sie die Klappe benutzen soll. Ich dachte, auf diese Weise wird es einfacher für dich, wenn dein Dad nicht mehr bei uns wohnt. Natürlich musst du sie immer noch spazieren
führen. Aber jetzt kann sie wenigstens raus, wenn sie mal muss. Falls sie lernt, wie es funktioniert.«
    Ich bücke mich, um sein Werk zu bewundern. Zwischen der Klappe und dem Türrahmen klaffen ein paar Ritzen, an den Stellen, wo er ein bisschen Holz wegsägen musste. Aber auf ästhetische Kriterien kommt’s nicht an. Viel wichtiger finde ich, was er getan hat, um meiner Hündin ein dauerhaftes Heim zu bieten. »O Cooper...« Verlegen bekämpfe ich meine Rührungstränen und hoffe, er merkt es nicht. »Das ist so – süß von dir...«
    »Schon gut«, murmelt er unbehaglich. »Ich habe nur ein Sicherheitshalsband gekauft, weil ich nicht wusste, dass wir ein zweites Haustier kriegen, das raus und rein will...«
    »Nein, wir haben kein zweites Tier«, widerspreche ich und mustere Garfield. Zusammengerollt liegt er auf der Matte und starrt Lucy, die immer noch unter dem Küchentisch sitzt, mit unheilvoll glühenden gelben Augen an. »Ich suche morgen ein neues Zuhause für ihn. Außerdem glaube ich, er bleibt viel lieber im Haus.«
    »Nun, ich war mir nicht einmal sicher...« Cooper weicht meinem Blick aus, »... wie lange du mit Lucy noch hier wohnen würdest.«
    Ich richte mich auf und wische meine plötzlich feuchten Handflächen an den Jeans ab. »Ja...« Weil es auch mir schwerfällt, ihn anzusehen, fixiere ich Garfield.
    »Also, es ist nur...« Wohin er schaut, weiß ich nicht, weil ich mich auf den Kater konzentriere. Aber dann spüre ich seinen Blick und eine heiße Röte in meinen Wangen. »Vor einer Weile sagte ich, dass ich nicht dein Rebound sein will...«
    »Darüber müssen wir nicht reden«, unterbreche ich
ihn hastig, denn ich fürchte, dieses Gespräch wird mir nicht gefallen. »Ich habe eine Idee. Gehen wir ins Bett. Es war ein langer Tag. Schlafen wir erst mal, bevor wir was sagen, das wir vielleicht bereuen.«
    »Was ich sagen will, werde ich nicht bereuen.«
    Da reiße ich meinen Blick von Garfield los. »Du hast eine Gehirnerschütterung«, behaupte ich und inspiziere Coopers Pupillen. Das soll ich tun, hat mir der Sanitäter aufgetragen. Die Pupillen kommen mir normal vor. Aber wie kann ich sicher sein? »Deshalb weißt du nicht, was du sagst.«
    »Heather...« Zu meiner Verblüffung umfasst er meine Hände und schaut mir in die Augen. Mit einwandfreien Pupillen. »Ich habe keine Gehirnerschütterung. Und ich weiß genau, was ich sage. Das hätte ich schon vor langer Zeit sagen sollen.«
    O Gott. Warum ich? War mein Tag noch nicht schlimm genug? Immerhin hat jemand auf mich geschossen. Ein großer orangegelber Kater hat mich gebissen. Wieso muss ich auch noch von dem Mann zurückgewiesen werden, den ich liebe? »Wirklich, Cooper, können wir nicht...«
    »Nein«, erwidert er entschieden. »Soeben habe ich erklärt, dass ich nicht dein Rebound sein wollte. Das meinte ich ernst. Aber ich hatte nicht erwartet, dass du losziehen würdest und einen Kerl findest, der...«
    »Klar, ich weiß«, wispere ich beklommen. »Okay? Aber...«
    »... der einfach perfekt ist«, vollendet er den
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