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Morbus Konstantin: Ein Steampunk-Roman (German Edition)

Morbus Konstantin: Ein Steampunk-Roman (German Edition)

Titel: Morbus Konstantin: Ein Steampunk-Roman (German Edition)
Autoren: T. Aaron Payton
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das auch nicht weiter schlimm. Ich kann einfach nach Paris ziehen. Dann benutzt wenigstens jemand diesen riesigen Tunnel, den sie gerade unter dem Ärmelkanal graben.“
    Sie kniete sich hin und legte Pimm und Ellie die Arme um den Hals, sodass sie zu dritt in einer Umarmung auf dem Boden landeten. „Du solltest diese Frau gut behandeln, Pimm. Sie und ich haben Seite an Seite gekämpft. Sie ist meine Waffenschwester.“
    „Ich, ähm …“, stammelte Pimm.
    „Oje“, meinte Winnie, „mir steht die schwerste Entscheidung meines Lebens bevor!“
    Pimm und Ellie wichen zurück, tauschten einen Blick aus und sahen Winnie dann stirnrunzelnd an. „Ja?“, meinte Ellie.
    „Was ist das für eine Entscheidung?“, fragte Pimm.
    „Ob ich bei eurer Hochzeit die Brautjungfer werde“, sagte Winnie, „oder der Trauzeuge!“

Die Musik der Blumen

    D a Oswald nun tot war, gab es für Adam keinen besonderen Grund mehr, die Stadt zu verlassen. Er hatte auch keinen besonderen Grund, zu bleiben, doch aus Gewohnheit ging er wieder zurück zu dem Tunnel bei der Serpentine, nachdem er alle Monster totgeschlagen hatte. Er glitt in das stinkende Loch im Boden und trottete einen dunklen Gang entlang, während das Wundwasser der erschlagenen Bestie an seinen Fäusten trocknete. Nachdem er das Monster getötet hatte, fühlte er sich nun merkwürdig leer. Er wollte Leben erschaffen und Liebe entfachen, doch das Einzige, was er beherrschte, waren Mord und Zerstörung.
    Schließlich erreichte er seine Werkstatt. Er warf seine Maske auf den Boden, wo sie entzwei brach, dann streckte er sich auf seinem Operationstisch aus und schloss die Augen. Er schlief nie und besaß auch kein Bett, doch er war so schrecklich müde. Er beneidete die Sterblichen darum, Ruhe finden zu können.
    Eine Hand strich über seine Stirn, und er riss die Augen auf. Er packte das Handgelenk so fest, dass er den Knochen hätte zerquetschen können. Doch die Person, die ihn berührt hatte, schrie nicht auf. Sie blickte nur auf ihn herunter, dann streichelte sie mit der anderen Hand seine Wange.
    „Margaret“, flüsterte er. „Du … Was tust du hier?“
    „Du musst mir versprechen, dass du nicht noch einmal versuchst, mir Angst zu machen“, sagte Margaret. „Schrei nicht herum oder schlag Dinge kaputt, wenn wir nicht einer Meinung sind. Kannst du das versprechen?“
    „Ich … natürlich. Ich verspreche es.“
    „Ich selbst kann nichts versprechen“, sagte sie. „Aber du hast mir das Leben gerettet, und als ich durch die Tunnel rannte, dachte ich an unsere Gespräche zurück, als ich verloren in der Dunkelheit war. Ich dachte an deine Stimme. Du bist furchterregend anzusehen, Adam. Das weißt du. Vielleicht bist du auch zu furchterregenden Taten fähig. Aber du hast ein gutes Herz, das glaube ich. Ein Herz, das lieben kann.“
    Adam schloss die Augen. Er hielt ihre kühle Hand in der seinen. „Oh, Margaret.“
    „Du meintest, wir könnten einen warmen Ort besuchen. Ich wollte immer schon einmal Spanien sehen.“
    „Wir werden nach Cordoba gehen“, sagte Adam und öffnete die Augen, um ihr schönes, vollkommenes Gesicht anzusehen. Das vollkommene Ding, das er geschaffen hatte. Zum Leben erweckt von einer schönen Seele, die kein Mensch hätte erschaffen können. „Im Frühling. Wenn der Duft der Orangenblüten die Luft erfüllt. Dieser Geruch, er schmeckt wie das Läuten der Kirchenglocken, Margaret.“
    „Ich freue mich schon darauf, sie zu hören“, sagte sie.

Danksagungen

    M ein Dank gilt den Autoren einiger meiner liebsten Detektivromane, ohne die ich Pimm nie erfunden hätte. Er wurde als eine Art Gedankenexperiment geboren, halb adliger Detektiv im Stil von Sayers, halb sozial funktionstüchtiger Alkoholiker und Privatdetektiv mit trauriger Vergangenheit. Ellie Skye ist eine etwas ahistorische Hommage an die große Journalistin Nellie Bly (der Roman spielt in Blys Geburtsjahr). Ich h ätte dieses Buch nicht ohne den prägenden Einfluss von K. W. Jeters „Infernal Devices“ und Tim Powers’ „The Anubis Gates“ geschrieben, die mich in jungen Jahren mit den Freuden verrückter historischer Romane vertraut machten. Ähnlich stark beeinflusst haben mich die wunderbar exzentrischen englischen Krimina lromane von John Dickson Carr. Was ich Mary Shelley, Virginia Woolf, Arthur Conan Doyle und anderen schulde, geht aus dem Text wohl sehr viel deutlicher hervor.
    Ich danke Jess Nevins, unserer führende n Expertin für fiktive Geschichte, dafür,
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