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Moonsurfer

Moonsurfer

Titel: Moonsurfer
Autoren: Jan Birck
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rumgesprochen, dass ich mir einbilde, in einer Tube ins siebzehnte Jahrhundert geritten zu sein, was?!«
    »Stimmt«, antwortet Bruce, »aber ehrlich gesagt gibt’s bei uns jedes Jahr das neuste Model für den Champ! Hab selbst schon ’ne schöne Sammlung zu Hause.«
    Danach kann die Strandparty endlich durchstarten und wird erst in den frühen Morgenstunden die Letzten in ihren wohlverdienten Schlaf entlassen: Steven und Bruce.
    Doch als Steven irgendwann um die Mittagszeit aus seiner Hängematte steigt, sich streckt und die Seeluft durch seine Lungen zieht, hat er wieder Snake und Shark vor Augen, die im Sturm untergehen. Im Sturm, der im Jahr 1 693 noch immer wüten dürfte, denn dort ist seit Stevens Heimkehr noch kein einziger Tag vergangen.

    Währenddessen ist Bruce bereits unterwegs, um ein paar kleine Besorgungen für Steven zu erledigen …
Auf der X-Plorer; ein paar Tage später; der Abend vor dem Vollmond über Sharkfin-Island, Seegang
    Bevor der Wind zu sehr aufgefrischt hatte, war es den Tauchern noch gelungen, neues Material von der Blackbird heraufzuholen. Inzwischen ist die Archäologin damit beschäftigt, einen besonders interessanten Klumpen zu bearbeiten, den sie bereits als einen zerquetschten eisernen Vogelkäfig identifiziert hat. Das Ding hatte deshalb ihre Aufmerksamkeit erweckt, weil es einen sonderbaren weiteren Klumpen in seinem Inneren gefangen hält, mit einer kleinen Bruchstelle, aus der es silbern hervorblitzt.
    Stevens Mutter hatte sich sofort mitsamt der Entdeckung vor ihrem Ex in Sicherheit gebracht und den ganzen Nachmittag im verriegelten Labor unter Deck damit verbracht, den größten Teil der Ablagerungen abzuklopfen.
    Jetzt sitzt sie fassungslos vor dem, was auf dem Arbeitstisch liegt:
    Eine Pro-Adventure Surf-Kamera. Stoß- und wasserfest …
    »Das kann nicht wahr sein!«
    Sie springt auf, stürmt auf das Außendeck und reißt Ernie und Joey aus ihrer Ruhepause (zwischen zwei Bierdosen auf der Helikopter-Plattform, beim routinierten Betrachten des Sonnenunterganges).
    Der Seegang ist inzwischen so hoch, dass kräftige Brecher auf den Strand in ihrem Rücken rollen. Etliche Surfer haben die Gelegenheit genutzt und sind rausgegangen.
    »Bringt mich sofort zum Strandhaus hinüber!«
    »Aber Mrs Waves, der schöne Sonnenuntergang …«
    »Eben! Verflucht, bringt mich auf der Stelle rüber!«
In der Brandung; Bruce und sein Jetski kommen aus den Wellen.
    Bruce fährt einen letzten Bogen und rammt kurz darauf den Jetski auf den Strand. Danach steht er noch eine Weile in der Gischt. Er muss die Augen schließen, denn der Wind bläst ihm jetzt das Salzwasser fast waagerecht ins Gesicht. Als er sie wieder öffnet, sind Steven und Moonsurfer verschwunden.
    Wird er diesen Verrückten je wiedersehen?
    Da, ganz leise, dringt aus der Ferne ein wahnsinniges Lachen an Bruces Ohren.
    Etwa zweihundert Schritte weiter den Strand hinuntersieht er die knochige Gestalt Grumbles in den Wellen stehen. Die Arme ausgebreitet, die Fetzen seiner Kleidung flatternd im Wind.
    An seinem schweren Gürtel hängt sein rostiger Entersäbel, über einem blinden Auge liegt die Furche einer tiefen Narbe in der knochigen Stirn.
    ENDE …
    … des ersten Buches.

Glossar
    A. Seefahrt
     
    achtern : alles, was auf einem Schiff »hinter der Mitte« liegt (vorn ist der Bug, hinten das Heck)
    Achterkastell : s. Heckkastell
    Achtersteven : hier enden die Breitseiten eines Schiffes
    Ahle : Werkzeug, mit dem Löcher in verschiedene Materialien gestochen oder vorhandene Löcher geweitet werden können
    Ankerwinde , auch Ankerwinsch oder Gangspill: Gerät zum Heben des Schiffsankers
    Back : Decksaufbau auf dem Vorschiff
    Backbord : die linke Seite eines Schiffs (vom Heck zum Bug betrachtet)
    Besanmast : der hinterste Mast auf Schiffen
    Bilge : unterster Bereich eines Schiffes oberhalb der Schiffsplanken; in der Bilge sammelt sich das in den Schiffsrumpf eingedrungene Wasser
    Bug : Vorderteil eines Schiffes
    Bugspriet : über den Bug eines Segelschiffes hinausragende starke Spiere zum Abstützen des Fockmastes
    Drehbasse : leichtes Geschütz mit kurzer Reichweite, das auf dem Drehzapfen eines Kriegsschiffes beweglich gelagert ist
    Fockmast : vorderster Mast bei Segelschiffen mit mehreren Masten
    Galeone : großes Segel-Kriegsschiff mit drei oder vier Masten und zahlreichen Kanonen
    Gangspill : siehe Ankerwinde
    Geschützpforte : siehe Stückpforte
    Hammock : engl. Hängematte; auch: inselartige Erhebungen in den
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