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Moonshadow - Das Schwert des grauen Lichts

Titel: Moonshadow - Das Schwert des grauen Lichts
Autoren: Simon Higgins
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nötig, Lord. Ja, leider ist alles weg.«
    »Dann hoffe ich um deinetwillen, Detektiv, dass es zu Ergebnissen geführt hat. Jemand muss für diese … gescheiterte Operation bezahlen. Sie war in jeder Beziehung kostspielig. Die Pläne sind weg. Akira und Jiro beide nutzlos, jedenfalls auf absehbare Zeit. Mein bester Schwertkämpfer schwer verletzt. Sein Kollege auch. Beide für Mo nate kampfunfähig. Der Todlose selbst wird vermisst, wahrscheinlich erschlagen! Nun, wer ge nau hat mir das al les angetan? Das solltest du mir nun besser sagen können, Detektiv!«
    »Ich habe versucht, die In formationen von nütz lichen, wenn auch teuren Informanten zusammenzutragen und auch Schlüsse zu ziehen aus Dingen, die manche Zeugen - ein alter städtischer Wachmann zum Beispiel - mir berichten konnten. Es ist meine unglückliche Pflicht, deine schlimmsten Befürchtungen zu bestätigen, Lord.«
    Katsu verbeugte sich leicht. »Ich glaube, der Quälgeist, der dies alles getan hat, stammt tatsächlich aus dem Orden vom Grauen Licht. Am Ende, scheint es,
haben sie entweder diese Spionin, die deine Männer verfolgt haben, rekrutiert, oder sie haben sie gefangen genommen, nachdem Jiro und Akira sie verwundet hatten. Manche Berichte widersprechen sich, manche sind etwas verworren. Aber der Junge, der Ak ira so schwer verwun det hat, scheint vom OGL zu sein. Diese Hunde des Shoguns trainieren in einem Kloster bei Edo. Wie mein Lord wohl gehört hat, sind sie eine unabhängige Macht, zusammengesetzt, so heißt es, aus Mitgliedern sowohl des Iga- als auch des Koga-Schattenclans. Wie viele Spione, nehmen sie auch Waisen zur Ausbildung als Agenten auf.«
    »Sehr gut!« Silberwolf ballte die Fäuste. »Er ist also eine Kreatur des Grauen Lichts!« Er holte tief Luft und kämpfte mit sei ner Selbstbeherrschung. »Jetzt die wichtigste Frage. Welches ist ab dem heutigen Tage der Name meines schlimmsten Feindes?«
    Katsu lächelte triumphierend. »Der Quälgeist nennt sich Moonshadow, mein Lord.«
    »Moonshadow?« Silberwolf hob eine Augenbraue. »Wie der Schwerthieb?«
    »Ja, Lord. Anscheinend sind solche Namen unter den Shinobi üblich.« Katsu nahm ein zusammengefaltetes Stück Papier mit Notizen aus seiner Jacke. Silberwolf rollte seine Augen, als Katsu es umständlich studierte. »Ah ja, hier ist ein anderes Beispiel, Lord: einer meiner Informanten erwähnte einen Spion namens Großer Abwärtsrauschender Wind, auch der Name einer komplizierten Schwertbewegung.«
    »Ja, ja! Faszinierend!« Der Kriegsherr wedelte nervös mit einem Finger. »Aber sag mir eins! Warum
war dieses kleine Miststück, immerhin nichts weiter als ein Waisenjunge, so effektiv?«
    »Ich habe erfahren, dass er, so jung er ist, das Auge des Tiers be herrscht, diesen Trick unseres Alten Landes, von dem man - bis vor Kurzem - gedacht hat, er sei für im mer ausgestorben. Er kann Tie re beeinflussen, mein Lord, sie unter seinen Willen zwingen, sie als seine Spione benutzen. Jedenfalls wurde mir diese verlorene Kunst so beschrieben.«
    »Hm«, Silberwolf seufzte resigniert. »Gut gemacht … wie immer.« Er griff in seine weit geschnittene Jacke, dann warf er Katsu eine schmale Geldbörse zu. »Das ist für dei ne Aus lagen und ein Vorschuss auf dei nen nächsten Auftrag. Du musst für mich in deine Heimat Edo zurückkehren. Bringe alles, was du kannst, über den Orden vom Grauen Licht in Erfahrung.« Seine Stimme schwoll vor Hass an. »Sie wollen einen Schattenkrieg? Sie sollen ihn haben! Ich werde sie zerschmettern. Ich schwöre, das werde ich. Jetzt noch eine letzte taktische Frage: Wer hasst sie mehr als alle anderen? Sogar mehr als ich im Moment?«
    Der Detektiv überflog seine Notizen. »Ihr Erzfeind ist der älteste Schattenclan, Lord. Das Haus der Fuma.«
    Silberwolf stand auf und blickte aus dem Fenster, den Rücken dem Ermitt ler zuge wandt. »Ich werde ihnen einen versiegelten Brief schreiben und sie um Unterstützung bitten. Komm zurück und hol ihn morgen ab, bevor du losgehst. Auf dei nem Weg nach Edo gibt es ein bestimmtes Teehaus an der Landstra
ße, wo du ihn hinterlegen kannst.« Er entließ den Detektiv mit einer Handbewegung. »Das ist alles!«
    Katsu stand auf und verbeugte sich, bevor er ging. »Wie immer ist es eine Ehre, dir zu dienen.«
    Als die Tü ren sich hinter seinem Besucher schlossen, packte Silberwolf seine Saketasse und schleuderte sie gegen das Fenster. Die Tasse traf das Fensterbrett und zersprang in tausend Teile.
    »Moonshadow?«, fauchte
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