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Monster

Monster

Titel: Monster
Autoren: Jonathan Kellerman
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Ausreißerinnen aus der Vermisstenkartei in Übereinstimmung gebracht werden; man nahm an, dass sämtliche Mädchen in Hollywood auf der Straße lebten, eine Szene, die Heidi Haupt aller Wahrscheinlichkeit nach bestens vertraut war. Zwei Mädchen und der Junge mit dem Kinnbart blieben namenlos, ebenso die jüngere der beiden blonden Frauen - vermutlich »die Stripperin« - und der Schwarze (der »Niggermacho«). »Mex 1« und »Mex 2« wurden als Hernando Alas und Sabino Real identifiziert, zwei Cousins aus El Salvador, die vor einem Farbengeschäft in Eagle Rock gewartet hatten, in der Hoffnung, dass einer der Arbeitsvermittler, die tagtäglich an dem Laden vorbeifuhren, um billige Gelegenheitsarbeiter aufzulesen, sie anheuern würde. Niemand konnte sich daran erinnern, wer die beiden eingesammelt hatte, doch wenigstens wurden Alas und Real schließlich von Angehörigen, die im Union District wohnten, eindeutig identifiziert.
    Ein Handelsvertreter koreanischer Herkunft namens Everett Kim - er war mit einem Baseballschläger erschlagen worden und firmierte unter der Bezeichnung »das Schlitzauge« - konnte im Rahmen der Nachforschungen als Mitglied des Fallschirmspringerclubs in Glendale identifiziert werden, in dem Crimmins und Hedy Haupt sich kennen gelernt hatten. Die Ex-Frau eines weiteren Mitglieds, eine Zahnpflegerin aus Burbank namens Allison Wisnowski, wurde als »die Krankenschwester« identifiziert.
    Vier Monate später waren bei der Feststellung der Identität der Opfer keine weiteren Fortschritte gemacht und nur eine Leiche gefunden worden: eine der jugendlichen Ausreißerinnen, eine Sechzehnjährige namens Karen DeSanits, die von Campern im Bouquet Canyon entdeckt worden war.
    In dem Explorer war ein weiteres Videoband gefunden worden; die Szene war kaum zu erkennen, weil das Licht so schlecht war. Es handelte sich um Hedy Haupt, alias Heidi Ott, die unsicher lächelnd aus dem Allradwagen stieg, die Kamera an jemand anderen weiterreichte, ihr den Rücken zudrehte und leicht mit den Hüften wackelte. Sie bewegte sich langsam und verführerisch wie ein Vamp. Dann drehte sie sich um und lächelte.
    Sie sagte: »Wie bin ich? Sexy genug?« Und dann verschwand ihr Kopf in einem Lichtblitz. Keine Bezeichnung auf der Liste. Vielleicht hatte Derrick Crimmins ihr die Rolle der »Koksnutte« zugedacht, konnte aber auch sein, dass er sich erst noch etwas dazu ausdenken wollte.
    Er schuf Charaktere, um sie dann zu vernichten.
    Zusammengefaltet in der Brusttasche von Crimmins’ schwarzem Hemd steckte eine Kopie der Titelseite von Blood Walk, die wir in seiner Nachtkommode gefunden hatten. Die Rückseite war voll geschrieben mit den gleichen zackigen Hieroglyphen, die er auch schon für die Produktionsplanung verwendet hatte:
     
    Das Monster: Kombination aus Wahnsinn/das Böse und übernatürlichen Psychofähigkeiten, kann die Zukunft voraussagen und sich in die Gedanken der Leute einschleichen. Sitzt hinter Schloss und Riegel in der Irenanstalt. Hochsicherheitstrackt genauso wie Hanniball Leckter. Und genau wie Leckter kann auch niemand das Monster aufhalten, er kann durch Wände gehen, sich einfach durch die Gegend beamen wie irgendwelche Auserirdischen aus Raumschiff Enterprise. Kommt und geht, wies im grade past, mordet nach belieben. Ganz verschiedene Leute, alle möglichen Typen, einfach weil er Spas dran hat und ihm dabei einer abgeht. Er ist nicht dauernd verrückt, er macht einfach nur seine Arbeit, seine Lebensaufgabe, aber niemand wird das je verstehen, weil ale anderen sind in einer anderen Dimension. Und niemand kann ihn aufhalten, genausowenig wie Freddie Krüger oder Jason oder Michael Meyers.
    Außer der Tollkühne Rächer. Er versteht ihn, denn sie sind zusammen aufgewachsen. Er hat auch übernatürliche Kräfte, aber er setzt sie zum Guten ein und nicht zum Bösen. Früher war er ein kleinerJunge, aber jetzt ist er ein Mann, muskulös und schweigsam, eine Mischung aus John Wayne oder Dirty Harry, aber mit einem Sinn für Humor. True Lies in Kombination mit James Bond. Action nur dann wenn auch wirklich nötig. Die Frauen fahren voll auf ihn ab, genauso wie auf James Bond aber er hat für so was keine Zeit, weil nur Er weiß, wozu das Monster in der Lage ist, und nur er kann das große Blutbad verhindern das ansonsten unausweichlich wäre.
    Er trägt schwarz, aber er ist der Held. Immer kreativ bleiben nicht alles so machen wie die anderen. Die Actionszenen am Schluss nur mit ihm und dem Monster. Der
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