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Mohnblumenmond (Gay Urban Romance) (German Edition)

Mohnblumenmond (Gay Urban Romance) (German Edition)

Titel: Mohnblumenmond (Gay Urban Romance) (German Edition)
Autoren: Carol Grayson
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Seiten um und machte sich ab und zu Notizen zum Lehrstoff. Irgendwo ging eine Türe und leise Schritte näherten sich. Da musste noch ein Kommilitone fleißig sein. Julians Gedanken schweiften ab. Er überlegte, ob seine Mutter immer noch sauer wäre, wenn er Weihnachten bei Richard verbringen würde. Er könnte auch Chris mitbringen, hatte sein Vater vorgeschlagen.
     
    Kaum schweiften seine Gedanken zu seinem Freund ab, legten sich von hinten zwei Hände  sacht auf seine Schultern. Der fruchtig-herbe Duft eines Herrenparfums stach ihm in die Nase und er lächelte. „Was machst du hier?“, fragte er leise, ohne sich umzudrehen. Julian wusste genau, das da hinter ihm konnte nur Chris sein.
    Chris beugte sich zu ihm und flüsterte ihm ins Ohr: „Bei dir sein.“
    „Das möchte ich auch gerne, aber diese altehrwürdige Bibliothek ist nicht gerade der passende Ort dafür“, gab Julian neckisch zur Antwort. Die Hände begannen sanft seine Schultern und seinen Nacken zu massieren.
    „Bist du sicher?“, flüsterte Chris wieder und Julian schloss die Augen, als er Chris Lippen auf seinem Ohrläppchen spürte, die sanft weiter in Richtung Hals wanderten, während seine Hände über Julians Brust glitten.
    „Nicht hier“, wehrte sich Julian mit einem leisen Seufzen. Innerlich hätte er viel lieber den Zärtlichkeiten seines Freundes nachgegeben.
    Chris ließ seine Hände langsam auf die Julians Schultern zurückgleiten. Dieser lehnte seinen Kopf an Chris Bauch und sah von unten hoch. „Sag nicht, dass das die Überraschung werden sollte, die du mir am Telefon versprochen hast?“, fragte er nun schelmisch.
    Chris blickte hinab und schüttelte lächelnd den Kopf.
    „Nein, dazu werden wir in Zukunft noch sehr viel Gelegenheit haben, ganz egal, wo.“
    „Was meinst du?“, fragte Julian verdutzt und drehte sich nun auf seinem Stuhl herum. Chris nahm neben ihm Platz und wandte sich ihm zu.
    „Ganz einfach“, Chris zog einen Brief aus seiner Hosentasche und reichte ihn Julian. Neugierig öffnete dieser den nur lose  eingesteckten Umschlag. Als er kurz darüber gelesen hatte, schaute er mit offenem Mund auf. „Du hast dich einschreiben lassen? Hier in der Uni?“
    Chris nickte nicht ohne Stolz. „Hab ich, und zwar für die Fächer Musik und Literatur. In Zukunft werden wir beide hier gemeinsam studieren und….da ist noch eine winzige Kleinigkeit.“ Er zog ein kleines silbernes Ding aus seiner Gesäßtasche und reichte es Julian. Es war ein Schlüssel. „Mein Weihnachtsgeschenk für dich und die eigentliche Überraschung. Wenn du magst, kannst du jederzeit zu mir kommen oder gleich ganz einziehen. Das hier ist der Zweitschlüssel zu meiner Wohnung.“
    Ein prickelnder Schauer der Freude, Zuneigung und Rührung durchflutete Julian in diesem Augenblick. Seine dunkelgrünen Augen strahlten. Er konnte nicht anders als den Kopf seines Freundes in beide Hände zu nehmen und ihm einen Kuss zu geben.
    „Danke Chris, das bedeutet mir alles sehr viel. Du bedeutest mir sehr viel. Ach, ich weiß gar nicht, was  ich sagen soll“, stotterte er atemlos. Wann war er jemals so glücklich gewesen? Er konnte sich nicht daran erinnern. Tränen glitzerten in seinen Augenwinkeln. Auch Chris war gerührt.
    Der blonde Sänger fuhr Julian mit seiner rechten Hand durch die halblangen Locken und packte eine Handvoll des dunklen Schopfes. „Mensch, sag jetzt besser nichts mehr. Sonst fang ich auch noch an zu heulen. Lass uns einfach anfangen, unser Leben zu leben.“
     
     
     
     
    ende
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