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Mörderische Verstrickungen

Mörderische Verstrickungen

Titel: Mörderische Verstrickungen
Autoren: A George
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Herkunft vergessen und sie in Mahall-Klone verwandeln.«
    Einen Moment lang herrschte Schweigen. Ich konnte mir vorstellen, wie Louellen tiefe Züge an ihrer Zigarette nahm und der Rauch sich zur Decke hochkringelte.
    »Wie kamen Sie da heraus?«, fragte ich. Ich hatte keine Ahnung, ob sie mir darauf antworten würde, aber es schien mir wichtig zu wissen.
    »Monk Crawford kam eines Tages, um das Haus zu streichen. Und als er wieder ging, bin ich mit ihm gegangen.«
    Das kam mir so bekannt vor, dass ich fast gelacht hätte. Einen Moment lang dachte ich darüber nach, wie die Dinge wohl in Columbus bei Luke und Virginia liefen.
    »Aber, Mrs Hollowell«, fuhr sie fort, »ich glaube wirklich nicht, dass Sie sich wegen der Sicherheit dieser Kinder Sorgen machen müssen. Kinder sind das, was Eugene immer haben wollte.«
    Und was Terry und Betsy ihm nicht bieten konnten.
    Ich dankte ihr für ihre Hilfe und hängte ein mit dem Versprechen, es sie wissen zu lassen, wenn ich irgendetwas über die Morde erfuhr. Dann stieg ich unter eine warme Dusche, schloss meine Augen und versuchte zu entspannen. Terry Mahall hatte seinem Vater geliefert, was dieser immer hatte haben wollen, den Grundstein für eine Dynastie. Oder war es Betsy gewesen? Ein weiterer Grund für den Tod von Susan Crawford.
    Der nächste Morgen war kalt, aber klar. Ich wärmte die Suppe vom Vortag auf, füllte sie, damit Fred sie mittags essen konnte, in eine Thermoskanne, gab ihm zur Verabschiedung |287| einen Kuss und ging meine E-Mails checken. Nichts. Selbst die lesbischen Amazonen schienen mich im Stich gelassen zu haben. Ich nahm Woofers Leine, und wir gingen um ein paar Blocks. Mein Gesicht sah immer noch aus, als wäre ich einer Schlacht entronnen, aber es fühlte sich schon besser an.
    Als wir auf dem Rückweg an Mitzis Haus vorbeikamen, öffnete sie die Tür und rief: »Was macht Bruderherz?«
    »Dem geht’s gut. Ich gehe heute früh wieder rüber. Willst du mitkommen?«
    »Ich kann nicht. Ich muss mich um Andrew Cade kümmern, während Bridget einkaufen geht. Sag Debbie aber, dass ich bald mal vorbeischaue.«
    Ich hätte auch gern Enkelkinder in der Nähe gehabt, die ich hätte hüten können, während ihre Mütter einkaufen gingen. Lisa, Alan und unsere beiden Enkelkinder hatten aber immer in Atlanta gelebt, ein bisschen zu weit, um einfach mal so hereinzuschneien. Haley, werde mit Zwillingen schwanger, sagte ich in Richtung Morgenhimmel. Ein Junge und ein Mädchen. Ich spiele den Babysitter, sooft du willst.
    Ich winkte Mitzi zu und öffnete das Tor. Woofer bekam noch ein paar Hundekuchen, die er mit in sein Iglu nahm, und dann stand ich in der Küche und goss mir meine zweite Tasse Kaffee ein. Die Morgensonne glänzte auf dem weißen Tisch im Erker. Muffin lag vor der Heizungsöffnung, und Katzenhaare flogen durch die Luft. Das war ja fast noch schlimmer als Mary Alice’ Bubba auf seinem Heizkissen auf dem Küchentresen. Ich setzte Muffin auf ihre Decke. Sie stand jedoch sogleich wieder auf und ging zurück zu dem Gebläse. Wie würde ich nur die Trennung von ihr ertragen, wenn Haley wieder zurückkäme?
    |288| Es war ein gewöhnlicher Tag. Ich saß am Tisch und blätterte flüchtig die Zeitung durch. Bosnien. Kosovo. Die Vulcanus-Statue begann zu bröseln. Der Sprung in ihrem Hintern hatte sich vergrößert, und man musste sie wohl abnehmen, um sie zu reparieren. Ich versuchte mir den Red Mountain ohne das blanke Hinterteil von Vulcanus vorzustellen, das uns jedes Mal entgegenleuchtete, wenn wir irgendwo auf der Südseite des Berges unterwegs waren. Sie konnten ihn nicht runternehmen. Sicher gab es da eine andere Lösung.
    Es war noch immer ein gewöhnlicher Tag, als Schwesterherz durch die Hintertür hereinkam und sagte, dass sie zu Debbie hinüberfahren würde und ob ich nicht mitkommen wollte. Ich wollte.
    Okay, dann würde sie nur noch schnell zur Toilette gehen. Sie habe mir über den vergangenen Abend so viel zu erzählen, ich würde es nicht glauben.
    Das erste Anzeichen dafür, dass es doch kein gewöhnlicher Tag war, war eine braune Brieftasche, die Schwesterherz in der Hand hielt, als sie von der Toilette zurückkam.
    »Wem gehört die? Sie lag auf dem Boden.«
    »Keine Ahnung. Klapp sie auf und schau nach. Möchtest du einen Kaffee?«
    »Okay.« Sie reichte mir die Brieftasche. »Du schaust nach, und ich hole den Kaffee.«
    Und dann fiel es mir wieder ein. »Ich wette, sie gehört Albert Lee Packard. Er hat die Toilette im Flur
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