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Mörderische Verstrickungen

Mörderische Verstrickungen

Titel: Mörderische Verstrickungen
Autoren: A George
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Terry hatte sich von Betsy scheiden lassen wollen, weil er Susan liebte. Betsy konnte keine Kinder haben. Jetzt hatte sie zwei, und Susan war tot. »Ich habe Angst«, hatte sie gesagt. Sie hatte sich besorgt nach der verschwundenen Kamee erkundigt. Susan war ordentlich auf der Kirchenbank aufgebahrt worden. Luke hatte die Frau hinter sich für Virginia gehalten. Es konnte aber auch eine andere Frau gewesen sein.
    O nein, mit Sicherheit nicht.
    |280| »Wer, glauben Sie, hat Susan und Monk getötet?«, fragte ich Albert.
    »Der Chandler-Mountain-Mahr.«
    Kaum war Albert draußen, rannte ich zum Telefon und rief Mary Alice an. Ausnahmsweise einmal landete ich nicht auf ihrem Anrufbeantworter.
    »Was machst du gerade? Du wirst nicht glauben, was ich dir zu erzählen habe.«
    »Ich nehme ein Schaumbad. Dieses Freesienzeug, das Debbie und Henry mir zu Weihnachten geschenkt haben. Es riecht wundervoll.«
    »Und du telefonierst dabei? Du bekommst noch einen elektrischen Schlag, du Wahnsinnige.«
    »Sei nicht dumm, Maus. Ich habe ein tragbares Telefon. Was gibt’s?«
    Ich erzählte ihr von Albert Packards Besuch, davon, dass Terry Susan Crawford geliebt und sich von Betsy hatte scheiden lassen wollen. Ich erzählte ihr die ganze Geschichte und schloss mit dem Satz: »Gut möglich, dass Betsy ihre Schwester umgebracht hat.«
    »Warte einen Moment«, sagte Schwesterherz. Ich hörte Wasser laufen. »Es wurde kalt«, erklärte sie, als sie das Telefon wieder zur Hand nahm.
    »Und? Was denkst du?«, fragte ich.
    »Ich glaube das nicht.«
    »Und warum nicht?« Ich sah eine Badewanne voller Schaumblasen und Mary Alice vor mir.
    »Wie hätte sie sie in die Kirche tragen sollen? Betsy ist eine zierliche Frau.«
    »Susan ebenfalls, und sie hatte einen hohen Adrenalinpegel. Menschen können ein Klavier stemmen, wenn Adrenalin ausgeschüttet wird.«
    |281| »Und wie soll sie die Klapperschlange in mein Auto gelegt haben? Sie war die ganze Zeit mit uns zusammen. Irgendjemand anderes musste sich da heranschleichen, um das zu tun.«
    Verdammt. Sie hatte recht.
    »Ich finde das heraus. Genieß dein Bad.«
    »Du solltest auch eins nehmen und entspannen. Ich weiß, dass du kein Schaumbad besitzt, aber dieses Palmolivezeug, in dem du Woofer wegen seiner Flöhe badest, müsste es auch tun.«
    Ich legte auf.
     
    E-Mail
    Von: Mama und Papa
    An: Haley
    Betreff: Glücklich wegen des Papstes
     
    Mein Schatz, ich bin überglücklich, dass du solch eine wundervolle Reise nach Rom hattest und tatsächlich dem Papst die Hand schütteln konntest. Uns geht es allen gut. Keine Neuigkeiten.
    Liebe Grüße an euch beide
    Mama
     
    Also, ich konnte ihr nicht erzählen, dass Tante Schwesterherz von einer Giftschlange gebissen worden war und wir ein Auto zu Schrott gefahren hatten. Schon gar nicht, nachdem sie uns hatte segnen lassen.

|282| 20
    Die Suppe war köstlich. Wir rundeten sie mit ein paar Pralinés und Sahneeis ab, das so lange im Gefrierschrank gelegen hatte, dass es an den Rändern schon etwas kaugummiartig war. Aber noch immer gut. Als ich später über die Spülmaschine gebeugt stand, um das Geschirr einzuräumen, umarmte Fred mich ungestüm und sagte: »Hast du Lust?«
    »Nein.«
    »Ich auch nicht. Wollte nur mal sehen, ob das Potenzial noch da ist.«
    »Gut. Wie sieht es mit dem Potenzial aus,
Biography
anzuschalten? Ich bin gleich da.«
    Eine halbe Stunde später schliefen Fred, das Potenzial und ich tief und fest auf dem halben Weg von Nelson Rockefellers Leben. Nelson war bereits tot und unter der Erde, und sie zeigten amerikanische Schlösser, als das Telefon so lange klingelte, dass ich es nicht ignorieren konnte. Ich lag auf dem Sofa und griff hinter mich, wobei ich den ganzen Apparat vom Beistelltisch fegte.
    Muffin jagte in die Küche, und Fred öffnete ein Auge, um es gleich wieder zu schließen.
    Verdammt. Verdammt. Ich suchte auf allen vieren nach dem Hörer und fand ihn unter dem Tisch. Ich konnte nur hoffen, dass das nicht wieder eine dieser Wohlfahrtsorganisationen war, die immer zur Abendessenszeit anriefen. |283| Wer auch immer es gewesen war, er hatte wohl aufgelegt, dachte ich, aber als ich »Hallo« sagte, meldete sich eine Frau: »Mrs Hollowell?«
    »Ja.« Ich wartete darauf, dass sie mir sagte, dass sie in der nächsten Woche ihre Spendenaktion bei uns im Viertel durchführen würde, aber die Frau überraschte mich.
    »Hier ist Louellen Conway. Bonnie Blue hat mir gesagt, dass Sie sich heute nach mir erkundigt hätten.
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