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Mörderische Verstrickungen

Mörderische Verstrickungen

Titel: Mörderische Verstrickungen
Autoren: A George
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uns schimmerte der Teich, den ich einige Tage zuvor bewundert hatte, in der Sonne. Die schwarz-weiß gefleckten Kühe grasten auf der Weide.
    Und vor uns blockierten mehrere Polizeiautos die Zufahrt.
    »Scheiße«, sagte Albert Lee, während er in die Eisen stieg und eine jähe Kehrtwende machte. Aber weitere Polizeiautos hatten sich mit blinkenden Lichtern und heulenden Sirenen hinter uns gestellt.
    Männer in Uniform umringten uns mit gezogenen Pistolen.
    |302| »Oh, Scheiße«, sagte Albert Lee, während er das Steuerrad mit beiden Armen umklammerte und den Kopf darauf legte.
     
    »Du hast was gemacht?«
    »Sie hat uns den ganzen Weg geleitet«, sagte Virgil Stuckey. »Ist sie nicht unglaublich?«
    Wir waren frisch vom Klebeband befreit und schauten zu, wie Albert Lee zu einem Streifenwagen geführt wurde. Virgil hatte den Arm um Schwesterherz gelegt und sah sie an, als habe sie gerade das Rad erfunden.
    »Ich habe die 911 auf meinem Mobiltelefon gewählt, als Albert ins Auto stieg«, sagte sie. »Indem ich die Orte nannte, an denen wir vorbeikamen, teilte ich der Polizei mit, wo wir langfuhren.«
    »Ich fass es nicht«, sagte ich. »Ich bin stolz auf dich.«
    Schwesterherz umarmte mich kurz nach dem Motto »Ach, was soll’s«.
    «Ich habe auf CNN eine Frau gesehen, die das in Atlanta gemacht hat, als man ihr Auto entführte«, räumte sie ein. »Meine Tasche lag direkt vor mir, und da ist es mir wieder eingefallen.«
    »Sie hat dir wahrscheinlich das Leben gerettet, weißt du?«, sagte Virgil. Und ich wusste, dass ich diese Geschichte für den Rest meines Lebens hören würde.
    Ich sah, wie ein Albert Lee in Handschellen in einen Streifenwagen verfrachtet wurde. Ich konnte es nicht glauben.
    Und dabei war er doch Englischlehrer.
     
    »Ich habe es schon gehört«, lautete die Nachricht, die Debbie hinterlassen hatte. »Und ich melde euch beide bei |303| einem Karatekurs an. Den könnt ihr weiß Gott gebrauchen. Und, Tante Pat, falls du deine E-Mails noch nicht gelesen hast, dann öffne sie mal und ruf mich dann an.«
     
    E-Mail
    Von: Haley
    An: Mama und Papa
     
    Ich bin gerade dabei, eine E-Mail an Debbie zu schreiben, um ihr zu sagen, dass sie den Neutickel aufhebt. Ich werde ihn Anfang September benötigen. Ich hatte schon so einen Verdacht, als ihr hier wart zu Weihnachten, war mir aber noch nicht sicher. Wir sind beide so glücklich. Dein ruhiges Rentnerleben hat jetzt ein Ende, Mama!
    Ich hab euch beide so lieb,
    Haley.
     
    Ich hatte gerade, vor Freude schniefend, den Computer ausgestellt, als das Telefon klingelte.
    »Na, bist du jetzt nicht froh, dass ich dir das Leben gerettet habe?«, fragte Schwesterherz.
    Ich habe es doch gesagt.

Informationen zum Buch
    Weil Cousin Luke in seiner Kindheit keine Autofahrt ohne ausufernde Übelkeitsanwandlungen hinter sich gebracht hat, bekam er von Mary Alice und Patricia Anne, dem streitlustigen Schwesternpaar aus Birmingham/Alabama, den wenig charmanten Spitznamen »Reiher-Luke« verpasst. Jetzt hat er aber ein ganz anderes Problem: Seine Frau Virginia, mit der er seit 40   Jahren verheiratet ist, hat ihn wegen eines Anstreichers und Sektenpredigers verlassen und ist unauffindbar. Als die beiden erfahrenen Hobby-Detektivinnen sich überreden lassen, ihrem Cousin bei der Suche nach der verschwundenen Gattin zu helfen, ahnen sie nicht, dass sie sich buchstäblich in eine Schlangengrube begeben. Denn die Sekte, auf die sie stoßen, hantiert   – ungelogen!   – mit Giftschlangen und Strychnin. So verwundert es nicht, dass der kleine Suchtrupp bereits beim ersten Besuch in der Kirche des »Schlangenpredigers« auf eine Leiche stößt   …

Informationen zur Autorin
    Anne George
hat acht Krimis um die »Southern Sisters« geschrieben und erhielt den begehrten Agatha Award. Sie wurde zum »Alabama State Poet« ernannt, gründete den Verlag Druid Press und wurde für ihre Lyrik für den Pulitzer-Preis nominiert. Sie starb 2001 an den Folgen einer Operation.
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