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Mörderische Verstrickungen

Mörderische Verstrickungen

Titel: Mörderische Verstrickungen
Autoren: A George
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und sagte: »Also, was ist das für eine Geschichte mit der Klapperschlange?«
    Bonnie Blue sah wundervoll aus, wie ich fand. Sie ist so groß wie Schwesterherz und hat eine Haut wie dunkle |271| Schokolade. Die beiden zusammen auf der Straße sind ein eindrucksvoller Anblick. Heute hatte sie einen mattrosa Anzug an, und ihr Haar wurde von einem rosafarbenen Haarband aus der Stirn gehalten.
    »Du siehst aus, als hättest du wundervolle Weihnachten gehabt«, sagte ich.
    Sie blickte mich grinsend an. »Meine Liebe, du würdest es nicht glauben. Aber jetzt erzählt erst einmal ihr.«
    Mary Alice übernahm den Großteil des Erzählens. Sie machte es auch ziemlich gut und kam nur gelegentlich vom Thema ab, um etwa das Haus der Mahalls und seine Thomas-Jefferson-Böden und Albert Lee Packards Spanisch-Moos-Bart zu beschreiben.
    Bonnie Blue ist eine der besten Zuhörerinnen auf der Welt. Sie warf zustimmend nickend ein, dass ein Freund ihres Vaters bei der Explosion der Daisy-Bell-Mine ums Leben gekommen sei. Ob wir uns nicht erinnerten?
    »Mir ist, als erinnerte ich mich an was«, sagte Schwesterherz.
    »Manche dieser Männer sind noch immer dort oben begraben in dieser Kohlenmine. Mr R.   T.   Jemison, Daddys Freund, ist einer von ihnen.«
    »Hat das Unternehmen seiner Frau viel bezahlt?«, fragte ich.
    »Das weiß ich nicht. Ich kann es aber herausfinden.«
    »Ich glaube nicht, dass das von Bedeutung ist. Es ist nur so, dass Mahall auf diese Weise an sein Geld gekommen sein soll.«
    »Das würde mich nicht überraschen«, sagte Bonnie Blue. »Dieser Unfall hat zu einem Haufen Gesetzesänderungen geführt.«
    »Die Frau auf dem Berg hat uns erzählt, dass alle der |272| Ansicht seien, Eugene Mahall habe seine zweite Frau, eine Countrysängerin namens Louellen Conway, getötet«, fügte ich hinzu.
    Bonnie Blue machte große Augen. »Kicking Balls?«
    Mary Alice und ich dürften einen verwirrten Eindruck gemacht haben. »Ihr kennt doch den Song ›Kicking Balls‹? Damit gelangte Louellen Conway zu ihrem Ruhm.«
    Bonnie Blue wartete auf ein Zeichen der Bestätigung, das sie aber nicht erhielt.
    »Na, es ging bei diesen ›kickenden Eiern‹ irgendwie um ein American-Football- oder ein Fußballspiel, aber eigentlich nicht wirklich. Es ist ein Frauensong. Eine Freundin hat ihn mir geschenkt. Als ich ihn zum ersten Mal gehört habe, fuhr ich gerade die Interstate 459 entlang, und er brachte mich so schrecklich zum Lachen, dass ich an die Seite fahren musste.« Bonnie Blue kicherte rückblickend. »Ihr müsst euch den Song anhören. Sie haben ihn nicht oft im Radio gespielt. Diskjockeys sind meistens Männer. Ich schau mal, ob ich euch eine Kopie geben kann.«
    »Es würde mich interessieren, ob sie die Aufnahme nach ihrer Heirat mit Eugene Mahall gemacht hat«, sagte ich. »Vielleicht ist sie der Grund dafür, dass sie jetzt Teil der Autobahnauffahrt sein soll.«
    »Louellen Conway? Falls wir, zum Teufel, von derselben Person reden, dann wohnt sie hier in Birmingham. Ist eine meiner besten Kundinnen.«
    »Dann ist es nicht dieselbe Person.« Schwesterherz drehte sich zu mir. »Sagte Miss Beulah nicht, Louellen sei klein und blond gewesen?«
    Ich nickte.
    »Nun, diese ist auch blond, aber sie trägt Größe zweiundfünfzig. Wie lange ist das Ganze her?«
    |273| »Einige Jahre.«
    Bonnie Blue stand auf. »Wisst ihr was? Ich ruf sie einfach an und frage sie, ob sie je mit einem   – wie war noch sein Name?   – verheiratet war.«
    »Eugene Mahall.«
    Schwesterherz stand auf. »In der Zwischenzeit schau ich mich mal um nach etwas für einen Abend zu Hause. Vielleicht lila Samt.«
    Bonnie Blue zeigte auf die linke Seite des Ladens, und Schwesterherz bewegte sich in diese Richtung. Ich griff mir eine
People
und versuchte mich dafür zu interessieren, was die Schauspielerinnen auf den Weihnachtspartys getragen hatten. Aber mein Gehirn arbeitete zu sehr. Wenn es sich um die Louellen Conway handelte, die mit Eugene Mahall verheiratet war, dann bestand die Aussicht, dass sie Monk Crawford kannte, Susan, Joe Baker und den Rest der Schlangensekte. Oder wenigstens wüsste sie etwas über sie. Mit Sicherheit konnte sie uns etwas über Eugene Mahall sagen, der sich die ganze Zeit als eher finsterer Charakter erwies. Hatte sie gewusst, dass er gehen konnte? Hatte er schon immer seinen Sohn ausgenutzt? Ich dachte an Betsy und die beiden Kinder, die in dieser Situation gefangen waren.
    »Louellen?«, hörte ich Bonnie Blue sagen. »Hier
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