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Mörderische Verstrickungen

Mörderische Verstrickungen

Titel: Mörderische Verstrickungen
Autoren: A George
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dass Luke, Virginia und Richard wieder weg sind«, sagte sie, als sie mit der Lektüre zu Ende war.
    »Sie sind wieder nach Hause gefahren?«
    »Richard ist zurück nach Washington, und Luke und Virginia sind nach Columbus.«
    »Sie haben miteinander geredet?«
    Schwesterherz stand vom Computer auf und setzte sich auf eines der beiden Betten, die in dem Zimmer stehen, seit Freddie und Alan Kinder waren. Ich hatte es nie geschafft, den Raum komplett zu einem Arbeitszimmer umzugestalten. Und die Betten kamen einem hin und wieder gelegen.
    »In gewisser Weise«, sagte sie.
    »In gewisser Weise?«
    »Virginia hat Luke gesagt, er solle zum Teufel gehen, und er entgegnete ihr, sie könne ihn mal.«
    »Na, zumindest kommunizieren sie miteinander.«
    Wir lächelten einander an.
    Schwesterherz stopfte sich ein ganzes Chocolate-Chip-Cookie in den Mund, hielt ihre Hand hoch, kaute, schluckte und sagte, sie hätten die Auflage, jederzeit für Virgil erreichbar zu sein.
    »Er hat mit ihnen nämlich gestern Abend lange geredet«, fügte sie hinzu. »Luke gab zu, dass es vielleicht nicht Virginia war, die ihm in der Kirche eins übergebraten habe, dass es mehr so ein Gefühl war, dass jemand auf ihn zukam, und dass er einfach Susans Leiche gesehen und völlig die Fassung verloren habe.«
    Sie nahm einen tiefen Schluck von der Cola. »Und Virginia sagte, dass es so klar wie Kloßbrühe sei, dass nicht sie es war, dass sie sich zu dem Zeitpunkt in Nashville befunden |269| und sich für das Senioren-Tanztreffen vorbereitet habe.« Sie hielt mir die Packung mit den Keksen hin: »Willst du einen?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Geht’s dir wieder gut?«
    »Ja. Ich hatte ein wenig Kopfschmerzen, als ich aufwachte, aber dann sagte mir Virginia, dass sie fahren würden. Daraufhin brauchte ich kein Aspirin mehr. Wie ist es mit dir? Du siehst furchtbar aus.«
    »Ich fühle mich nicht so schlecht, wie ich aussehe. Wie bist du hier rübergekommen?«
    »Die Jaguar-Leute haben mir einen Vorführwagen gegeben, solange meiner bei ihnen in der Werkstatt ist. Nettes Auto. Vielleicht steige ich ja auf die neuere Version um.«
    Diese Jaguar-Leute sind nicht doof.
    »Hat Virgil irgendeine Idee, was da oben auf dem Chandler Mountain vorgeht?«
    »Ich glaube nicht, dass er darüber reden darf.«
    Was bedeuten konnte, dass er keinen Schimmer hatte.
    Schwesterherz verschlang einen weiteren Keks, schüttete den Rest der Cola in sich hinein und verkündete, dass sie auf dem Weg zum Big, Bold and Beautiful Shoppe auf der Suche nach etwas Kuscheligem für zu Hause sei, dass Virgil zum Abendessen komme und dass etwas aus Samt doch hübsch wäre. Was meine Meinung sei. Und ob ich nicht mit ihr kommen wolle. Bonnie Blue würde sich in die Hosen machen, wenn sie von der Klapperschlange hörte.
    Ich bezweifelte das, aber Bonnie Blue ist eine der scharfsinnigsten Frauen, die ich kenne. Es wäre sicher interessant, mit ihr die ganze Geschichte kurz zu besprechen. Und ich hatte sie, seit wir nach Warschau gefahren waren, nicht mehr gesehen. Sie hatte noch gar nichts über unsere Reise gehört.
    |270| »Mach dir keine Gedanken darüber, wie du aussiehst«, sagte Schwesterherz. »Wenn es irgendjemand registriert, dann denkt er nur, dass du in ein schlimmes Feuer geraten bist und die Hauttransplantation noch vor dir hast.«
     
    »Du meine Güte«, rief Bonnie Blue aus, als sie von dem Paket aufblickte, das sie gerade zusammenschnürte, und mich sah. »Ist das Flugzeug abgestürzt?«
    »Mary Alice ist gestern in einen Briefkasten gefahren.«
    Der Ausdruck in Bonnie Blues Gesicht entschädigte mich für meine Schmerzen.
    »Nein«, sagte sie zu Schwesterherz. »Du bist in einen Briefkasten gefahren und hast dem Mädchen derartige Hautverletzungen zugefügt?«
    »Nur weil eine Klapperschlange an mir hing«, sagte Schwesterherz und streckte ihre Hand aus, die noch immer geschwollen und verfärbt war.
    Bonnie Blue runzelte die Stirn.
    »Ich falle tot um, wenn es nicht wahr ist«, versicherte ihr Schwesterherz.
    »Also, das muss ich mir anhören.« Bonnie Blue griff in einen Behälter, zog eine pinkfarbene Schleife heraus und befestigte sie an dem Paket. Sie hielt es uns zur Begutachtung hin, und wir befanden nickend, dass es schön war so.
    Wir folgten ihr in die gemütliche Sitzecke vorne im Laden. Schwesterherz und ich setzten uns auf das kleine geblümte Chintz-Sofa, und Bonnie Blue bot uns Kaffee an, den wir beide ablehnten, bevor sie sich auf den passenden Sessel setzte
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