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Mörderische Verstrickungen

Mörderische Verstrickungen

Titel: Mörderische Verstrickungen
Autoren: A George
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– und ob es mir denn gut ginge.
    Ich sagte ihr, dass es mir ziemlich gut gehe, dass Fred mir ein paar Aspirin gebracht habe, Kaffee und die Morgenzeitung, bevor er gegangen sei, und dass ich noch immer im Bett läge, aber in Erwägung zöge, aufzustehen.
    »Hat dir deine Mama erzählt, dass sie in einen Briefkasten gefahren ist?« Ich konnte nicht widerstehen.
    |264| »Du machst Witze. Nein, sie hat gesagt, es sei ein Baum gewesen, ich schwör’s. Willst du sie damit durchkommen lassen?«
    »Ich werde es für einen späteren Gebrauch auf Halde legen. Was macht Bruderherz?«
    »Er hat zwei Stunden am Stück durchgeschlafen letzte Nacht. Ich vermute, das ist ein Fortschritt. Hast du etwas von Haley gehört?«
    »Ich habe den Computer seit gestern früh nicht mehr angestellt. Ich glaube, sie kommen heute aus Rom zurück.« Ich zögerte. »Ich glaube, ich erzähle ihr nichts über die Schlange und das demolierte Auto.« Dann überlegte ich einen Moment lang. »Na ja, das mit dem Autowrack kann ich mir nicht verkneifen. Aber ich muss ihr ja nicht den Grund dafür nennen. Es bringt nichts, sie zu beunruhigen.«
    »Ich kann es nicht glauben, dass jemand eine große Klapperschlange in Mamas Auto gelegt hat. Und dass die sie gebissen hat.«
    »Mit ihren Handschuhen hat sie Glück gehabt«, räumte ich ein.
    »Ich hoffe, ihr beide haltet euch jetzt vom Chandler Mountain fern.«
    »Davon kannst du ausgehen. Virgil Stuckey kann sich gerne um den Berg und alles, was dort oben passiert, kümmern. Nebenbei bemerkt, Debbie, habe ich gehört, wie er ›mein Liebling‹ zu Schwesterherz sagte. Der wird vielleicht wirklich noch dein Stiefvater.«
    »Gott im Himmel, Tante Pat. Wie macht die Frau das bloß?«
    »Haley sagt, das sind die Pheromone und dass diese Frau sie in Flaschen abfüllen sollte.«
    |265| Wir legten lachend auf. Zumindest Debbie lachte. Meine Rippen schmerzten zu sehr. Noch mal hoch zum Chandler Mountain? Kam nicht infrage. Ich hängte das Telefon aus und drehte mich vorsichtig zur Seite   – ohne einen einzigen Gedanken an das Sprichwort »Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, dann kommt der Berg zum Propheten«. Das war auch gut so, denn sonst hätte ich nicht so fest geschlafen.

|266| 19
    E-Mail
    Von: Haley
    An: Mama und Papa
    Betreff: Wieder daheim
     
    Der Papst hat tatsächlich mit mir gesprochen, stellt euch vor. Er sagte: »Wie geht es Ihnen, Mrs Nachman?« Ist das nicht unglaublich? »Wie geht es Ihnen, Mrs Nachman?« Wir sind jetzt seit fünf Monaten verheiratet, und ich denke, es war das erste Mal, dass ich mich wirklich wie Mrs Nachman gefühlt habe und nicht wie Haley Hollowell Buchanan, vorgeblich Haley Nachman. Und er streckte die Hand aus, und ich dachte, dass ich sie wahrscheinlich besser nicht schütteln sollte, weshalb ich ihm meine Hand hinhielt, damit er die Initiative ergreifen konnte, und er hat sie in beide Hände genommen und einfach festgehalten. Und er hat gefragt, woher wir kämen, und ich sagte ihm, aus Birmingham, Alabama, und er sagte, er habe gehört, dass dies eine wundervolle Stadt sei, und ich sagte, ja, das stimme, sie sei hügelig und grün und er solle uns doch besuchen kommen. Und dann fragte er |267| mich, ob er mich segnen solle, und ich sagte Ja, und ob er meine Familie in den Segen einschließen könne. Das hat er getan, sodass ihr alle seinen Segen bekommen habt.
    Er ist nicht so gebrechlich, wie ich gedacht hatte. Und er hat die unvergesslichsten Augen. Sie sehen aus wie blaue Murmeln. Philip sagt, er glaube, das seien irgendwelche Spezialkontaktlinsen. Wie auch immer. Sie sind bemerkenswert.
    Dann haben wir die Sehenswürdigkeiten besichtigt und sogar drei Münzen in den Trevibrunnen geworfen, weil wir irgendwann einmal wiederkommen wollen. Die weiteren Erzählungen müssen aber bis morgen warten. Wir sind erst gerade zurückgekehrt, und es ist spät, und wir sind müde. Aber auf eine schöne und glückliche Weise.
    Sag allen ganz liebe Grüße, und berichte Ihnen, dass sie alle gesegnet sind.
    Haley
     
    Die Hintertür fiel zu, und Schwesterherz rief: »Maus?«
    »Ich bin im Zimmer der Jungs, wo der Computer steht.«
    Ich hörte, wie sie am Kühlschrank haltmachte, vernahm das Klirren von Eis und dann das Öffnen eines Küchenschranks.
    »Wir sind alle gesegnet«, sagte ich ihr, als sie ins Zimmer trat, Chocolate-Chip-Cookies knabbernd und eine Cola trinkend. Ich rückte zur Seite, damit sie Haleys Mail lesen konnte.
    |268| »Das ist vielleicht der Grund dafür,
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