Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mörderische Verstrickungen

Mörderische Verstrickungen

Titel: Mörderische Verstrickungen
Autoren: A George
Vom Netzwerk:
Ist alles in Ordnung mit Ihnen? Soll ich lieber ein andermal anrufen?«
    »O nein. Kein Problem. Ich habe nur das Telefon vom Tisch gefegt. Wir sind erst vor ein paar Tagen aus Europa zurückgekommen, und ich habe immer noch ein wenig Jetlag.«
    Ein leises, klirrendes Lachen war zu hören. »Ich weiß, wie das ist. Man sagt, er dauert einen Tag pro Jahrzehnt, das man auf dem Buckel hat.«
    Ich blickte zu Fred hinüber, dessen Mund offen stand. »Mindestens.«
    »Also, Bonnie Blue hat mir von Ihrem Unglück und dem Schlangenbiss erzählt. Sie sagte, Sie wollten etwas über Eugene erfahren.«
    »Wir hatten das Gerücht gehört, dass er Sie umgebracht haben soll.«
    »Das hat er auch fast. Ich habe eine Menge Antidepressiva geschluckt und Jahre gebraucht, um über diese Episode in meinem Leben hinwegzukommen.«
    »Würde es Ihnen etwas ausmachen, mir zu erzählen, was passiert ist? Es leben jetzt zwei kleine Kinder bei ihm im Haus, und ich habe ein wenig Angst um sie.«
    »Susans Kinder. Ich habe in der Zeitung darüber gelesen. Warum haben Sie Angst um sie?«
    |284| »Weil ich es für durchaus möglich halte, dass entweder Terry oder Betsy deren Mutter umgebracht haben könnten.«
    »Oh, das bezweifle ich sehr. Wieso denken Sie das?«
    Ich sah zu Fred hinüber, der tief zu schlafen schien. Sein Mund stand nach wie vor offen. Aber ich entschied, nichts zu riskieren. Er hasste es, wenn ich mich in Dinge verwickeln ließ, die gefährlicher waren als die Treffen mit dem Investmentclub, dem Schwesterherz und ich angehörten; und die konnten gelegentlich mächtig gefährlich sein. Egal, jedenfalls wollte ich ihn nicht beunruhigen.
    »Lassen Sie mich dazu ins Schlafzimmer gehen«, sagte ich.
    Auf dem Bett sitzend, erzählte ich ihr die ganze Geschichte, einschließlich des Besuchs von Albert Lee Packard und der Nachricht, dass Terry vorgehabt hatte, Betsy wegen Susan zu verlassen. Ich schloss auch den Umstand mit ein, dass es auf dem Chandler Mountain hieß, Eugene Mahall habe mit dem Geld der Bergbaufirma seine Schäfchen ins Trockene gebracht.
    Und ich endete mit dem Satz: »Und wussten Sie, dass er gehen kann?«
    »Ein paar Schritte. Er würde noch viel besser gehen, wenn er weiter seine Physiotherapie gemacht hätte.«
    Louellen räusperte sich. »Lassen Sie mich Ihnen jetzt erzählen, was ich weiß.«
    »Okay.«
    »Ich will mir erst schnell eine Zigarette anzünden.«
    Eine kurze Pause entstand. Dann fuhr sie fort: »Eugene Mahall betete seine Frau an und seinen Sohn ebenfalls, und ich bin mir sicher, dass er seine Schäfchen ins Trockene gebracht hat. Gott allein weiß, warum er mich geheiratet |285| hat und ich ihn. Er ist niederträchtig wie eine Schlange, und ich war betrunken. Ich hing seit Jahren in Nashville herum, hatte einen einzigen Hit, ›Kicking Balls‹, und kam damit nicht klar. Ich war finanziell am Ende und sang in einem Club namens Tennessee Line. Eugene kam mehrfach abends vorbei, und eines Abends fragte er mich, ob ich ihn heiraten wolle. Und ich dachte: ›Zum Teufel, warum eigentlich nicht? Ich biege mein Leben zurecht und bin diesem armen reichen Mann im Rollstuhl eine gute Frau. Das sollte nicht allzu schwer sein.‹ Ha. Das zeigt, wie klar ich damals dachte.«
    »Hat er Sie körperlich misshandelt?«
    »Nein. Er hat mich nicht angerührt. Was er von mir wollte, waren, wie sich herausstellte, Kinder. Eine Menge. Ich glaube, er wollte eine ganze Mahall-Dynastie ins Leben rufen. Gott weiß, warum er sich dafür gerade mich ausgesucht hat. Und ich habe es nicht geschafft, ihm von meiner kleinen Gebärmutterentfernung zu erzählen. Ich hielt es einfach nicht für wichtig. Als er es herausfand, hat er mich keines Blickes mehr gewürdigt. Und ich brauchte Hilfe, Herzchen, lassen Sie sich das gesagt sein.«
    »Und was war mit Terry?«
    »Selbst wenn es möglich gewesen wäre, hätte ich keine Kinder mehr haben wollen. Nicht, nachdem ich gesehen hatte, wie Eugene Terry behandelte. Ich glaube nicht, dass das Kind jemals einen eigenen Gedanken gefasst hat.«
    Letzteres bezweifelte ich. Ich fragte Louellen, ob sie etwas über die Schlangensekte gewusst hatte.
    »Ich kannte Monk Crawford. Und Susan natürlich. Ich weiß, dass Eugene Zustände bekam, als er herausfand, dass Terrys Freundin eine von diesen Leuten war. Er hat ihm verboten, sich noch länger mit ihr zu treffen.«
    |286| »Und, glauben Sie, er begrüßt es jetzt, dass ihre Kinder in seinem Haus sind?«
    »Er wird der Einfachheit halber ihre
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher