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Mörderische Vergangenheit (German Edition)

Mörderische Vergangenheit (German Edition)

Titel: Mörderische Vergangenheit (German Edition)
Autoren: Philip Körting
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als zu handeln, mit Hochdruck. Die Pläne des Feindes mussten um jeden Preis dur chkreuzt werden! Er kam nicht darum herum, ein von ihm persönlich gestopptes Projekt zu reaktivieren. Doch diesmal ging es nicht um sein Ego, heute stand die Zukunft auf dem Spiel.
    „Hol mir sofort die Eierköpfe her!“, s chrie er den Adjutanten an.
     
                                                           
     
     

„Haben Sie denn die geeigneten Soldaten für die Tötungsmission?“, wollte der Partei chef wissen, der am Kopf des gigantischen Tisches vor einer strategischen Weltkarte und der Landesflagge saß und die Präsentation des Plans auf einem Plasmabildschirm verfolgt hatte. General Wu erhob sich von seinem Kunstleder-Sessel, einer dreisten Kopie westlicher Designer-Ware. Er zog den Bauch ein und hatte den Großteil seiner Orden im Quartier gelassen.
    „Selbstverständli ch. Uns stehen die fähigsten und loyalsten Kämpfer aller Waffengattungen zur Verfügung!“
    „Und ein völlig ungeeigneter Zivilist!“, warf Wang, der Politoffizier ein, der sich in einen maßgeschneiderten schwarzen Lederanzug gezwängt hatte, um gefährlicher zu wirken. Einige der Militärs ni ckten beifällig, blieben aber still. Doktor Hong rutschte auf seinem Sessel herum, bis er endlich zu Wort kam.
    „Ich habe diese Person selbst ausgewählt. Sie kann uns unter Umständen noch sehr nützlich sein!“, beteuerte er.
    „Blödsinn! Wir haben absolut perfekte chinesische Kandidaten! Wir brau chen hier keinen verdammten Ausländer!“, zischte dagegen der General,
    „Ihr Wissens chaftler habt eben einfach keine Ahnung!“
    Der Politoffizier sah das genauso. Doktor Hong stand mühevoll von seinem Platz auf, indem er sich auf den spiegelnden Tisch stützte.
    „Nun, wenn meine Expertise nicht gefragt ist, bitte ich den Herrn Parteivorsitzenden, mich und die übrigen Wissenschaftler abzulösen. General Wu hat bestimmt auch fähige Kandidaten, die Maschine zu bedienen!“
    Der General s chluckte. Er sah sich in seinem Stab aus durchtrainierten Einzellern um und ruderte im Dienste der Sache entschlossen zurück.
    „Na ja, auf einen Reservekandidaten mehr oder weniger kommt es wahrs cheinlich nicht an! Er wird ohnehin nicht zum Einsatz kommen!“, gab sich der Offizier großzügig. Doktor Hong nickte dem Widersacher freundlich zu,
    „Das hoffen wir natürlich alle!“
    Der Parteivorsitzende verstand nicht viel von den Zusammenhängen, er kannte jedoch Doktor Hongs herausragenden Ruf. Er stand außerdem unter Zeitdruck, seine Hubschrauber-Eskorte wartete bereits mit laufenden Rotoren.
    „Tun Sie, was Sie für richtig halten, Doktor Hong. Das Volk verlangt den Sieg. Doch wenn die Mission keinen Erfolg hat, kann ich für keinen von Ihnen etwas tun! …Sie wissen, was ich damit sagen will!?“
    „Selbstverständlich!“, entgegnete Hong, den jede andere Aussicht überrascht hätte.
    „Doch wir werden Sie nicht enttäuschen!“
    „Ich garantiere dafür!“, ergänzte der General, „Es wird ein strahlender Triumph, ohne dass wir eine einzige Rakete starten müssen. Und wenn do ch, wird es bloß zur Demonstration unserer technischen Überlegenheit dienen!“
    „I ch habe vollstes Vertrauen in Sie!“, behauptete der Parteivorsitzende und begab sich gemeinsam mit seinem Stab aus Parteifunktionären zum Ausgang. Er musste sich gleich im Anschluss mit den Befehlshabern der atomaren Raketenstreitkräfte und der U-Boot-Waffe abstimmen. Denn er hatte einen Krieg zu planen. Das Forschungszentrum war bloß eines unter vielen seiner heutigen Ziele, der Geheimplan der Wissenschaftler nur eine unter vielen Optionen und die mit Abstand unwahrscheinlichste. Noch nie war ein Krieg auf diese Weise entschieden worden. Die Forscher würden entweder als Jahrhundertgenies in die Geschichte eingehen oder als Versager liquidiert werden.
     
     
     
     
                                                                             
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

S ie schliefen jetzt seit ein paar Monaten miteinander, gemeinsame Geschäfte machten sie schon etwas länger. Eigentlich hasste er Partner. Sie verrieten einen immer früher oder später. Und er wollte sich vor niemandem rechtfertigen, mit niemandem absprechen. Er legte Wert darauf, auf andere Menschen keinen Wert zu legen. Darauf, sich selbst genug zu sein, er war eben
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