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Moerderische Sehnsucht

Moerderische Sehnsucht

Titel: Moerderische Sehnsucht
Autoren: J. D. Robb
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zusehe?«
    » Ich kann Ihre Gefühle verstehen, aber ich denke, es ist Zeit, von hier zu verschwinden. Hier, lassen Sie den Mantel an.« Als Eve die Ärmel über ihre Arme schob, zischte Ariel. » Tut mir leid.«
    » Schon gut.« Sie blickte immer noch auf ihren Peiniger. » Ich bin okay. Können Sie mir runter helfen, damit ich ihn einmal treten kann? Davon habe ich die ganze Zeit geträumt. Ihm die Zähne einzutreten, nur damit er sieht, was man für Schmerzen haben kann.«
    » Wie gesagt, ich kann Ihre Gefühle verstehen, aber jetzt schlingen Sie mir erst einmal Ihre Arme um den Hals. Der Boden ist mit Scherben übersät und ich habe kein zweites Paar Schuhe für Sie dabei. Also halten Sie sich einfach an mir fest, und ich trage Sie aus dem Raum. Halten Sie sich an mir fest, Ariel. Ich bringe Sie hier raus.«
    » Wie… wie beim Huckepack«, stieß Ariel zitternd aus, als Eve rückwärts vor sie trat.
    » Ja, genau. Ich nehme Sie ein bisschen huckepack und kann nur hoffen, dass Sie selbst kein allzu großer Fan von Ihren Torten sind.«
    Ariel lachte unter Tränen, ehe sie am Nacken ihrer Retterin zusammenbrach.
    » Fertig? Also los.« Mit von dem Betäubungsmittel wackeligen Beinen beugte sich Eve ein wenig vor, bis Ariel auf ihrem Rücken lag, und konzentrierte sich ganz auf die Tür. Anderthalb Meter, schätzte sie, während sie vorsichtig einen Fuß vor den andern schob. Höchstens zwei, dann hätten sie die Scherben auf dem Boden hinter sich gebracht.
    Draußen gab es ein Telefon, erinnerte sie sich, während der Schweiß über ihren Rücken rann und Ariel ein Stöhnen unterdrückte. Sobald sie den Raum verlassen hätten, riefe sie Verstärkung, Sanitäter, einen Arzt.
    Sie hörte ein lautes Krachen, eilige Schritte oben im Flur. Und nahm ihre Waffe fester in die Hand.
    Dann atmete sie erleichtert auf, als Roarkes Stimme ihren Namen rief.
    » Hier unten! Ruf einen Krankenwagen! Das ist die Kavallerie, Ariel.«
    » Nein.« Ariel ließ den Kopf gegen ihre Schulter fallen. » Die sind Sie.«
    Roarke stürzte den Stimmen folgend durch das Labyrinth des Kellers. Eves Stimme hatte für ihn wie Musik geklungen und ihn wie ein frischer Atemzug belebt.
    Dann sah er, wie sie kreidebleich, mit schweißglänzendem Gesicht, den Stunner in der Hand, eine leise schluchzende Frau auf ihrem Rücken, durch ein Meer von Scherben taumelte.
    Ließ seine eigene Waffe sinken und atmete tief durch. » Wir sind hier, um euch zu retten.«
    Sie sah ihn mit einem erschöpften Grinsen an. » Wurde, verdammt noch mal, auch langsam Zeit.«
    Es dauerte nur einen Herzschlag, bis er bei ihr war. Er umfasste trotz der Flut von Polizisten, die sich in den Raum ergoss, ihr müdes Gesicht mit beiden Händen und küsste sie innig auf den Mund.
    » Lass mich dir helfen.« Er trat hinter sie und nahm ihr Ariel ab.
    » Gehört der zu Ihnen ?«, wollte Ariel wissen.
    » Ja. Er gehört zu mir.«
    Ariel sah in Roarkes Gesicht. » Wow.« Atmete hörbar aus und machte dann einfach die Augen zu.
    » Sanitäter, jetzt.« Eve beugte sich vornüber und stützte ihre Hände auf den Knien ab. » Peabody, sind Sie da?«
    » An Ort und Stelle.«
    » Ich will, dass dieses Haus gesichert wird. Ich will, dass sich ein Team der Spurensicherung jeden Zentimeter dieses Raumes ansieht und alles genau dokumentiert.«
    » Dallas, Sie sehen ein bisschen grün um die Nase herum aus.«
    » Er hat mich betäubt. Dieses verdammte Schwein hat mich eine halbe Sekunde ausgetrickst. Zwei Energiepillen und dann noch das Betäubungsmittel, ich bin der reinste Chemie-Cocktail.« Sie blieb stehen und stieß ein lautes Schnauben aus. » Verdammt. Sammelt sämtliche elektronischen Geräte ein. Irgendwo im Erdgeschoss steht noch ein deaktivierter Droide rum. Und, Himmel, schaltet endlich die Musik aus, bevor mir der Schädel platzt.«
    Sie richtete sich schwankend wieder auf und wäre vielleicht umgefallen, hätte nicht Feeney sie am Arm gepackt. » Ich bin einfach zu schnell wieder hochgekommen. Aber ich bin in Ordnung, mir ist nur ein bisschen schwindelig. Lowell liegt gefesselt dahinten in dem Raum. Du musst ihn auf die Wache bringen. Schließlich hast du das Schwein erwischt.«
    » Nein, das habe ich nicht.« Feeney drückte ihren Arm. » Aber ich schaffe ihn für dich dorthin. McNab, helfen Sie dem Lieutenant nach oben und dann schwingen Sie Ihren Hintern wieder hierher zurück und fangen mit den elektronischen Geräten an.«
    » Ich brauche keine Hilfe«, protestierte Eve.
    » Wenn
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