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Moerderische Sehnsucht

Moerderische Sehnsucht

Titel: Moerderische Sehnsucht
Autoren: J. D. Robb
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Anwälte.«
    » Sicher. Sie können eine ganze Armee gottverdammter Anwälte bestellen. Aber die können auch nichts für Sie tun.« Jetzt hatte sie nicht mehr den ausdruckslosen, objektiven Blick der Polizistin, sondern den funkelnden, leidenschaftlichen Blick der Rächerin. » Sie werden Schmerzen haben und röchelnd Ihr Leben aushauchen, weil die Schmerzen bis dahin unerträglich sind.«
    » Nein. Nein. Der Zeitpunkt m eines Todes ist gekommen, ich habe alles ganz genau geplant. Ich brauche meine Musik und meine Pillen.«
    » Sie brauchen einen langen, langsamen, qualvollen Tod.« Sie richtete sich wieder auf. » Warum bringst du ihn nicht runter in die Zelle, Feeney? Dann kann er nach seinen Anwälten schreien, bevor er anfängt zu lernen, wie das Leben hinter Gittern ist.«
    » Darauf habe ich neun Jahre lang gewartet.« Feeney riss Lowell von seinem Stuhl. » Ich hoffe auf die Wissenschaft«, erklärte er und zerrte ihn in Richtung Tür. » Zwei Jahre? Vielleicht finden sie ja noch etwas, womit sich diese Zeit verlängern lässt. Das wäre wunderbar.« Er blickte über seine Schulter und sah Eve mit einem breiten Lächeln an. » Das wäre wirklich wunderbar.«

Epilog
    Als Eve den Vernehmungsraum verließ, drängten die Kollegen aus dem Observations- und dem Besprechungsraum, wo sie über Monitore hatten verfolgen können, wie das Verhör gelaufen war. Sie entdeckte Roarke, noch während Baxter sich entschlossen mit den Ellenbogen einen Weg durch das Gedränge bahnte und sie dadurch sprachlos machte, dass er sie in die Luft hob und ihr einen lauten Schmatzer auf die Lippen gab.
    » Mein Gott, haben Sie jetzt auch noch den letzten, kleinen Rest Verstand verloren?«
    » Jemand musste das tun, und sonst darf immer er das.« Er wies mit dem Daumen auf Roarke . » Ich bin bereits total erledigt, also schlagen Sie mich nicht«, bat er Eve und stellte sie wieder auf ihren Füßen ab. » Auch wenn Sie mich deshalb wahrscheinlich rührselig finden, werde ich bei einem Happy End immer unglaublich emotional.«
    » Ich bringe Sie ins nächste Krankenhaus, wenn Sie so etwas noch mal versuchen. Alle, die nicht mehr im Dienst sind, fahren jetzt nach Hause. Sie sind entlassen, also hauen Sie verdammt noch mal… Commander.«
    » Sie alle haben hervorragende Arbeit geleistet, und ich schlage Ihnen vor, die Anweisung des Lieutenants zu befolgen. Fahren Sie nach Hause und schlafen erst mal aus. Die gesamte Polizei ist verdammt stolz auf jeden einzelnen von Ihnen . Lieutenant.«
    » Sir. In einer Stunde liegt der fertige Bericht auf Ihrem Tisch.«
    » Nein, Sie verschwinden ebenfalls. Sie werden nach Hause fahren, und ich werde dafür sorgen, dass jemand anderes den Bericht verfasst.«
    » Sir…«
    » Das ist ein Befehl.« Er nahm ihre Hand und schüttelte sie. » Außerdem entbinde ich Sie von Ihren Verpflichtungen als Sprecherin dieser Abteilung und gebe selbst eine Erklärung vor den Journalisten ab.«
    » Ja, Sir.«
    Sie sagte nichts, als Roarke einen Arm um ihre Schultern schlang. » Warum fahre ich dich nicht nach Hause, Lieutenant?«
    » Warum eigentlich nicht? Peabody, ich will Sie frühestens morgen um zehn wieder auf der Wache sehen.«
    » Das ist für mich okay. Dallas…«
    » Denken Sie am besten gar nicht erst daran, mich zu umarmen oder so. Sonst nimmt es überhaupt kein Ende mehr mit den Erniedrigungen, die ich durch mein eigenes Team erleiden muss.«
    » Aua«, meinte ihre Partnerin, grinste aber über beide Ohren, als Eve sich zum Gehen wandte und ermattet das Revier verließ.
    Kaum saß sie im Wagen, schlief sie auch schon wie ein Stein. Roarke hatte eine Hand am Lenkrad und die andere auf ihrem Arm. Auf halbem Weg nach Hause schaltete er den Autopiloten ein, damit auch sein erschöpftes Hirn etwas zur Ruhe kam.
    Die Lichter s eines Hauses leuchteten wie Sterne, dachte er.
    Er nahm seine Hand von ihrem Arm, presste seine Finger vor die eigenen Augen, hievte sich von seinem Sitz, ging um den Wagen herum und öffnete ihre Tür. Als er sie aber in die Arme nehmen wollte, schob sie ihn entschlossen fort.
    » Nein. Ich kann selber laufen.«
    » Gott sei Dank, denn ich glaube, wenn ich in meinem Zustand versucht hätte, dich die Treppe raufzutragen, wären wir beide auf unseren Allerwertesten gelandet. Hier.« Er packte ihre Hand, zog sie neben sich und dann blieben sie einfach einen Augenblick vollkommen benommen vor Erschöpfung in der Kälte stehen.
    » Wir müssen nur noch rein, die Treppe rauf und dann ins
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