Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Modesty Blaise 13: Bellman (Kurzgeschichte von Cobra Trap)

Modesty Blaise 13: Bellman (Kurzgeschichte von Cobra Trap)

Titel: Modesty Blaise 13: Bellman (Kurzgeschichte von Cobra Trap)
Autoren: Peter O'Donnell
Vom Netzwerk:
ausschließlich aus dem Warten auf Brightstar.
    Er würde mit Sicherheit unten in der Rinne entlanggehen, denn er war ein Jäger und würde niemals über die Anhöhe schreiten, wo er leicht entdeckt werden könnte.
    Sekunden später ließ ein Schreck ihren Puls stillstehen.
    Ausdruckslos sagte eine Stimme hinter ihr von oben herab, »Frier ein, Lady. Nur ein Zucken und du bist tot.«
    Brightstar. Sie stand absolut still. Sie brauchte all ihre mentalen Kräfte, ihre Selbstverachtung zu unterdrücken, die in ihr aufwallte, und keine Energie darauf zu verschwenden, sich zu fragen, wie er sie gefunden hatte. Die Frage, die sie sich nicht gestellt hatte, wurde beantwortet, als die Stimme sagte, »Ich bin ein Choctow. Ich habe deinen Geruch auf zwanzig Meter gewittert. Wo ist Garvin? Hauche es nur, Lady.«
    Brightstars Stimme klang zufrieden, als er sagte, »Das gibt mir das Kopfgeld für euch beide.« Er machte einen kurze Pause. »Okay, wir machen kein Geräusch, halte das Gewehr am Kolben und senke nur den Lauf. Langsam. Bis er den Boden berührt. Lass das Gewehr nicht fallen.«
    Sie gehorchte, sie hielt das Gewehr schräg mit der Hand am Kolben, der Lauf ruhte auf dem Boden. Hinter sich hörte sie ein schwaches Geräusch und sie wusste, dass Brightstar von der Wand der Rinne gesprungen war. Während sie die Schräglage der Waffe Stück für Stück vergrößerte, konnte sie sein Spiegelbild im polierten Stahlkolben ausmachen. Er war sechs Schritte entfernt, sein Karabiner aus der Hüfte auf sie gerichtet. Leise sagte sie, »Ich verdoppele Bellmans Angebot. Zehntausend.«
    Er schob sich langsam vor. »Für dich und Garvin bekomme ich das ohnehin.«
    Sie beobachtete sein Spiegelbild und sagte, »Du hast ihn noch nicht und ich biete zehntausend für jeden.«
    »Sofort und bar?« sagte er spöttisch.
    »Du bekommst es. Ich halte meine Versprechen.« Er war auf zwei Schritte näher gekommen, wechselte seinen Griff an der Waffe und hob sie waagrecht, um ihr den Kolben über den Kopf zu schlagen. Ich bin eine Rothaut, Lady. Wir hatten schon viele Versprechen…«
    »Ich weiß. Ich kenne die Filme…« Sie duckte sich, als er den letzten Schritt gemacht hatte und den Karabiner in einen zerschmetternden Hieb gegen ihren Kopf führte. Der Kolben streifte ihr Haar, sie ließ das Gewehr fallen und trat zur Seite, während sie ihren Ellenbogen in Brightstars Magen rammte.
    Er keuchte und verlor seinen Karabiner; sie warf sich rückwärts gegen ihn, als er sich auf sie stürzte, griff mit der Hand über ihre Schulter, um ihn beim Nacken zu fassen, und klappte dann blitzschnell zusammen, um ihn mit einer Drehung über ihre Schulter zu werfen.
    Er erholte sich erstaunlich schnell, denn er hatte sich wie eine Katze gedreht und landete auf einem Fuß, schwankte und zog dann ein Messer aus dem Futteral, das er am Rücken am Gürtel trug. Sie hatte sich nach dem verlorenen Karabiner gebückt, aber sie fing seine Bewegung auf und warf sich seitwärts zu Boden, das Wurfmesser verfehlte sie knapp über ihrem Nacken und schlug gegen die Felswand hinter ihr.
    Brightstar tauchte nach ihr, als sie versuchte auf die Beine zu kommen, seine Hände griffen nach ihrer Kehle. Sie ließ sich mit erhobenen und in der Hüfte gekreuzten Beinen zurückfallen, erfasste sein Genick mit dem V, das ihre Beine bildeten und drehte sie, um ihn festzuhalten; sie streckte ihre Beine aus, warf ihn zurück, während sie sich gleichzeitig aus der Rückenlage herumdrehte, mit den Händen auf dem Boden die Arme durchdrückte, den Oberkörper anhob und auf Händen vorwärtsrobbte, wie Kinder Schubkarrenrennen spielen; damit brachte sie Brightstar hinter ihr aus dem Gleichgewicht, da sein Genick fest zwischen ihren Fußfesseln gefangen war.
    In einer Sekunde hatte sie die Felswand erreicht, zog Kopf und Schultern ein und rollte sich nach vorne ab, wobei sie Brightstar über sich wuchtete und ihn mit seinem Schädel gegen die Wand rammte. Er fiel schlaff auf sie, sie schob ihn beiseite; sie atmete schwer, als sie sich befreite und stand langsam auf; ihre Lippen waren zusammengepresst, als sie es zuließ, dass ihre eigene Verärgerung über ihr Verhalten auflodern konnte.
    Sie hörte ein höfliches Hüsteln von oben, wirbelte herum und fing Willie Garvins Blick auf. Neben ihm stand Van Rutte in Handschellen und dem Stahlhelm so tief über seine Brauen, dass er kaum die Augen öffnen konnte. Willie trug seine Uzi.
    Er nickte zu Brightstars Körper hinunter, der alle viere von
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher