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Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Titel: Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)
Autoren: Volker Ferkau
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Dächer knisterten.
    Wie ein Schwarm Hornissen kehrten die kleinen Drachen aus dem Himmel zurück. Ronius, der Riese, legte den Kopf in den Nacken und brüllte in den Himmel, was vermutlich auch einen Befehl darstellte.
    Die Drachen, die Aichame und Bob angreifen wollten, verhielten auf der Stelle, stoben auseinander und flatterten wie aufgeregte Hühner einen Meter über dem Dorfplatz.
    »Lass ihn frei«, stöhnte Bama, die den Blick nicht von ihrem Drachen lassen konnte. »Lass meinen Mannrich frei, bitte ...«
    » Erst, wenn alle Drachen und dein Riese verschwunden sind«, sagte Aichame.
    » Hast du begriffen, Ronius?« Bama blickte nach oben und der Riese nickte. Erstaunt nahm Bob wahr, dass das Gesicht der Barb tränennass war.
    Fiepend, zischen d und heftig mit den Flügeln schlagend sauste die Wolke der Drachen an ihnen vorbei und verschwand dorthin, woher sie gekommen waren. Der Riesen stampfte auf und verschwand in einem Gang, der in die Tiefe führte. Unter ihren Füßen rumorte es.
    Sheng und Golyring folgten und kreisten über der Insel. Als Bob nach oben blickte, sah er die Verletzungen, welche die Drachen davongetragen hatten. Nichts, was Magie nicht heilen würde, erkannte er erleichtert.
    Ja, es wird heilen, Reiter!
    » Und nun?«, flüsterte Bob.
    Nun vernichten wir die Insel!
    »Dann war alles vergeblich.«
    Ist es so? Wir sind nicht einen Schritt weiter als zuvor. Das, mein Reiter, war nicht unser Ziel.
    Frethmar kam herbei, Ceyda hinter ihm. Er redete mit Bluma, während Aichame noch immer den kleinen Drachen im Griff hatte.
    Darius trat zurück und ließ die Barb frei. »Lass den Drachen los«, sagte er geduldig.
    Aichame starrte das Wesen mit großen Augen an. Ihre Augen glühten, ihre Lippen bebten und es war offensichtlich, dass ihr Verstand brannte.
    »Lass ihn bitte los, Aichame«, sagte Darius leise. »Wir haben es versprochen.«
    Die schöne Frau aus dem Süden hob langsam den Kopf und nickte wie im Traum. Sie öffnete ihre Hände und der Drache plumpste zu Boden. Sofort stürzte sich Bama auf ihn. »Mannrich, mein Mannrich!«
    Der kleine Drache rappelte sich auf, spreizte die Flügel und hopste auf Bamas Unterarm wie ein Falke, der von seinem Flug zurückkehrt.
    Wumm!
    Unter ihnen pochte das Herz der Insel, als sei nichts geschehen.
    Sheng und Golyring kreisten.
    Bama blickt nach oben. »Und nun?«
    » Sie werden Fuure vernichten«, sagte Bob wahrhaftig. »Sie hassen dich und deinen Riesen. Sie hassen, was hier mit ihnen gemacht wird, was du ihnen antust. Sie hassen dich, Bama!«
    Wumm!
    »Dann sterbt auch ihr.« Sie hob den Arm und Mannrich löste sich. Er drehte zwei Runden, dann sank er hinter Bama auf die Stufen nieder.
    » Gib uns etwas, um Sheng und Golyring davon abzuhalten«, sagte Bob, der die Hoffnung verlor.
    Bama blickte von einem zum anderen. »Ich könnte Mannrich anweisen, zu fliehen und das Spiel würde von vorne beginnen. Nur ein Gedanke von mir und dreihundert Kampfdrachen verteidigen Fuure. Denen sind auch die beiden Kolosse dort oben nicht gewachsen.«
    » Tue es und du stirbst«, murmelte Darius.
    Die schwarze Barb verzog das Gesicht. »Wie es aussieht, haben wir eine ausgewogene Situation. Und wie wollen wir das lösen?«
    Wumm!
    Bob schwieg, auch Bluma fehlten die Worte ob dieser Kaltblütigkeit.
    » Ist euch die Vernichtung der Insel euer eigenes Leben wert?«, fragte Bama. »Auch wenn ich sterbe – was hättet ihr davon? Wir leben in einem dunklen Land und was wir nicht tun, setzen die Zwerge auf Gidweg fort. König Cam wird stets neue Drachen bekommen. So ist Mittland und so war es immer. Ich bin mir keiner Schuld bewusst. Ich bin das, was ich sein muss.«
    Stellt euch zusammen, nebeneinander! Nicht nachdenken, sondern handeln, Bob!
    Shengs Befehl duldete keinen weiteren Gedanken.
    Bob winkte Frethmar zu sich. »Das ist ein Zwerg von Gidweg und er hat noch nie einen Drachen gequält. Das ist Ceyda, komm her, junge Frau, die Tochter des einzig wahren Königs. Aichame, komm zu mir, auch du Darius. Wir sind Freunde und wir stehen für das Gute. Was hier geschieht, können wir nicht gutheißen.«
    » Du sagtest, ich sei wie dein Weib.«
    » Wie mein Weib in einer anderen Welt, in einem anderen Mittland.«
    » Du sprichst in Rätseln, Barb.«
    » Du würdest es nicht begreifen, Drachenzüchterin.«
    Wumm!
    Bama wischte sich die Tränen, die sie aus Angst um ihren Drachen geweint hatte, aus dem Gesicht, was sie für einen Moment weicher, irgendwie menschlicher machte.
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