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Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Titel: Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)
Autoren: Volker Ferkau
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doch es wäre auch mit einem Hauch Magie getan. Danach war er schutzlos den Männern der Burg ausgeliefert, doch das war es ihm wert.
    Er schrie zornig. Heiß pulste es durch seinen Körper.
    Aus seiner Fingerspitze schoss ein winziger Strahl, fein wie ein Faden und kaum sichtbar.
    Darken, der das Unglück kommen sah, hob sein Schwert und Verwunderung zeichnete sein Gesicht. Steves Magie schlug in den geschmiedeten Stahl und das Schwert zerbarst. Es teilte sich in unzählige Drähte, die sich blitzschnell um Darken wickelten, der nun anfing zu schreien.
    Steve genoss seine Rache und schämte sich gleichermaßen dafür. Doch es war unumkehrbar. Er konnte es lediglich beschleunigen, also tat er es.
    Der Draht fraß sich in Darkens Rüstung, zerteilte sie wie Butter, zog sich immer enger und Blut spritzte. Haarfeiner Stahl fraß sich in Haut und Knochen und schnitt John Darken in winzige Stücke. Noch immer kreischte der Sterbende, sein ganzer Körper zuckte und tanzte wild auf der Stelle. Als die ersten Wachdrachen erschienen und zwei in schwarzes Leder gekleidete Soldaten, erstarben die Schreie, der feine Stahl löste sich auf und Darkens Körper fiel auseinander. Tausend feine Scheiben Fleisch, unzählige Knochenstücke. Wie besessen stürzten sich die Drachen auf den matschigen Haufen, aus dem bleierne Wogen Blutgeruch und der Gestank von Innereien aufstiegen und stießen ihre Schnauzen in die Überreste von Muskeln, Gedärme und Haut.
    Die Soldaten fuhren zurück, ihre Augen waren weit, weiß und ungläubig. Sie machten kehrt und rannten davon.
    Steve schüttelte es, ihm war schlecht, er hielt sich mit der Hand an der Tischplatte fest, vor seinen Augen wogte es auf und ab. Er würde später über das nachdenken, was er getan hatte, und er fürchtete sich davor. Es war notwendig gewesen, damit man ihn fürchtete. Es war notwendig gewesen ...
    Verschwinde!
    Du musst fliehen, sonst töten sie dich!
    Nein, sie würden ihn fürchten. Sie wussten nicht, dass er schwach war und ohne Magie. Sie würden ihn nicht angreifen.
    Das war ein gewagtes Spiel, doch er war nur solange sicher, wie sie in ihm einen grausamen Magier sahen. Flüchtete er, würden sie seiner Schwäche gewahr werden und ihn hetzen. Seinen Tod mochte er sich nicht ausmalen.
    Langsam verließ er die Todesstätte und trat hinaus.

2
     
    Trevor begriff nicht, was geschehen war und beschloss, den Dingen seinen Lauf zu lassen.
    Ganz Dalven blickte zu ihm auf. Für die Zweibeiner hier und vor allen Dingen für die Jünger der Arkham war er derjenige, der mit Arkhos sprach, ein Mann, der mit jenem Gott kommunizierte, den Meister Grodon vergeblich angerufen hatte.
    Der Grund dafür lag in dem seltsamen Edelstein, der genau in seine Faust passte und seltsame Lichter ausstrahlte.
    Warum und wie genau Grodon gestorben war, schien niemanden zu interessieren, weshalb Trevor sich darauf verlegte, sich wie ein Berufener zu verhalten.
    Er saß in der großen Halle des Gebäudes, in dem er in einem anderen Mittland zum Meisterdieb ausgebildet worden war und sein Blick strich wie eine milde Brise über die gebeugten Rücken seiner Jünger.
    » Erhebt euch!«, sagte er laut und die Jünger gehorchten. Sie bauten sich in gebührender Entfernung von ihm auf. Die unzähligen Drachen hockten in Ecken und Winkeln, sabbernd und jaulend wie verängstigte Hunde. Trevor zählte fünfundvierzig junge bis mittelalte Männer. Nicht alle Jünger waren zugegen, sondern nur diejenigen, die eine höhere Stufe der Weisheit erklommen hatten, was auch immer das bedeuten mochte. »Wer von euch hat das Sagen? Wer durfte offen mit meinem Vater reden?«
    Als er mein Vater sagte, zuckten nicht wenige von ihnen zusammen.
    Ein Mann mit weißem Bart trat vor, er mochte um die fünfzig sein. Er verbeugte sich. »Mein Name ist Ste’fano«
    » Aha, Ste’fano«, nickte Trevor, in dessen Kopf die Gedanken kreisten und der alles tat, um jeden Fehler zu vermeiden. »Mein Vater vertraute dir?«
    » Ja, Meister.«
    Meister! Das klang gut und Trevor beließ es dabei.
    »Ihr wisst, wie mein Vater den Stein nannte?«
    » Er nannte ihn Evo.«
    Evo, aha!
    »Wie oft hat er euch Evo gezeigt?«
    » Er sprach darüber, doch gesehen haben wir ihn nie. Er sagte stets, er täte es dann, wenn die Zeit reif sei.«
    » Er konnte es nicht«, begab sich Trevor auf Glatteis und staunte über seine wilde Phantasie. »Er war zu schwach dafür. Er wartete, bis ich bei ihm war, denn er wusste, dass er dann sterben würde, um die
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