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Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Titel: Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)
Autoren: Volker Ferkau
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Gabe an den einzigen wahren Meister zu übergeben. An mich!«
    Ste’fano nickte still. Seine Augen waren feucht.
    »Trauerst du?«, wollte Trevor wissen.
    » Meister Grodon war ein guter Mann. Wir alle trauern.«
    » Auch ich bin sehr traurig«, log Trevor.
    » Es wäre Zeit für ein Gebet, Meister. Es wäre uns eine große Ehre, wenn Ihr die Messe lest, im Angedenken an Euren Vater.«
    Schlecht, ganz schlecht! Trevor hatte keine Ahnung von dieser Messe.
    » Zuvor beantworte mir einige Frage, Ste’fano.«
    » Es ist mir eine Ehre.«
    Was sind diese Arkhams? Welchen Zweck haben sie? Sind sie eine politische Gruppierung? Für oder gegen den König? Verdammt, ich habe keine Ahnung, was hier geschieht!
    Ein Mann neben Ste’fano schien nervös zu werden. Er war nicht älter als dreißig und hatte wache Augen. Seine Mundwinkel spielten. Er musterte Trevor, dem es mulmig wurde. Der Mann legte den Kopf schräg, als versuche er in Trevors Miene zu lesen.
    Er erkennt, dass ich lüge!
    »Ich muss unbedingt dem Schiff folgen, das das Drachenfutter wegbrachte«, lenkte Trevor ab.
    » Das Gefangenenschiff für Fuure?«
    » Ja, genau das muss ich erreichen. Es ist wichtig, denn Arkhos gab mir einen wichtigen Hinweis, dem ich folgen muss.«
    Nun schimmerte auch in den Augen des Alten Misstrauen.
    »Ich werde euch nicht verlassen. Wir werden noch unzählig oft miteinander beten. Doch nun wurde mir eine Aufgabe überantwortet. Und wer bin ich, die Bitte eines Gottes abzulehnen?«
    » Ja, Meister, das wäre infam«, murmelte Ste’fano.
    » Ich muss direkt aufbrechen. Und ich erwarte, dass ihr alle Kraft investiert, um mir dabei zu helfen.«
    » Im Hafen liegt ein Segler, der bereit wäre«, sagte Ste’fano. Er öffnete den Mund und klappte ihn wieder zu.
    » Ihr alle wollt wissen, was Arkhos mir befahl.«
    Die Jünger nickten gleichzeitig. Sie traten von einem Bein aufs andere und wurden unruhig. Der Mann neben Ste’fano sagte mit heller Stimme: »Verzeiht, Meister. Es ist nicht an mir, mich einzumischen.«
    Trevor ahnte das Unglück, doch er konnte dem Mann unmöglich das Wort verwehren. »Wie ist dein Name?«
    » Cat’arn.«
    » Sprecht, Cat’arn.«
    » Was fällt dir ein, Cat?«, zischte Ste’fano mit einem raschen Seitenblick zu dem jüngeren Mann.
    » Nein, lass ihn«, sagte Trevor und hoffte, sich gnädig anzuhören. Offen für Neues, tolerant, sympathisch.
    Cat’arn trat vor. Feiner Schweiß lief über seine Stirn, doch seine Augen funkelten tapfer. »Meister Grodon sprach immer über die Bewährung.«
    » Nein, Cat«, sagte Ste’fano nun lauter.
    » Sie ist unabdingbar für den Meister.«
    » Meister Trevor bewährt sich mit dem Evo.«
    » Ja, aber ...«
    » Zurück ins Glied, Cat!«, befahl Ste’fano.
    Mit unglücklichem Gesicht gehorchte Cat’arn.
    Trevor war neugierig, und obwohl alles in ihm schrie, die Frage nicht zu stellen, sich wieder auf das Schiff zu konzentrieren und sich wie ein Meister zu verhalten, purzelten die Worte über seine Lippen. »Bewährung?«
    » Das ist lächerlich ...«, winkte Ste’fano ab.
    Trevor war zu weit vorne, um umzukehren. »Nein, bitte sprich.«
    Ste’fano sah Trevor direkt in die Augen und erklärte: »Es ist an Euch, denjenigen von uns, der am wenigsten glaubt, zu töten. Ihr müsst ihn finden, es muss die Wahrheit sein und die Tat muss sofort ausgeübt werden.«
    » Ein Mord?«
    » Eine gute Tat für die Arkham. Einmal im Jahr führte Meister Grodon die Bewährung durch. Ohne Ausnahme wurde er desjenigen gewahr, der nicht reinen Glaubens war. Er irrte sich nie. Dadurch werden wir gefordert, uns noch tiefer ans Gebet zu binden und noch mehr anzustrengen. Diese Stärke hilft uns, Forderungen gegenüber König Cam aufzustellen, die gut sind für die Bürger der Insel. Wenn wir dem König entgegengetreten, spielen wir mit unserem Leben, und der König muss spüren, dass er es mit gläubigen Männern zu tun hat, denen er sich zu beugen hat. Die meisten von uns kommen aus guten Familien und Meister Grodon plante, auch Frauen aufzunehmen, damit sich unser Kreis stets vergrößert. Wir sind diejenigen, die dafür sorgen, dass es inmitten der Dunkelheit noch einen Hauch Licht gibt.«
    » Wir haben das Licht!«, donnerte Trevor, machte eine harsche Handbewegung und scheuchte Ste’fano zurück. »Wir haben das Evo. Ich habe das Evo. Es wird den König blenden.«
    Sie starrten ihn an.
    Sie sind auf der Seite der Guten – soweit das in dieser Zeit in diesem Land möglich ist.
    »
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