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Mitarbeiter sind so verletzlich

Mitarbeiter sind so verletzlich

Titel: Mitarbeiter sind so verletzlich
Autoren: Fred Maro
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irgendwelchen bürokratischen Formulierungen verstecken, sondern (nach kleinen, Mut machenden Seminaren) selbst einen Briefstil entwickeln, der persönlich, sympathisch und verbindlich ist. Dass dabei unter Umständen bestimmte, juristisch oder gesetzlich nötige Aussagen wortgetreu und unverändert in den Schreiben enthalten sein müssen, tut der Sache keinen Abbruch. Schließlich muss mit der Beachtung der Rechtsgültigkeit einer Auftragsbestätigung oder einer Rechnung ja nicht gleich die Sympathie in der Schublade gelassen werden. Sympathische Briefe aber generieren sympathische Antworten. Nette Antworten wiederum heben die Stimmung – in Ihrem Unternehmen wie in dem des Kunden! Womit wir wieder beim Thema wären …

Computerspiele? Aber ja!
    Ich kenne einen Personalchef und Personalentwickler eines sehr erfolgreichen Unternehmens, der permanent auf der Suche nach kleinen, aber wirkungsvollen Motivationssteinchen ist, welche die tägliche Arbeit abwechslungsreicher machen. Dazu gehört auch seine Idee, mehr aus dem manchmal ungeliebten Medium E-Mail zu machen.
    Elektronische Post im Computer ist ist ein wahres Terrorinstrument. Zudem birgt sie auch das Risiko der Wort- und Kontaktlosigkeit. Ein großer Teil der Post wird geschrieben, um sich selbst irgendwie vor Entscheidungen zu drücken oder um Informationen weiterzugeben, die nur von einem Bruchteil der Empfänger wirklich gelesen werden. Letzteres liegt in der unseligen Eigenschaft der E-Mail-Programme, ein und dasselbe Schreiben durch Knopfdruck gleich an Hunderte von Empfängern versenden zu können. Man sollte einfach ein paar Umständlichkeiten in die Software einbauen, dann würde sich dieses Problem von selber lösen.
    Wenn aber schon jeder mehrmals pro Tag sein elektronisches Postfach öffnet – warum dann nicht dieses Medium anderweitig wirkungsvoll nutzen? Ich habe diese Idee aufgegriffen und in den Büroetagen eines meiner Kunden probeweise umgesetzt. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten.
    Was man über E-Mail für Aufgaben stellen kann? Nun, man kann zum Beispiel jeden Morgen knifflige Rätselfragen stellen. Wer die Frage als Erster beantwortet, darf sich im Personalbüro eine Flasche Champagner abholen. Das Rätsel des Tages kann auch eine anderweitige Aufgabenstellung sein. Zum Beispiel die Suche nach einem Lösungsvorschlag für ein allgemeines Problem. Eine „Mini-Jury“ bewertet die Vorschläge. Der Urheber der besten Lösung erhält einen kleinen Preis.
    Etwa neunzig Prozent aller am Schreibtisch sitzenden Mitarbeiter verbringen die ersten zwanzig Minuten des Arbeitstages mit einer Tasse Kaffee. Warum also nicht – so es kein Frühstück auf dem Gang gibt – sich mit dem Rätsel des Tages beschäftigen, dessen Lösung manchmal sogar unternehmensbezogen hilfreich sein kann?

Tragen Ihre Mitarbeiter Namensschilder ?
    Wenn „nein“ – dann sollten Sie überlegen, ob Sie nicht welche einführen. Halt – nicht schon wieder den Kopf schütteln! Natürlich machen Schilder wenig Sinn, wenn Ihre Firma mit zehn Mitarbeitern Telefonmarketing betreibt. Aber dieses Buch lesen auch andere. Und vielleicht wechseln Sie ja irgendwann in ein Unternehmen, in dem Sie auf diesen Tipp zurückgreifen werden.
    Namensschilder helfen nicht nur dem Kunden. Sie verbessern und erleichtern in größeren Unternehmen auch die interne Kommunikation erheblich. Allerdings sollten Sie bei der Einführung von Namensschildern einige Spielregeln beachten.
Schilder müssen nicht Schilder sein. Firmenausweise mit entsprechend groß geschriebenen Namen, mittels Klammer befestigt, sind eher besser, denn sie schlagen zwei Fliegen mit einer Klappe.
Auch wenn man in Ihrem Unternehmen nicht den lobenswerten Weg geht, sich beim Vornamen anzusprechen (man kann dabei ruhig beim „Sie“ bleiben!): Schreiben Sie die Vornamen auf den Schildern oder Ausweisen so groß, dass man sie aus einem Meter Entfernung gut lesen kann. Der Familienname kann ruhig kleiner geschrieben werden.
Vermeiden Sie auf Namensschildern die Geschlechtsbezeichnungen. Dass „Frau Meier“ eine „Frau“ ist, dürfte relativ leicht auch so zu erkennen sein. Und das „Fräulein“ ist schon lange aus unserem Sprachschatz verschwunden.
In Hotelbereichen oder in anderen Unternehmen mit ähnlich hohem internationalen Kundendurchlauf, z. B. Fluggesellschaften oder Kongresszentren, vereinfachen Namensschilder mit groß geschriebenem Vornamen – oder besser – nur mit Vornamen die Kommunikation enorm.
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