Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mitarbeiter sind so verletzlich

Mitarbeiter sind so verletzlich

Titel: Mitarbeiter sind so verletzlich
Autoren: Fred Maro
Vom Netzwerk:
Sie nicht kleine, weitgehend selbst verantwortliche Verkaufsteams bilden, wobei diese jeweils nicht nur aus Verkäufern, sondern auch aus Mitarbeitern des Innendienstes bestehen. Beide Bereiche erhalten das gleiche Gehalt, die gleichen Provisionen und haben die gleichen Privilegien. Je kleiner die Teams sind, desto erfolgreicher werden sie sein. Im Zeitalter der modernen Bürokommunikation ist die Arbeit mit zehn kleinen Teams nicht schwieriger als mit einem großen.
    Jeder Außendienstmitarbeiter ist verpflichtet, im Verlauf des Produktverkaufs dem neuen Kunden seinen zuständigen Kollegen im Innendienst zumindest vorzustellen, wenn nicht gleich ihn zu einem Gespräch mit dem Kunden mitzunehmen. Stellt der Verkäufer seinen Kollegen nur verbal vor, so überreicht er dessen Visitenkarte. Die Karte ist mit einem netten Foto (!) ausgestattet. Besser ist es, wenn der Innendienstkollege zum Vertragsabschluss mitkommt.
    Ich weiß sehr gut, dass beides sehr stark von unterschiedlichsten Faktoren beeinflusst wird. Es ist jedoch absolut eine Überprüfung wert! Durch die organisatorischen und kommunikativen Vorgänge erreichen Sie Folgendes:
Das Teammitglied im Innendienst ist daran interessiert, dass sein Kollege an der Front erfolgreich ist und stets am Ball bleibt. Nur so kann er gutes Geld verdienen. Es sorgt selbst dafür, dass sein Kollege erfolgreich arbeitet – ohne dass Sie als Manager diesen mit irgendwelchen Besuchsberichten drangsalieren müssen.
Abgesehen davon hat er die Möglichkeit, auch einmal „an der Front“ aktiv am Verkauf beteiligt zu werden und so aus dem Haus zu kommen.
Das Teammitglied im Außendienst ist daran interessiert, dass sein Kollege im Innendienst rasch, präzise, verkaufsfördernd und kundenpflegend arbeitet. Nur so kann das Team mehr verkaufen!
Nur wenn alle Mitglieder des „Miniteams“ einwandfrei kooperieren, am gleichen Strang ziehen und aufeinander ein aufmerksames Auge haben, können sie erfolgreich Geld verdienen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Führungskräfte nur noch unterstützend eingreifen brauchen.
Ein Kunde fühlt sich optimal versorgt, wenn er alle Menschen möglichst persönlich kennt, mit denen er es im Verlauf eines Produktkaufes (einer Produkteinrichtung) zu tun hat.
    Ich kenne ein Unternehmen, das elektronische Bauteile verkauft. In ihm sind sogar die Servicemitarbeiter, die die Geräte montieren und später reparieren, mit in die Teams eingebunden. Auch diese Variante funktioniert seit langem erfolgreich. Abgesehen davon, dass der Umsatz steigt, reduziert sich die Fehlerhäufigkeit gewaltig. Denn Fehler des Einzelnen gehen viel deutlicher zulasten aller im Team, als es bei größeren Teams unternehmensweit merkbar und kontrollierbar wäre.

Werben Sie durch Ihre Mitarbeiter!
    Dieser Tipp ist nur scheinbar eine Nebensache. Statten Sie alle (!) Ihre Mitarbeiter mit nett aufgemachten Visitenkarten aus. Alle im Unternehmen! Auch Mitarbeiter in Bereichen, die nie Kundenkontakt haben. Diese Karten gibt es auf Wunsch in drei Varianten: einseitig mit der Firmenadresse, doppelseitig mit Firmen und Privatadresse oder (!) mit Firmenwerbung auf einer und der Privatadresse auf der anderen Seite.
    Sie werden erstaunt sein, wie gerne Ihre Mitarbeiter die letztgenannten Karten einsetzen. Tun sie dies nicht, so sollten Sie sich Sorgen um Ihre Unternehmenskultur und Ihren persönlichen Rückhalt bei Ihren Mitarbeitern machen. Wann immer jemand seine Karte weiterreicht, wird er auf sein Unternehmen und dessen Produkte angesprochen. Von diesem Moment an vervielfältigen Sie den Streubereich Ihrer Imagewerbung .

Schaffen Sie das Kontrollieren ab!
    Vertrauen Sie mehr Ihren Mitarbeitern. Sie werden selten enttäuscht werden! Die wenigen „Ausreißer in der Statistik“ rechtfertigen kein Misstrauen gegen all die anderen. Überprüfen Sie deshalb, ob folgende Kontrollen wirklich Sinn machen, oder ob ihre Abschaffung nicht ein motivierender Vertrauensbeweis sein könnte:
Kernzeiten, Gleitzeiten, Gezeiten …
    Arbeitszeiten mit Unterschriften, Stechuhren oder Registrierkarten kontrollieren. Wozu das Ganze? Weil Ihre Mitarbeiter Sie sonst permanent betrügen? Dann haben Sie die falschen Leute eingestellt. So gesehen ist es also eher Ihre Schuld! Warum müssen Führungskräfte ab einem bestimmten Bereich nicht „stechen“? Sind die ehrlicher? Wohl kaum! Da habe ich ganz andere Erfahrungen. Abwesenheiten bei Führungskräften oder bei Mitarbeitern im Außendienst fallen weniger
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher