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Mit Resilienz leichter durch den Alltag

Mit Resilienz leichter durch den Alltag

Titel: Mit Resilienz leichter durch den Alltag
Autoren: Hugo Monika und Koerbaecher Gruhl
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Studie zeigt die Psychiaterin Janice Kiecolt-Glaser, dass die Pflege von Alzheimer-Kranken die Angehörigen schwermütig macht, die Immunabwehr schwächt und die Wundheilung stört.
    Schmerzhafte Verluste und Trauer, Angst und Stress erhöhen das Risiko für bestimmte Erkrankungen wie Infekte, Schlaganfall und Herzinfarkt.
    Anhaltender Pessimismus kann ein Anzeichen für eine depressive Grundstimmung sein. Er verstärkt die Anfälligkeit für eine Vielzahl von Erkrankungen. Nachweislich bringen länger andauernde negative Gedanken auch entsprechende Gefühle hervor. Zusammen entfalten sie eine ungünstige Wirkung auf den gesamten Organismus und das körperliche Wohlbefinden.
    Renate braucht neben Verständnis und Zuwendung von Mann und Tochter auch fachlichen Rat und praktische Hilfe von außen. Wenn sie sich darauf einlässt, ist Achim als wichtiger Unterstützer gefragt. Er kann Renate darin bestärken, dass sie sich auch um sich selbst kümmern darf und muss, wenn sie für andere da sein will. Über Amelie kann sie die Freude an ihrer Familie und damit die Zuversicht, den Alltag zu meistern, zurückgewinnen.
    Reflexionsfragen
    In welchen Situationen und Lebensphasen waren oder sind Sie besonderen Belastungen ausgesetzt? Wie reagieren Sie dann typischerweise?

    Sind Sie bereit und in der Lage, sich bei außergewöhnlichen Belastungen Hilfe zur seelischen Verarbeitung und praktischen Bewältigung zu holen?

    Wissen Sie, wer Sie unterstützen kann und will? Sprechen Sie denjenigen von sich aus darauf an?

    Kennen Sie Ihre persönlichen Quellen für Lebensfreude und Dankbarkeit? Wie schaffen Sie sich in schweren Zeiten Zugang dazu?
    Übungsvorschläge
    Die meisten Menschen kennen innere Antreiber, wie:
Das schaffst du schon alleine!
Streng dich an, dann wird das schon!
Du musst durchhalten!
    Durch diese früh gelernten Denkmuster sind ungute Gefühle und Stress vorprogrammiert. Doch Sie können Ihre Denkgewohnheiten ändern. Wie klingen für Sie die Alternativen?
Du musst nicht alles alleine schaffen.
Gönne dir Erholung, wenn du dich angestrengt hast.
Wer einmal A gesagt hat, muss keineswegs B sagen.
    Es dauert eine Weile und braucht häufige Wiederholungen, bis solche Gedanken zur Gewohnheit geworden sind. Auch die wohltuenden Nervenbahnen mit Glücksboten und Entspannungshormonen brauchen Training, bis sie eingespielt sind.

    Finden Sie Ihre eigenen entlastenden und optimistischen (Über-)Lebenssätze und prägen Sie sich diese immer wieder ein:
Auch wenn ich gerade eine schwere Zeit durchmache – es geht vorbei!




Grundhaltung Akzeptanz
    Was du bekommst, nimm ohne Stolz an, was du verlierst, gib ohne Trauer auf.
    Marc Aurel

    Akzeptanz üben bedeutet keineswegs, alles zu schlucken oder resigniert hinzunehmen. Akzeptanz üben bedeutet, all das zu integrieren, was mir das Leben bringt. Die Voraussetzung dafür ist, zu erkennen, was ich nicht beeinflussen und ändern kann, und das in Frieden anzunehmen.
    Diese Qualität von Akzeptanz gewinnen wir in aller Regel nach einem Prozess mit unterschiedlichen emotionalen Phasen vom zornigen Aufbegehren bis zur tiefen Verzweiflung. Unerwartete Ereignisse, unverhoffte Wendungen und nicht erfüllte Lebensentwürfe lassen die Gefühle hochwallen und durcheinandergeraten. Vor vollendete Tatsachen gestellt, gilt es Schmerz, Angst oder Trauer zuzulassen. Die Tränen fließen zu lassen kann (er)lösend sein, Schmerzen und Ängste zeigen uns unsere Verletzlichkeit und unsere Grenzen.
    Wer bereit ist, durch diese schweren Phasen hindurchzugehen und seine Gefühle nicht zu unterdrücken, mehrt seinen persönlichen Erfahrungsschatz und erntet inneren Frieden. Was hinter Ihnen liegt, hat einen Sinn, der sich oft erst in der Rückschau erschließen lässt. Alles, was in Ihrem Leben passiert ist, ist ein Teil von dem, was und wer Sie heute sind.
    Diese Erkenntnis bahnt den Weg zu Versöhnlichkeit: gegenüber dem, was uns widerfährt, gegenüber anderen Menschen und nicht zuletzt uns selbst gegenüber mit unserer Biografie und all unseren erwünschten und unerwünschten persönlichen Facetten.

    Was macht Akzeptanz so schwer? Gerade Menschen, die glauben zu wissen, was sie wollen, und sehr zielgerichtet durchs Leben gehen, tun sich schwer, wenn sich ihnen Hindernisse entgegenstellen. Manchmal fixieren sie sich regelrecht auf einzelne Vorkommnisse in ihrer Biografie, die nicht wunschgemäß verlaufen. Von einem einzigen Mangel oder Verlust machen sie ihre gesamte
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