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Mit Resilienz leichter durch den Alltag

Mit Resilienz leichter durch den Alltag

Titel: Mit Resilienz leichter durch den Alltag
Autoren: Hugo Monika und Koerbaecher Gruhl
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Beatrix findet trotz schwieriger Familienverhältnisse und nicht idealer persönlicher Voraussetzungen ihren Weg in ein selbstständiges Erwachsenenleben. Sie hat gelernt, sich angesichts von Schwierigkeiten zu behaupten.
    Mit diesen Erfahrungen ist sie bestens gerüstet, in der anstehenden Ausbildung und im weiteren Leben auch mit Widrigkeiten und Rückschlägen fertig zu werden und sich nicht entmutigen zu lassen.
    Reflexionsfragen
    Was sind Ihre bisherigen Erfolge im Leben? Was haben Sie schon alles erreicht? Was ist Ihnen gelungen?

    Womit sind Sie zurzeit sehr zufrieden?
    Worauf in Ihrem Leben sind Sie stolz?

    Was davon ist landläufigen Erwartungen und persönlichen Voraussetzungen zum Trotz eingetreten?

    Was haben Sie trotz vorhandener Hindernisse geschafft?

    Wo sind Sie angekommen, obwohl man es Ihnen nicht zugetraut hat oder landläufige Überzeugungen dagegen sprachen?
    Übungsvorschläge
    Der Optimismus resilienter Menschen ist keine Schönwetterlaune, sondern beweist sich in der Zuversicht, widrige Umstände überwinden zu können. Gerade ungünstige Voraussetzungen bieten ein ideales Trainingslager, um Vertrauen in sich selbst, in wohlwollende Menschen oder in den Lauf der Dinge wachsen zu lassen.

    Sammeln Sie Obwohl- und Trotzdem-Sätze mit einem guten Ende aus Ihrer eigenen Lebenserfahrung und der anderer, zum Beispiel:
Obwohl meine Eltern wenig Geld hatten, haben sie mir Vertrauen in die Zukunft vermittelt.
Mein Lehrer hat mir prophezeit, dass aus mir nie etwas werden würde. Trotzdem arbeite ich heute erfolgreich als Musikerin.
Mein Mann wurde von seiner Mutter ins Heim abgeschoben. Trotzdem ist er ein liebevoller Vater geworden.
    Schreiben Sie diese Sätze auf und ergänzen Sie die Liste von Zeit zu Zeit. Rufen Sie sich diese Erfahrungen in Erinnerung, wenn Sie Gefahr laufen, sich durch Hindernisse, Rückschläge, ungünstige Bedingungen oder düstere Prognosen entmutigen zu lassen.

Optimismus – Glaube an das Gelingen
    Episode: Guten Mutes Schritt für Schritt
    Frauke richtet gerade das Frühstück für ihre beiden Kinder Sebastian und Mareike. Der 9-jährige Sebastian ist seit sechs Monaten als Pflegekind in der Familie. Fraukes Mann Harald kommt dazu und ist etwas gehetzt. Er hat heute auf dem Weg zur Arbeit noch einige Erledigungen vor. Sofort springt Sebastian vom Tisch auf und hängt sich an Haralds Arm. »Nimm mich mit. Ich will mit dir fahren! Mit Frauke muss ich laufen!«, ruft er und wird immer aggressiver.
    Frauke und Harald haben lange überlegt, ob sie der 1 5-jährigen Mareike und sich selbst ein verhaltensauffälliges Pflegekind zumuten wollen. Doch besonders Frauke war dazu entschlossen, weil durch eine Erkrankung Haralds der eigene Nachwuchs ausblieb. Schließlich stimmte er zu.
    Als Sebastian wieder einmal weinend und tobend seine Wünsche einfordert, verdrehen Mareike und Harald beide die Augen. Frauke aber bleibt ganz ruhig und gelassen. Sie bittet Harald, mit Mareike schon mal loszufahren. »Ob das mal gut geht? Du wirst doch nicht mit ihm fertig. Ich habe es dir gleich gesagt, dass das für uns alle zu viel wird!«, raunt Harald Frauke beim Hinausgehen leise zu.
    Sebastian sitzt weinend auf dem Sofa, er will nichts mehr essen. Ganz behutsam nimmt Frauke ihn in den Arm und tröstet ihn. »Ich bin ja da. Ich freue mich, dass du bei uns bist. Weißt du was? Heute fahren wir zum ersten Mal mit dem Fahrrad zur Schule. Und danach machen wir uns einen schönen Tag zusammen.« Gelassen bringt Frauke Sebastian zur Schule. Sie nimmt sich vor, abends nach ihrer Yogastunde in Ruhe mit Harald zu reden. Sie ist zuversichtlich, dass sie es am Ende gemeinsam schaffen.
    Kommentar
    Die bisherigen Absprachen mit Ehemann und Tochter scheinen ins Wanken zu geraten. Frauke ist irritiert durch deren Reaktionen. Sie betrachtet sie als Rückschlag. Gleichzeitig macht sie sich Sorgen um Harald und Mareike. Eine Familienkrise bahnt sich an:
Harald bezweifelt den wirksamen Einfluss der Familie auf die Erziehung von Sebastian.
Mareike verbündet sich mit dem Vater und zeigt keine Unterstützung.
Frauke behält den Überblick und die gemeinsamen Ziele und Absprachen der Familienmitglieder im Sinn.
    Frauke nimmt die schwierige Situation als eine zu bewältigende Tatsache an. Mit einem guten Blick für die Realitäten kümmert sie sich zunächst um den verstörten Jungen. Sie bleibt überzeugt von ihrem Vorhaben, einem Kind eine sichere und liebevolle Erziehung zu ermöglichen, mit allen Fragen und
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