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Mit Resilienz leichter durch den Alltag

Mit Resilienz leichter durch den Alltag

Titel: Mit Resilienz leichter durch den Alltag
Autoren: Hugo Monika und Koerbaecher Gruhl
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Anforderungen machen Ihnen so viel Druck, dass Sie dabei Ihr Selbstvertrauen verlieren und in die Defensive geraten?

    Wann vergleichen Sie sich mit anderen so, dass der Vergleich zu Ihren Ungunsten ausfällt?

    Welche Ihrer Talente schätzen Sie gering, weil die Fähigkeiten anderer Ihnen besser oder bedeutender erscheinen?
    Übungsvorschläge
    Ein optimistisches und zugleich realistisches Selbstbild entsteht im Zusammenspiel von eigener Einschätzung und der Zuschreibung von anderen.

    Sie müssen nicht tatenlos auf ein positives Feedback warten. Fassen Sie sich ein Herz und fragen Sie andere bei entsprechender Gelegenheit, worin sie Ihre Stärken sehen.

    Wenden Sie sich für den Anfang an vertraute und wohlgesonnene Personen. Nach und nach können Sie dann üben, auch »fremde« Personen (Kinderarzt, Kundin, …) um ihre Einschätzung zu bitten.

    Fragen Sie konkret:
Was hat dir an meinem Verhalten gefallen?
Wie haben Sie mich in dieser Situation erlebt?
Was könnte ich deiner/Ihrer Meinung nach verstärken oder ausbauen?
    Die meisten Menschen sind eher bereit und in der Lage, sich zu einer konkreten Situation zu äußern, als ein allgemeines Statement abzugeben.

    Bedanken Sie sich für die Aussagen. Sie sind Informationen, keine Aufträge zur Verbesserung. Was Sie damit anfangen, entscheiden Sie allein.

    Lassen Sie sich überraschen, wie Ihr Selbstwertgefühl gestärkt wird. Allein schon durch den Mut, sich diese Mitteilungen abzuholen.

Optimismus – Allen Schwierigkeiten zum Trotz
    Episode: Happy End trotz alledem
    Beatrix streift sich ihr Lauftrikot über. Der Arbeitstag an der Kasse des Supermarkts war lang und anstrengend. Aber bald hat diese Arbeitsstelle ein Ende. Sie wird eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten beginnen. Die meisten ihrer Kolleginnen haben große Augen gemacht, als sie das erfahren haben. Ausgerechnet die stille Beatrix. In diesem Kreis ist sie eine Außenseiterin. Man weiß nur, dass sie ziemlich viel Sport macht, es macht sich aber keiner die Mühe, Näheres herauszufinden. Lieber lästern die Kolleginnen über ihre ungeschminkte Aufmachung oder hänseln sie, weil sie keinen Freund hat. Dass Beatrix sich in den drei Jahren, die sie schon dabei ist, persönlich sehr entwickelt hat, ist keiner aufgefallen.
    Noch ist es hell genug, um eine ausgiebige Trainingsrunde zu laufen. Im Verein gilt Beatrix als Topfavoritin für den diesjährigen Stadt-Triathlon. Sport spielt eine ganz wichtige Rolle in ihrem Leben. Ohne ihn wäre sie heute wahrscheinlich immer noch das eingeschüchterte Mädchen, das ein leichtes Opfer für Hänseleien abgibt und sich trotz ihrer Zuverlässigkeit und Bereitwilligkeit in der Schule und bei der Arbeit nichts zutraut. Inzwischen aber hat Beatrix einen Wettbewerb nach dem anderen gewonnen. Das verhilft ihr nicht nur zu einer körperlich präsenten Ausstrahlung. Ihr neues Selbstbewusstsein gibt ihr auch den Mut, sich an anderen Stellen im Verein zu engagieren, wofür sie wiederum viel Anerkennung erntet. So gewinnt sie genug Selbstsicherheit, einen Ausbildungsplatz zu finden und das Bewerbungsverfahren erfolgreich zu durchlaufen. Sie hat während ihrer Arbeit als Kassiererin genug gespart, um ihre erste eigene Wohnung einzurichten. Mit Stolz und Selbstvertrauen startet sie in einen neuen Lebensabschnitt.
    Kommentar
    Beatrix’ Voraussetzungen, sich zu einer selbstbewussten und unabhängigen jungen Frau zu entwickeln, sind alles andere als gut:
Die Mutter verlässt die Familie, als Beatrix 11 Jahre ist.
Der Vater versucht zwar, sich um seine Tochter zu kümmern, versinkt aber immer wieder tagelang in Selbstmitleid und trinkt.
Beatrix ist nicht hübsch, keine gute Schülerin und gilt unter Gleichaltrigen als langweilig und uncool.
    Ihre familiären Verhältnisse lassen Beatrix zwar äußerst schüchtern und verschlossen werden. Doch auf lange Sicht lässt sie sich davon nicht unterkriegen. Als ein Leichtathletiktrainer beim Sportfest der Schule ihr schlummerndes Talent erkennt und sie zum Training im Verein einlädt, ergreift sie diese Chance. Nach und nach gewinnt sie immer mehr Freude am Sport, erfüllt aber auch zuverlässig die Übungen, die ihr nicht so viel Spaß machen, um voranzukommen. Ihre sportliche Steigerung übertrifft schließlich die Erwartungen ihres Förderers.
    Die Erfolgserlebnisse lassen Beatrix aufblühen. Die Erfahrung, wie viel sie erreichen kann, wenn sie ihre Talente nutzt und aus sich herauskommt, gibt ihr Vertrauen und Sicherheit.
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