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Mit Herz, Charme und Mut (German Edition)

Mit Herz, Charme und Mut (German Edition)

Titel: Mit Herz, Charme und Mut (German Edition)
Autoren: Robyn Carr
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zusammen, Mutter von zwei kleinen Kindern und ihr Leben hatte sich in einen riesigen Albtraum verwandelt.
    Irgendwann landeten sie in einem kleinen Ort in Oklahoma, wo sie Hilfe in Form des Zoë-Instituts fand. Ihr Leben veränderte sich nachhaltig. Und jetzt war sie dabei, vorwärts zu streben, und versuchte andere auf ähnliche Art und Weise zu unterstützen.
    In den kommenden Wochen lernte Dory Elizabeth ein bisschen besser kennen. Sie tranken Kaffee mit Corsica und sprachen darüber, wie Elizabeth sich am besten ehrenamtlich engagieren konnte. Elizabeth arbeitete in der Buchhaltung eines ansässigen Kaufhauses. Auch wenn sie keine Wirtschaftsprüferin war, hatte sie eine Menge Erfahrungen als Buchhalterin und lebte schon so lange in der Gegend, dass sie eine große Bereicherung beim Fundraising und in der Öffentlichkeitsarbeit sein konnte. Bei der jährlichen Tagung alleinerziehender Mütter würde sie Workshops zu den Themen Geldmanagement, Kreditanträge und Sonderzuschüsse, Haushaltsführung, und Ähnliches anbieten können.
    Außerdem lernte Dory in dieser Zeit auch Clay besser kennen, weil es daheim ebenso ein paar neue Entwicklungen gab. Wenn ihr Nachbar Clay zu Hause war, erledigte er, ohne vorher groß zu fragen, automatisch kleinere Arbeiten für sie. Eines Morgens, während Dory ihre schwere Mülltonne über die Auffahrt zur Hauptstraße hinunterschob, hielt er sie an und nahm ihr die Tonne einfach ab. Und ein paar Tage später, als Austin draußen stand und alleine mit einem Ball spielte, den er in die Luft warf und wieder auffing, trat Clay aus dem Haus und spielte mit ihm. Dory ging auf die Veranda und rief Austin zu, er solle Mr Kennedy nicht belästigen.
    „Wir spielen nur!“, schrie Clay zurück. „Das ist überhaupt kein Problem!“
    Schließlich kam sogar Sophie nach draußen, um auch noch mitzuspielen. Es sah ganz so aus, als ob sich ihre Kinder, jetzt, wo der Sommer Einzug erhalten hatte, auf einmal für das Ballspiel begeisterten. Und sosehr Dory auch nach Gründen suchte, Clay zu kritisieren, Tatsache war, dass es ihren Kindern guttat, einen Erwachsenen zu haben, der mit ihnen spielte.
    Und dann kehrte Dory nach Hause zurück und der Rasen war gemäht. Schon wieder.
    Doch das Fass zum Überlaufen brachte der Nachmittag, als sie draußen nach Austin Ausschau hielt und er nicht da war. „Sophie, weißt du, wo dein Bruder ist?“, fragte Dory ihre Tochter.
    „Nö“, schrie diese aus dem Kinderzimmer zurück.
    Dory rannte durch ihr kleines Haus und rief nach Austin, aber er war verschwunden. Ihr fiel auf, dass Clays SUV vor dem Haus parkte – ob Austin mit Clay ins Haus gegangen war? Bis jetzt hatte Clay sich darauf beschränkt, sich draußen mit den Kindern zu beschäftigen und vielleicht eine Weile mit ihnen Ball zu spielen. Sie machte sich Gedanken über Clays Arbeitszeiten – manchmal schien es, er müsste jeden Tag arbeiten, und dann hatte er wieder mehrere Tage hintereinander frei.
    Sie stürmte die Stufen zu seiner Veranda hoch und klopfte gegen die Fliegengittertür; die Innentür stand offen. „Hallo? Austin?“, schrie sie, weil niemand auf ihr Klopfen reagierte.
    Austin war nicht da. Sie rief nach ihm, allerdings erhielt sie keine Antwort.
    Dorys Magen zog sich schmerzhaft zusammen, und ihr Herz begann zu rasen, obwohl Clays Wagen draußen stand und er ganz klar irgendwo in der Nähe sein musste und obwohl Sophie sicher in ihrem Haus war. Plötzlich erinnerte sie sich an etwas, das schon lange her war. Mindestens vier Jahre. Trip hatte sie bewusstlosgeschlagen. Bis dahin war er bekannt dafür gewesen, dass er hin und wieder die Beherrschung verlor und sie vermöbelte, dieses Mal hatte er sie allerdings schwer verletzt. Aus Angst vor den Konsequenzen hatte er sich die Kinder geschnappt – die damals zwei und vier Jahre alt gewesen waren – und war abgehauen. Dory hatte schreckliche Angst ausgestanden, sie nie wiederzusehen …
    Vor lauter Furcht und wegen ihrer bösen Erinnerung rannte Dory den Pfad zum Fluss hinunter. Austin durfte ohne Begleitung Erwachsener nicht und niemals alleine zum Fluss hinuntergehen! Von ihren beiden Kindern neigte Austin am ehesten dazu, die Regeln zu missachten, doch selbst er tat so etwas nur selten. Sie schrie: „Austin! Austin! Austin!“ und lief. Als sie schließlich durchs Unterholz brach, entdeckte sie sie am Ufer des Flusses auf einer Bank. Austin hielt eine lange Angel in der Hand und Clay saß mit angezogenen Knien neben ihm und
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