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Mit Herz, Charme und Mut (German Edition)

Mit Herz, Charme und Mut (German Edition)

Titel: Mit Herz, Charme und Mut (German Edition)
Autoren: Robyn Carr
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Ich habe es total vermasselt, weil ich mich in manchen Bereichen noch ziemlich verletzlich fühle – so ängstlich und auf Selbstschutz bedacht. Es ist gut, vorsichtig zu sein und auf Nummer Sicher zu gehen – aber ich sollte es nicht übertreiben .
    Wenn man solche Probleme hatte wie sie – schlimme Erfahrungen mit Gewalt und dem Beinaheverlust ihrer Kinder –, dann bestand ein Großteil der Probleme darin, dass es manchmal sehr schwer war, herauszufinden, wann man sich vorsichtig verhielt und wann man es auf die Spitze trieb.
    Und wenn Dory eines klar war, dann, dass sie Austin mit ihrer Überreaktion verängstigt und Clay beleidigt hatte.
    Außerdem war ihr auch noch bewusst, dass sie auf jeden Fall noch ein wenig an sich selbst arbeiten musste. Denn wenn sie es sich ausnahmsweise einmal erlaubte zu träumen, was nur sehr selten der Fall war, sehnte sie sich schon nach einem vertrauenswürdigen, fürsorglichen Mann in ihrem Leben. Also, weshalb wies sie dann so jemanden zurück? Aus Angst, ihm zu vertrauen.
    Sie folgte Clay in einem sicheren Abstand. Er kehrte in sein Haus zurück, sie in ihres. Dory entschuldigte sich bei Austin, umarmte ihn und nahm ihm das Versprechen ab, sie immer erst zu fragen, bevor er mit jemandem irgendwohin ging.

2. KAPITEL
    Dory begegnete Clay ein paar Tage lang nicht, was vermutlich das Beste war – bot es ihnen doch Zeit, darüber nachzudenken, was unten am Fluss vorgefallen war. Vielleicht mied er sie absichtlich, was sie ihm nicht verübeln konnte. Aber der Gedanke, dass er die Kinder, die ihn wirklich zu mögen schienen, ebenfalls meiden könnte, behagte ihr irgendwie überhaupt nicht.
    Da sie mit ihrem Exmann nie solche unschuldigen Meinungsverschiedenheiten gehabt hatte, war das ein für sie völlig neues Gebiet. Sie sprach mit Corsica über die Situation. „Völlig verständlich“, sagte Corsica. „Es würde die Situation entspannen, wenn du ihm den Grund für deine Reaktion erklären würdest. Natürlich nur, wenn du dich damit wohlfühlst und ihm vertraust.“
    „Er wirkt vertrauenswürdig, aber ich neige zur Übervorsicht.“
    „Magst du ihn denn?“, fragte Corsica.
    „Was heißt da schon mögen? Er ist süß, witzig, nett, hilfsbereit. Aber ich habe ständig Angst, dass ich die Signale falsch deute und einen Mann, der nicht gut für mich wäre, für in Ordnung halte. Ich mache seit Jahren diese Gruppentreffen mit und weiß, dass die Zahl der Frauen, die wiederholt an gewalttätige Männer geraten, nicht gerade gering ist.“
    „Du solltest dir ein bisschen vertrauen“, riet Corsica. „Deine Sinne sind sehr sensibilisiert, dein Bewusstsein ist geschärft, du achtest auf Einzelheiten. Du würdest definitiv klare Signale empfangen.“
    „Bist du dir da sicher?“, fragte Dory sie.
    „Ziemlich zuversichtlich“, erwiderte Corsica achselzuckend. „Hör mal, du kannst, auch wenn du nie wieder einen neuen Partner findest, ein sehr produktives und erfülltes Leben als alleinerziehende Mutter führen – das siehst du an mir. Aber es ist kein Verbrechen, sich irgendwann in jemanden zu verlieben und beim zweiten Mal den richtigen Mann zu heiraten. Lass dir Zeit. Aber schütte das Kind nicht mit dem Bade aus.“ Dann lächelte sie.
    Was ihr Transportproblem anging, so ersetzte Dory die alte Batterie ihres Wagens durch eine neue und der Wagen schien ein paar Tage lang reibungslos zu funktionieren. Bis er eines Tages auf dem Nachhauseweg erneut jede Menge schrecklicher Geräusche von sich gab. Unregelmäßige, schleifende Geräusche. Und ihr war klar, dass sie als Nächstes unbedingt herausfinden musste, was da kaputt war.
    Am nächsten Morgen, als sie und die Kinder das Haus verließen, um rechtzeitig zur Arbeit und zur Schule zu kommen, sah sie ihren Nachbarn unter der Kühlerhaube ihres Autos herumstochern. Ihr Nachbar, mit dem sie noch immer nicht versucht hatte, wieder ins Reine zu kommen.
    „Was machen Sie da?“, fragte sie ihn.
    „Ich habe Sie letzte Nacht nach Hause kommen hören“, sagte er, als ob er mit dem Motor spräche. Dann kam er unter der Kühlerhaube zum Vorschein. „Ich mag die Geräusche dieses Wagens nicht. Es könnte am Getriebe liegen. Ich habe da übrigens eine Idee. Mein Freund, der Kfz-Mechaniker ist, könnte sich den Wagen für Sie ansehen und möglicherweise auch reparieren und ihn, falls nötig, in seine Werkstatt schleppen. Und er wird es mir zuliebe sehr günstig machen. Ich glaube nämlich nicht, dass Sie mit diesem Wagen
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