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Bissige Jungs kuessen besser

Bissige Jungs kuessen besser

Titel: Bissige Jungs kuessen besser
Autoren: Mari Mancusi
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Die Welt aus der Sicht von Sunshine (Sunny) McDonald . . .

    Es gibt anscheinend eine Menge Leute auf dieser Welt, deren sehnlichster Wunsch es ist, sich von der Masse abzuheben. Sie wollen Ruhm und Reichtum und dass man sie auf der Straße erkennt. Sie wollen Aufmerksamkeit. Sie wollen in die Klatschpresse. Und sie geben keine Ruhe, bis sie fünf Millionen Follower auf Twitter haben und die VIP-Magazine gern die Spesen rausrücken, um sie bei jedem Trip zu Starbucks beschatten zu lassen.
    Das ist ja alles gut und schön, jedenfalls theo-retisch. Aber um es mit den Worten der weisen alten Frauen von den Pussycat Dolls (alt, aber so was von stylish!) zu sagen: Pass auf, was du dir wünschst, es könnte in Erfüllung gehen. Und wenn man das kapiert hat, sehnt man sich auf einmal wie verrückt nach Normalität. Doch dann gibt es keinen Weg zurück mehr.
    Ich dagegen wollte nie berühmt sein. Oder berüchtigt. Oder sonst irgendein »be«, außer vielleicht besonnen. Ein anonymes Gesicht in der Menge. Ein ganz normales Mädchen mit einem ganz normalen Job, einem ganz normalen Mann und ganz normalen zwei Komma drei Kindern, die draußen hinter einem ganz normalen weißen Gartenzaun spielen. Vielleicht hätten wir einen Swimmingpool, aber das ist auch schon der abgedrehteste Traum von mir.
    Leider musste ich im Laufe des letzten Jahres am eigenen Leib erfahren, dass Normalität für mich und meine Familie einfach nicht in den Sternen steht. Ob es mir passt oder nicht, mir bleibt nichts anderes übrig, als vor aller Augen unsere Freak-Flagge zu hissen.
    Für diejenigen unter euch, die gerade erst zu uns stoßen (wo seid ihr eigentlich gewesen?!): Angefangen hat das alles an einem Abend im Mai. Damals hielt ich mich noch für herrlich normal und meine größte Sorge war, ob der Junge, in den ich verknallt war, überhaupt wusste, dass es mich gibt. Damals dachte ich noch, dass die Welt so funktioniert, wie man es in der Schule lernt, und dass die Naturgesetze wie Schwerkraft und Sterblichkeit für jeden gelten - selbst für meine verrückte Zwillingsschwester Rayne, die ich an diesem schicksalsschweren Abend dum-merweise in den Club Fang begleiten musste, den hiesigen Gothic-Schuppen.
    Der Abend fing gut an. Ich lernte einen Jungen kennen. Einen echt tollen Typen. Leider ging es von da an bergab, weil er mich mit meiner Schwester, dem Möchtegernvampir, verwechselte und mich in den Hals biss, wodurch er mich, kurz gesagt, in einen blutleeren Vampir wider Willen verwandelte. Ich kann euch sagen, ich war absolut nicht begeistert.
    Es stellte sich nämlich heraus, dass Rayne, während ich auf ein Date für den Schulball aus war und Hockey spielte, heimlich Abendkurse besucht und ihr Vampir-Zertifikat gemacht hat.
    Der Biss war sozusagen ihr Abschlussgeschenk -
    ihr Pass in die Welt der Untoten. Magnus, der besagte Vampir, sollte ihr Blutsgefährte werden, was im Prinzip so etwas ist wie ein Seelenver-wandter unter Vampiren, und es war den beiden bestimmt, glücklich bis ans Ende aller Zeiten zu leben, als Mitglieder eines Blutzirkels in einer Krypta für zwei Personen.
    Jedenfalls, lange Geschichte kurze Fortsetzung, Magnus und ich begaben uns schließlich auf ein wildes Abenteuer nach England, um den Heiligen Gral zu finden (ja, den echten!), der, so wie es aussah, die einzige Möglichkeit war, mich zu heilen. Dabei haben wir uns - na, so was -
    ineinander verliebt und seitdem sind wir zusammen. Nicht ganz der normale Freund, auf den ich gehofft hatte. Fantastisch ist er trotzdem.
    (Obwohl er manchmal ein totaler Workaholic sein
    kann, was mich zum Wahnsinn treibt.) Wir haben nun schon jede Menge Abenteuer zusammen erlebt und keins davon war normal.
    Zum Beispiel damals, als meine Schwester, der Möchtegernvampir, herausfand, dass sie in Wirklichkeit dazu bestimmt war, eine Vampirjägerin zu werden. (Was sich als nützlich erwies, als unsere Cheerleader in Werwölfe verwandelt wurden.) Oder als der Vampir Jareth, den sie anfangs gehasst hat, ihr das Leben rettete - und ihre Vampir-Träume endlich wahr werden ließ. Dann war da die Sache, als es mir und meinem normal menschlichen Freund Jayden gelang, einen schurkischen Vampir aus Las Vegas daran zu hindern, den Blutzirkel von innen heraus
    zu zerstören. Das war ziemlich klasse - auch wenn es uns beide fast umgebracht hätte.
    Aber ehrlich gesagt, ging der große paranormale Wendepunkt gar nicht von den Vampiren aus, sondern von unseren Eltern. Unsere Hippie-Mom und unser durch
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