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Bissige Jungs kuessen besser

Bissige Jungs kuessen besser

Titel: Bissige Jungs kuessen besser
Autoren: Mari Mancusi
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ehemaliger Ritter ohne Furcht und Tadel, weißt du noch?«, sagt er und schlägt sich an die Brust. »Außerdem kommt Jareth mit. Tatsächlich macht sich sogar der größte Teil der Zirkelleitung dafür mobil. Die Gefahr ist zu groß, das darf man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Vor allem jetzt, wo Corbin dem Blutzirkel wertvolle Informationen gestohlen hat, die gegen uns verwendet werden könnten.«
    Corbin. Der Vampirjäger, den meine Schwester beinahe ausgesaugt hätte, als sie in Achtal an Blutdurst litt. Jareth hat ihn gerettet, indem er ihn in einen Vampir verwandelte. Aber der Typ war, gelinde gesagt, nicht gerade dankbar für diese Gefälligkeit gewesen, denn nun hat er sich genau in so ein Ungeheuer verwandelt, wie er sie unbedingt für immer und ewig vernichten wollte.
    »Okay«, sage ich und wappne mich gegen die Herausforderung. Ich schätze, das normale Schülerdasein wird wieder einmal in der Warte-schleife hängen müssen. »Also fahren wir zu Hause vorbei, damit ich meine Tasche packen kann.«
    Magnus guckt finster drein.
    »Was ist?«
    »Sunny, du kannst nicht mit.«
    »Wie bitte?« Hat er sie noch alle?
    »Es wird Krieg geben«, betont er. »Das ist zu gefährlich für dich.«
    »Hallo, Monsieur!« Ich winke vor seiner Nase herum. »Elfenprinzessin, Sie erinnern sich? Nicht mehr das zerbrechliche Menschenmädchen, das Sie dauernd beschützen müssen? Ich will euch helfen.«
    Doch er schüttelt nur den Kopf. »Ich finde, das ist keine gute Idee, Sunny. Wenn dir etwas zustoßen sollte, würde ich mir das nie verzeihen. Ganz zu schweigen davon, dass deine bloße Anwe-senheit ... eine Ablenkung wäre.«
    Ich starre ihn mit offenem Mund an. Ich kann es nicht fassen. Wieder werde ich ausgeschlossen.
    »Hör mal, Sun, ich will ja kein gemeiner Mistkerl sein, der. . .«
    »Tja, das ist leider gründlich danebengegangen«, gebe ich zurück. »Fahrer, halten Sie an. Ich werde den Rest des Wegs zu Fuß gehen!« Der Fahrer verlangsamt das Tempo.
    »Nein!«, widerspricht Magnus. »Fahren Sie weiter.« Der Chauffeur seufzt und beschleunigt wieder.
    Aber das kann mich nicht aufhalten. »Schön, wie du willst.« Ich drücke auf einen Knopf, um das Sonnenverdeck zu öffnen, und stecke den Kopf hinaus. Magnus protestiert von drinnen, als ich aus dem Fenster klettere, meine Flügel aus den Armausschnitten meines Tanktops herausfalte und von dem fahrenden Wagen aufflattere. Ich schwebe auf den Gehsteig hinab und lasse meinen sonnenallergischen Freund im Wagen sitzen, während er verzweifelt versucht, das Sonnenverdeck zu schließen.
    Elfen ein Punkt, Vampire null.
    »Sunny!«, ruft Magnus wütend und trommelt an das Fenster. Aber ich beachte ihn nicht und stopfe meine Flügel wieder unter mein Shirt. (Am helllichten Tag sollte man lieber nicht als Elfe herumlaufen, obwohl in Las Vegas eigentlich alles möglich ist.) Dann stürme ich die Straße hinunter, in Richtung der Wohnung meiner Familie in einem Hochhaus nicht weit vom Strip.
    »Bleib zu Hause, Sunny«, grummele ich vor mich hin. »Viel zu gefährlich, Sunny.« Ich habe es gründlich satt, dass alle mich für die Schwächere halten. Niemand sagt so was zu Rayne. Als anerkannte Vampirjägerin und obendrein als echter Vampir verdient sie sich ihre Brötchen mit lebensgefährlichen Aufträgen. Ich dagegen bin nach Ansicht von Magnus und dem Rest der erbärmlichen Vampirbande anscheinend aus Zucker.
    Total unfair.
    Ich nehme eine Abkürzung durch eine Seiten-gasse des Strip. Ungefähr auf halbem Weg frage ich mich, ob das eine gute Entscheidung war.
    Dunkle Schatten scheinen drohend nach mir zu greifen und ich höre immer wieder seltsame kat-zenähnliche Schreie. Ich schlinge die Arme um mich und gehe schneller.
    Ein lautes Scheppern ertönt und ich erschrecke fast zu Tode. Ich fahre herum und bemerke eine Bewegung im Halbschatten. Dort hockt eine schemenhafte Gestalt, die nur ein Mensch sein kann.
    »Wer ist da?«, frage ich laut. »Bleiben Sie, wo Sie sind! Ich habe Pfefferspray dabei und ich weiß, wie man es benutzt.« Hab ich natürlich nicht. Aber immerhin habe ich einige Elfenkräfte, die ich zum Einsatz bringen kann, wenn es hart auf hart kommt.
    »S-S-Sunny?«, höre ich eine schwache, aber vertraute Stimme. »Bist du das wirklich?«
    »Jayden?« Total erschrocken laufe ich auf die Stimme zu. Was um alles in der Welt macht ER
    hier?
    Abrupt bleibe ich vor der Gestalt am Boden stehen. Es ist ganz sicher Jayden - mein bester Freund in Vegas und
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