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Mit dem Baby durch das erste Jahr

Mit dem Baby durch das erste Jahr

Titel: Mit dem Baby durch das erste Jahr
Autoren: Frauke Schwaiblmair
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die Wahrscheinlichkeit von Bauchschmerzen und Koliken erhöht. Eine Ernährungsumstellung der Mutter, wie der Verzicht auf blähende Gemüsesorten, kann in diesem Fall helfen.
Es geht auch ohne Mama!
    Etwa mit sechs Monaten beginnt das sogenannte Zufüttern mit festerer Löffelnahrung, die (Mutter-)Milch-Ernährung ist für das gute Gedeihen des Kleinkindes nicht mehr ausreichend. Die ersten Breimahlzeiten sind eine große Umstellung für das Kind. Es fällt etwas leichter, wenn sie nicht gerade von der Mutter, der Quelle der gewohnten Nahrung, angeboten wird. Die erste Breimahlzeit besteht meist aus wenigen Löffeln Getreidebrei, später kommen dann Gemüse- und Obstbreis hinzu. Auch jetzt gibt es wieder eine grundsätzliche Frage zu klären, die Herkunft der Breimahlzeiten betreffend. Möchte man sich die Arbeit und Mühe machen, die Mahlzeiten selber herzustellen, oder greift man auf die teurere Variante von Fertignahrung zurück? Qualitativ muss kein Unterschied bestehen, es ist vielmehr eine Frage der persönlichen Einstellung und der finanziellen Möglichkeit.
    Beim Verdacht auf Lebensmittelunverträglichkeiten sollte man sich an den Kinderarzt wenden!
    Das Essen ist neben dem Schlafen der Bereich erster erzieherischer Auseinandersetzungen und Maßnahmen. Wie sollen die jungen Eltern damit umgehen, wenn bestimmtes Essen abgelehnt wird, zu den Mahlzeiten nicht gegessen wird, dazwischen aber umso mehr, oder wenn das Essen eine gefühlte Ewigkeit dauert?
    Auch hier helfen klare Strukturen, den Tagesablauf und die Mahlzeiten betreffend. Viele junge Eltern müssen in diesem Zusammenhang ihre eigenen Essensgewohnheiten hinterfragen, ob sie wirklich regelmäßig essen, in welchem Rahmen und mit wie viel Zeit? Als Familie, auch nur zu zweit, sollten die Hauptmahlzeiten gemeinsam an einem Tisch eingenommen werden. Zeit für das Essen und Füreinander sollten gelebt werden, ohne Ablenkung durch Lesen oder Fernsehen. So kann auch dem kleinen Kind vermittelt werden, dass in dieser halben Stunde keine Spielzeit ist. Sollte das Kind Interesse am Essen der Großen haben, sollte Probieren erlaubt sein, grundsätzlich sollte aber jeder seine eigene Mahlzeit essen.
Folgende Fragen können Sie als Eltern besprechen:
Gibt es rund um das Stillen Sorgen, können Sie sich Stillen nur in privater Atmosphäre vorstellen oder auch in der Öffentlichkeit?
Welche Ansprüche stellen wir an unser eigenes Essen und was wollen wir unserem Kind füttern?
Welche Essgewohnheiten haben wir, wollen wir sie an unser Kind weitergeben oder möchten wir an diesen Gewohnheiten etwas verändern?

6.
Spiel mit mir!
Was spielt so ein kleines Kind?
    Spielend die Welt begreifen
Üben ohne Übung
Spielräume ermöglichen

Spielend die Welt begreifen
    Spielen erscheint für Erwachsene nur ein Zeitvertreib, eine Beschäftigung, die Spaß macht und für die nur in der Freizeit Zeit ist. Und für Kinder? Sie lernen spielend, im Spiel sammeln sie Erfahrungen mit ihren Mitmenschen und mit Gegenständen. Und das beginnt schon in den ersten Lebenstagen, wenn der Säugling offensichtliches Interesse an menschlichen Gesichtern hat, vor allem, wenn es dann noch nach den vertrauten Eltern klingt. Säuglingsforscher konnten nachweisen, dass die Kinder schon in den ersten Lebenstagen die Mimik von Erwachsenen nachahmen. Imitationen begleiten die kindliche Entwicklung über Jahre, über das Nachahmen von Fähigkeiten, die die Kinder in ihrer Umwelt erleben, lernen die Kinder. Dabei ist schon der Säugling aktiv, er will etwas aus sich heraus erleben, er ist motiviert.
    Wir wissen jetzt, dass
Spielen das Gebiet ist, auf dem das eigentliche
Lernen stattfindet.
Alison Gopnik, Kinderpsychologin
    Die Aufgabe der Bezugspersonen ist es, die Motivationen, die Ziele des Kindes zu erkennen, zu unterstützen und eventuell zu fördern. Der Säugling weiß ganz schnell, dass er nur jammern muss, damit das vertraute Gesicht vor ihm auftaucht und mit ihm spricht. Und wenige Wochen später, dass, wenn der Schnuller ausgespuckt oder etwas runtergeworfen wird, es von einem Erwachsenen zurückgegeben wird. Auch das sind regelhafte einfache Spielformen, in denen sich das Kind entsprechend seinen Interessen und Neigungen bestimmte Erfahrungen sucht.
    Mit einer angeborenen Neugier versucht jedes Kind entsprechend seinem Alter – und sei es noch so klein – und seinen Möglichkeiten, seine soziale und materielle Welt zu begreifen und zu verändern. Kinder lernen auf unterschiedlichen Wegen. Im
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