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Mit dem Baby durch das erste Jahr

Mit dem Baby durch das erste Jahr

Titel: Mit dem Baby durch das erste Jahr
Autoren: Frauke Schwaiblmair
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Kinder hinein, sondern lässt den Samen in ihnen aufgehen.
    Khalil Gibran
    Es gibt so viele Mutter-Kind-Angebote, die immer früher mit entwicklungsfördernden Angeboten ansetzen, unüberschaubar viel Literatur und Kindermusik. Kraft schöpfen ist nur in der Ruhe möglich, deshalb sollten auch Eltern individuell sich Pausen, auch vom Kind oder der Familie, gönnen. Das können Besuche im Schwimmbad oder Fitnessstudio sein, Spaziergänge oder einfach nur ein Mittagsschlaf.
    Gebote der inneren Ruhe
sich nicht zu Entscheidungen zwingen
nur Ziele setzen, die heute noch zu erreichen sind
doppelt so viel Zeit einplanen
genießen, was man geschafft hat
erst die kleinen Probleme lösen
Folgende Fragen können Sie als Eltern besprechen:
Schätzen wir die Entwicklungsfortschritte unseres Kindes gleich ein?
Fühlen wir uns durch Situationen am Spielplatz unter Druck gesetzt?
Gönnen wir uns und unserem Kind ausreichend Ruhezeiten?

10.
Ich bin auch noch da!
Achtsamkeit in der Paarbeziehung
    Wir zwei sind jetzt zu dritt
Wir sind ein Paar
Und ich?

Wir zwei sind jetzt zu dritt
    Die größte Umstellung für ein Paar findet wahrscheinlich beim ersten Kind statt. Zu Beginn einer Beziehung steht das gemeinsame Erleben als Paar im Vordergrund, angereichert durch die Ereignisse aus den jeweiligen beruflichen Lebenswelten, vielleicht auch unterschiedlichen Hobbys. Mit der Geburt des Kindes verschiebt sich der Hauptfokus beider Elternteile auf das Kind, die meisten Gesprächsthemen kreisen um Entwicklungsfortschritte, Pflege und Schlaf des Kindes.
    Oft entsteht beim betreuenden Elternteil im Laufe der Zeit das Gefühl, dass der Alltag zu Hause anstrengend, vielleicht sogar anstrengender, aber bei weitem nicht so herausfordernd wie der Berufsalltag ist. Und dann ist da vielleicht noch die Sehnsucht nach Freunden und Kollegen, die man jetzt nicht mehr so häufig sehen kann.
    Ratschläge für den erwerbstätigen Elternteil
    kommen Sie nach Hause bevor Ihr Kind zu Bett gebracht wird, gerade im Zeitraum davor kann so vieles schief gehen
    gehen Sie öfter mal alleine mit dem Kind spazieren, damit sich Ihr Partner bzw. Ihre Partnerin ausruhen kann
    hören Sie Ihrem Partner zu; Schwierigkeiten können nur mit Hilfe gegenseitigen Zuhörens überwunden werden
    lassen Sie Essen kommen oder kochen Sie selber
    nach Mahlzeiten könnten Sie sich soweit möglich um das Kind kümmern
    gehen Sie miteinander aus, auch wenn der betreuende Elternteil meint zu müde zu sein. Die Gesellschaft Erwachsener kann genauso nötig sein wie der Schlaf
    Auch hier ist der Umgang mit Erwartungen entscheidend für die familiäre Atmosphäre. Hat einer von den Elternteilen das Gefühl, er habe mehr „Anrecht“ auf Erschöpfung am Abend als der andere, kann das zu nicht unerheblichen Spannungen in der Beziehung führen. Es ist wichtig, dass die Eltern es schaffen, notwendige Regenerationspausen zu realisieren, die beide wahrnehmen können. Die gegenseitige Wertschätzung der Leistung des anderen, egal ob beruflich oder familiär, die auch für Dritte spürbar und erlebbar ist, beeinflusst das Familienklima positiv. Das gegenseitige Vertraut-Werden und Schätzen der neuen Positionen oder Rollen in der Familie kann die Bindung zwischen den Lebenspartnern stärken.
Wir sind ein Paar
    Junge Eltern sollten nicht vergessen, dass sie außerdem noch Mann und Frau sind. Es ist wichtig, sich immer wieder an Besonderheiten im individuellen Umgang zu erinnern und diese aufrechtzuerhalten. Gesten und kleine Aufmerksamkeiten, denen vor der Geburt des Kindes nicht mehr viel Aufmerksamkeit geschenkt wurde, können nun eine viel größere Bedeutung bekommen.
    Eine liebevolle Umarmung oder ein zärtlicher Blick können einer Frau sehr guttun, die sich in dieser Zeit oft nur als mäßig attraktive Versorgungsstation vorkommt. Auch umgekehrt genießen junge Väter die Zuwendung ihrer Frau, das Interesse an beruflichen Aktivitäten und kleine Aufmerksamkeiten.
    Gerade die Ausblendung der Sexualität nach der Geburt eines Kindes führt oft zu Entfremdung oder gar zum „Fremdgehen“. Anfangs behindern meist noch neben der Blutung vaginale Verletzungen durch die Geburt den Geschlechtsverkehr. Aber auch in den kommenden Wochen und Monaten ist es nicht einfach, sich auch noch als Frau anziehend zu finden, wenn bei einer unpassenden Gelegenheit Milch aus der Brust tropft. Und für viele Männer ist die Vorstellung, dass an dieser Brust regelmäßig das Kind trinkt, eher erregungshemmend. Es ist
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