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Dämonen zum Frühstück

Dämonen zum Frühstück

Titel: Dämonen zum Frühstück
Autoren: Julie Kenner
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Julie Kenner
Dämonen zum Frühstück
Die unglaublichen Abenteuer der Kate Connor
Roman
    Deutsche Erstausgabe Titel der amerikanischen Originalausgabe CARPE DEMON
Deutsche Übersetzung von Franziska Heel
    WILHELM HEYNE VERLAG MÜNCHEN
    Deutsche Erstausgabe 07/2008
Redaktion: Uta Dahnke
Copyright © 2005 by Julie Kenner
Copyright © 2008 der deutschsprachigen Ausgabe by Wilhelm Heyne Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
www.heyne.de
Printed in Germany 2008
Umschlaggestaltung: Nele Schütz Design, München Umschlagillustration: Natascha Römer, Die Kleinen Satz: Buch-Werkstatt GmbH, Bad Aibling Druck und Bindung: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN: 978-3453-53283-0
    FürAllison und Kim
Danke, dass ich Kate an der Hand nehmen und mit ihr loslaufen durfte
EINS
Ich heiße Kate Connor und habe früher einmal hauptberuflich Dämonen gejagt.
    Schon oft habe ich mir genüsslich ausgemalt, wie ich mich mit diesem Spruch auf Partys vorstelle, doch mit einer Tochter im Teenageralter, einem Kleinkind und einem Ehemann im Schlepptau kann man mich nicht gerade als Partylöwin bezeichnen. Außerdem ist diese ganze Dämonenjägerei sowieso ein gewaltiges Geheimnis. Niemand weiß davon – weder meine Kinder noch mein Mann, von den Leuten auf irgendwelchen Partys ganz zu schweigen. Trotzdem male ich mir immer wieder gern aus, wie mir die attraktivsten Männer an den Lippen hängen, während ich ihnen ausführlich von meinen Jagden auf Dämonen, Vampire und Zombies erzähle.
    Damals war ich tatsächlich verdammt gut. Heutzutage ist davon nicht mehr viel übrig. Ich fungiere im Grunde als ein etwas besserer Fahrdienst und darf meine Kinder zum Ballett oder in den Kindergarten chauffieren. Das hat natürlich deutlich weniger Sexappeal als mein früheres Draufgängertum, aber ich muss zugeben, dass ich es liebe. Ich würde meine Familie gegen nichts auf der Welt eintauschen. Nach vierzehn Jahren des Mami-Daseins sind meine Fähigkeiten in Sachen Dämonenjagd allerdings sowieso ziemlich eingerostet.
    Das mag auch erklären, warum ich den Dämon, der sich in der Nähe der Tiernahrung im Supermarkt von San Diablo herumdrückte, nicht sofort erkannte und umlegte. Als mir ein Hauch seines verräterischen Gestanks in die Nase stieg, nahm ich stattdessen ganz selbstverständlich an, dass dieser vom Popo eines besonders griesgrämigen Zweijährigen stammte – meines Zweijährigen, um genau zu sein.
    »Mami! Er hat es schon wieder gemacht. Was gibst du ihm bloß zu essen?« Diese Äußerung kam von Allison, meiner ebenfalls recht missmutig gestimmten vierzehnjährigen Tochter. Wenigstens ging von ihr kein Gestank aus.
    »Innereien und Ziegenkacke«, erwiderte ich geistesabwesend. Ich schnüffelte noch einmal. Das war doch sicher nur Timmy, den ich da roch …
    »Maaami.« Sie schaffte es, das Wort so klingen zu lassen, als würde es sich dabei um etwas besonders Anstrengendes handeln. »Du bist ekelig!«
    »Sorry.« Ich konzentrierte mich auf meine Kinder und verdrängte entschlossen jeglichen Anflug eines Verdachts, der in mir aufstieg. Derartige Überlegungen waren wirklich unangebracht. San Diablo galt schon seit vielen Jahren als dämonenfreie Zone. Genau aus diesem Grund lebte ich auch hier.
    Außerdem betrafen mich Dämonen und wo sie sich aufhielten inzwischen sowieso nicht mehr. Heutzutage spielten sich mein Leben und die damit verbundenen Schwierigkeiten eher im häuslichen als im dämonischen Bereich ab. Es ging meist um aufregende Dinge wie Lebensmitteleinkäufe, Rechnungsbegleichungen und unzählige Fahrten, um Flicken und Nähen, Putzen und Aufräumen, Kochen, Erziehen und tausend andere ähnlich spannende Beschäftigungen. All das Grundsätzliche, was eine Familie zusammenhält und von jedem auf dieser Welt als absolut selbstverständlich hingenommen wird, wenn er nicht gerade eine Ehefrau und Mutter ist. (Zwei Punkte für Sie, sollte Ihnen aufgefallen sein, dass mich dieses Thema etwas nervt. Zugegebenermaßen stinkt mir die ganze Angelegenheit immer wieder, denn ich arbeite hart – verdammt hart. Und Sie können mir glauben, dass mir harte Arbeit noch nie unvertraut war. Es gehörte nicht zu den leichtesten Aufgaben, zum Beispiel ein ganzes Nest von bösartigen, blutdürstigen übernatürlichen Kreaturen auszuheben, und das allein mithilfe einiger Holzpfähle, etwas Weihwasser und einer Dose Cola Light. Aber es ist mir noch jedes Mal gelungen. Außerdem war meine damalige Arbeit letztendlich viel einfacher als
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