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Mit dem Baby durch das erste Jahr

Mit dem Baby durch das erste Jahr

Titel: Mit dem Baby durch das erste Jahr
Autoren: Frauke Schwaiblmair
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immer weniger Schreien und immer mehr Vokalisieren
    4–9 Monate: Beginn der Fortbewegung (erst Drehen um die eigene Achse und im Kreis, dann Robben, Krabbeln und Hinsetzen),gezieltes Greifen (erst beidhändig, dann einhändig), Spielzeug wird mit der Hand, dem Mund und den Augen erkundet und ausprobiert, zunehmend mehr Interesse an Gesprächen ab etwa 6 Monaten Beginn des Sprachverständnisses (anfangs nur einzelne Worte), Verstehen und Verwenden von Gesten („Winke, Winke“)
    Später: erste Schritte möglich, meist aber erst mit 12 bis 14 Monaten und manchmal später; zunehmend mehr Nachahmung von alltäglichen Handlungen, um funktionellen Gebrauch von Gegenständen zu üben; Kinder verstehen sprachlich mehr, als sie sagen können; erste Wörter gegen Ende des ersten Lebensjahres, aber auch viel später, es kennt vertraute Gegenstände und Personen beim Namen
    Eltern können darauf vertrauen, dass sie – auch gelenkt durch die innere Motivation der Säuglinge, etwas zu lernen – das richtige entwicklungsfördernde Spielangebot machen. Kinder, auch Kinder einer Familie entwickeln sich sehr unterschiedlich. Das betrifft rein körperliche Merkmale wie Größe und Gewicht ebenso wie sonstige Entwicklungsbereiche wie Sprache oder Grob- und Feinmotorik. Es gibt kein Entwicklungsmerkmal, das bei gleichaltrigen Kindern gleich ausgeprägt wäre. Das ist ja schon beim Trinkrhythmus und der Trinkmenge in den ersten Lebenswochen zu beobachten. Jedes Kind entwickelt seinen eigenen Trinkrhythmus in Bezug auf Abstände und Dauer, der aber durch die Eltern beeinflusst werden kann.
Zeit lassen!
    Es besteht aber nicht nur eine große Vielfalt zwischen Kindern, sondern auch innerhalb der Entwicklung eines Kindes. So kann zum Beispiel beobachtet werden, dass ein Kind sich zwar motorisch schnell entwickelt und früh läuft, aber die Sprachentwicklung sehr langsam ist. Die Schwierigkeit für Eltern besteht darin, Beobachtungen richtig einzuschätzen. Dann kann das Vergleichen mit anderen Kindern oder den Geschwistern sinnvoll sein.
    Eltern sollen sich auf keinem Fall scheuen, den Kinderarzt um Rat zu fragen, wenn sie aus welchem Grund auch immer beunruhigt sind oder Zweifel haben. Viele Entwicklungsstörungen werden tatsächlich durch das aufmerksame Wahrnehmen durch die Eltern entdeckt oder zumindest schon geahnt. Genauso wichtig, wie die Schwächen eines Kindes wahrzunehmen, ist es auch, seine Stärken zu sehen. Ein Kind möchte sich weiterentwickeln, möchte Aufgaben bewältigen. Gut beobachten kann man das bei einem Kind, das versucht, aufzustehen und frei zu stehen. Immer wieder versucht es das, immer wieder plumpst es zurück und versucht es wieder.
    Es versucht, sich eigenständig eine Fähigkeit anzueignen. Schon jetzt muss ihm dieser Freiraum gelassen werden, darf man nicht durch zu viel Unterstützung die Eigenständigkeit behindern.
    Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
    Afrikanisches Sprichwort
    Mit einer wertschätzenden Haltung gegenüber den Fähigkeiten des Kindes kann die Grundlage zur Entwicklung eines stabilen Selbstwertgefühls gelegt werden. Nur wenn das Kind von klein auf die Erfahrung machen darf, dass man ihm etwas zutraut, wird es sich später immer noch selbst etwas zutrauen. Besonders schwierig ist diese Haltung für Eltern von Kindern mit Entwicklungsstörungen. Wenn man weiß, dass das eigene Kind mit mehr oder weniger großen Entwicklungsschwierigkeiten zu kämpfen hat, dann ist es schwieriger, ihm die notwendige Zeit zu lassen.
Zu viel des Guten?
    Wie können nun Eltern mit dem mehr oder weniger stark empfundenen Druck umgehen, ausgelöst durch das Gefühl, dass sich andere Kinder schneller entwickeln? Jetzt ist es sinnvoll, noch mal die Stärken den vermeintlichen Schwächen gegenüberzustellen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, ob die Sorge berechtigt sein kann.
    Das kritische Beobachten des Kindes ist wichtig, damit uns Auffälligkeiten nicht entgehen. Zu viel Angst um die kindliche Entwicklung sollten Eltern aber nicht haben, denn Angst gehört zu den größten Kraftzehrern. Nachdem man Angst am besten mit Wissen um die Angst machende Situation und auch mit Unterstützung überwindet, ist es auch hier wieder angeraten, sich an den Kinderarzt oder an Beratungsstellen zu wenden. Diese eigene Aktivität hilft, die Situation besser einzuschätzen. Auch die Eltern müssen den richtigen Maßstab finden in ihren Aktivitäten rund um das Kind.
    Die Erziehung streut keinen Samen in die
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