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Mit 16 tanzt man in das Leben

Mit 16 tanzt man in das Leben

Titel: Mit 16 tanzt man in das Leben
Autoren: Tina Caspari
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haben in Ihrer Abwesenheit versucht, die Schule nach besten Kräften weiterzuführen - heute geben wir Sie in Ihre Hände zurück. Wir wünschen Ihnen von Herzen Glück und Erfolg und...“
    „...und freuen uns, endlich wieder bei Ihnen arbeiten zu dürfen, auch wenn Janos ein hervorragender Lehrer war“, platzte Katja heraus.
    „Danke, Katjuscha“, Janos warf Katja eine Kußhand zu, „ich wollte noch irgendwas Bedeutendes sagen, aber ich habe es vergessen. Prost!“
    „Vielen Dank, mein lieber Junge!“ Frau Künzel stand auf, um Janos zu umarmen. „Eigentlich wollte ich auch so eine schöne Rede halten", meinte sie lächelnd, „aber ich fürchte, ich bin viel zu gerührt und durcheinander. Ich danke euch allen von ganzem Herzen...und nun, ich glaube, ich werde das jedem einzelnen von euch sagen.“
    „Und jetzt laßt uns feiern!“ rief Janos, um den Rest der gerührten Stimmung zu verjagen. „Musik!“ Er stieß mit Frau Künzel an und leerte sein Glas in einem Zug.
    Ein Mädchen nach dem anderen trat zu Frau Künzel und stieß ebenfalls mit ihr an. Die Kleineren mit Orangensaft, die Größeren mit Sekt oder einer Mischung aus beidem — je nach Alter. Elfie, Petra, Constanze und Ulrike postierten sich hinter der Theke und begannen, Kuchen zu verteilen. Katja und Marlene gingen herum und schenkten ein. An Unterricht war heute nachmittag nicht mehr zu denken. Und wer ahnungslos die Schule betrat, wurde aufgefordert, mitzufeiern.
    „Sehen wir dich nun heute zum letzten Mal hier?“ fragte Katja Janos in einer Pause.
    „Nein, nein, noch bist du mich nicht los“, erwiderte er lachend. „Frau Künzel hat mich gebeten, sie hin und wieder zu vertreten, bis sie wieder ganz bei Kräften ist. Das Unterrichten wird sie noch sehr anstrengen.“
    „Ja, man kann es mit der Angst kriegen, wenn man sie so sieht. Prima, daß du noch ein bißchen weitermachst bei uns. Du hättest mir sehr gefehlt.“
    Noch vor ein paar Wochen wäre sie rot geworden bei diesem Satz, und das Herz hätte ihr bis zum Halse geklopft. Aber das war vorbei. Janos war ihr Vorbild, ihr Lehrer, ein guter Tänzer -ein Kollege und Kamerad. Mehr nicht.
    „Katja, dein Typ wird gewünscht!“ rief Britta vom Eingang her.
    Katja lief den langen Flur entlang und schlitterte übermütig die letzten paar Meter bis zur Tür. Unversehens stand sie vor Klaus.
    „Nanu? Was machst du denn hier?“
    „Och, ich kam zufällig vorbei. Mußte für Luischen noch was besorgen, da dachte ich, ich kann ja mal nachsehen, ob du schon fertig bist - ich meine, wenn ich das Auto schon mal habe...“
    „Du kommst genau richtig zum Mitfeiern!“ sagte Katja lachend. „Es ist eine Bombenstimmung!“
    „Aber Luischen?“
    „Die wartet schon. Kannst sie ja anrufen. Nun komm doch -wir brauchen dringend noch jemand, der uns essen hilft!“
    Katja zog Klaus fort und schleppte ihn zu Frau Künzel.
    „Ich bringe noch einen Gast, Frau Künzel. Darf ich Ihnen meinen großen Adoptivbruder vorstellen? Klaus Funke.“
    „Adoptivbrüder?“ Frau Künzel gab Klaus lächelnd die Hand. „Wir sind Nachbarn“, erklärte Katja. „Und da er ganz fabelhafte Eigenschaften besitzt, habe ich ihn adoptiert. Er hat gerade seinen Führerschein gemacht und darf das Auto seiner Großmutter fahren. Da er in der Nähe war, kam er vorbei, um zu sehen, ob er mich mit nach Hause nehmen könnte.“
    „Das ist aber nett. Kommen Sie, Klaus, feiern Sie ein bißchen mit uns. Katja wird Ihnen etwas zu essen bringen.“
    „Hallo! Kennen wir uns nicht?“ Janos hatte Klaus entdeckt und schüttelte ihm die Hand.
    Klaus schaute ein wenig kariert. So ganz hatte er seine Eifersucht auf den berühmten Janos Thöldy noch nicht überwunden.
    Aber als Janos fortfuhr: „Sie sind doch Katjas Freund, nicht wahr?“ war das Eis gebrochen. Klaus’ Stimmung kletterte im Nu um etliche Grade in die Höhe. Janos ging, um ihm etwas zu trinken zu holen, und Klaus wandte sich Frau Künzel zu. Bald war er in eine lebhafte Unterhaltung vertieft, und je länger er sich mit der Ballettlehrerin unterhielt, desto besser konnte er Katjas Begeisterung für die mütterliche, kluge Frau verstehen.
    „Seid ihr schon lange befreundet?“ fragte Frau Künzel nach einer Weile.
    .Ja und nein...“ antwortete Klaus zögernd und schluckte an einem zu großen Stück Apfelstrudel. „Ich meine, wir sind nicht so...so eng befreundet. Mehr...na ja, gute Kameraden.“
    „Ich verstehe.“
    „Das liegt aber nicht an mir“, platzte Klaus
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